Da ich an dem AC vor ca. 1 Monat teilgenommen habe, bringe ich mal aktuelle Infos ein.
Vom Grundprinzip ist das Prozedere immer noch sehr ähnlich. Über 2 Tage verschieden Übungen, welche sich alle an einer Case Study aufziehen.
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Case Study: Die Studie ist auf englisch und befasste sich mit einem für Philips relevanten Geschäftsbereich, welcher nun eine andere Firma übernommen hatte und ein neues Produkt mit dieser zusammen entwickelt. Hierbei geht es sowohl um Absatz relevante Entscheidungen, aber auch um die Integration des neuen Unternehmens oder der Kapazitätenerweiterung.
Man hatte ca. 30 Minuten zum Lesen und bekam dann einen Fragenkatalog, welcher innerhalb von 50 Minuten zu beantworten war.
Tipp: Die Zeit war für beides sehr knapp, daher empfiehlt es sich bei der Case Study die ersten 5 Seiten nur zu überfliegen, da dort eher generelle Infos zu Philips stehen, welche man bei halbwegs vernünftiger Vorbereitung bereits kennen sollte.
- Rollenspiel: Hier ging es darum das besagte Produkt einem Direktor eines Krankenhauskonzerns in Afrika schmackhaft zu machen. Auch hier wieder nur kurze Vorbereitungszeit (20 Minuten, wovon 10 Minuten draufgehen um das Briefing zu lesen). Insgesamt halb so wild. Man sollte halt nur seine Argumente auf die Notwendigkeiten des Briefings bzw. Interessen des Direktors abstimmen. Ein guter Aufhänger um "in Erinnerung zu bleiben" und kurzer Small-Talk zu Beginn sind auch empfehlenswert.
Tipp: Den Preis den man nennen soll, gerne hoch ansetzen (aber nicht am Maximum), um noch genug Spielraum zu haben, indem man ihn im Verhältnis zu Absatzmenge, Cross-Selling, Service Selling oder Bundling noch reduzieren kann (diese Aspekte gern ansprechen!)
Abendessen: Hier hatte man die Chance sich mit den verschiedenen Beobachtern in lockerer Atmosphäre auszutauschen und zu reden. Die meisten war sehr offen und nett, einige nutzten dies aber auch so ein wenig für "ihre eigene Show".
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Präsentation: Der nächste Tag startet mit einer Präsentation des Zwischenstandes der Case Study vor dem "Leiter" der Sparte. Hierbei kann der Fokus zum Teil selbst gelegt werden und muss dann 30 Minuten auf englisch präsentiert werden. Eigentlich nicht so schwer und in entspannter Atmosphäre.
Tipp: Ihr könnt gerne von euren Ergebnissen aus der Case Study abweichen und neue Empfehlungen präsentieren. Hier bietet es sich an, dass Ihr noch ein paar Kennzahlen in Bezug auf Preis, Absatz und den Kapazitäten in der Fabrik (bzgl. Fabrikausbau) ausrechnet. Dort werdet ihr feststellen, dass es eine sehr gute "Misch-Lösung" gibt, welche sicherlich ein paar Extra-Punkte bringt.
- Gruppendiskussion: Zu guter Letzt die obligatorische Gruppendiskussion. Hier hatte ich nicht das Gefühl, dass wirklich auf Struktur etc. geachtet wird, sondern nur das Miteinander im Vordergrund steht. Hatte mehrfach versucht Stringenz und eine Struktur zu etablieren, am Ende wurde bei mir dann aber nur kritisiert, dass ich zu viel geredet habe. Kommt aber sicherlich auch immer auf die Beobachter an.
Tipp: Legt vorher Rollen fest (z.B. ein Moderator, ein Zeitnehmer, ein Schreiber am Flip-Board). Die Idee kommt gut an und nehmt die Rolle, welche am besten zu euch passt. Ich hab den Fehler gemacht glänzen zu wollen und den Moderator zu nehmen, obwohl ich gerne diskutier und sehr relevanten Input hatte. Bleibt hier ihr selbst und übernimmt ruhig auch eine "weniger wichtige" Rolle.
Fazit: Nettes AC mit durchweg guter Betreuung und Spaß. Alle Teilnehmer waren sehr nett und es entstand nie ein Konkurrenzdenken. Allerdings hatte ein überraschend hoher Anteil bereits einen Healt-Care-Background.
Sehr negativ war hingegen, dass eigentlich nie klar war, wie viele Stellen zu besetzten sind (am Anfang der Ausschreibung 3, im AC dann 4 präsentiert, dann aber zeitweise sogar 5-6). Obwohl uns (wie wohl häufig) gesagt wurde, dass wir ein sehr starkes AC waren, wurden dann aber nur 2 Personen eingestellt. Das hinterließ eigentlich durchweg einen sehr negative Eindruck, da wir uns ein wenig "betrogen" fühlten.
Auch das Feedback am Ende der Veranstaltung war zum Teil (bei mir nicht) wohl sehr dürftig und unkonkret.
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