Hallo zusammen,
auch ich bin vom Mercuri Urval angesprochen worden.
Ansprache erfolgte über ein bekanntes Business-Netzwerk in Form einer Kontaktanfrage mit Anhang zweier Stellenbeschreibungen.
Um diese lesen zu können, musste ich die Kontaktanfrage zuerst akzeptieren... :(
Aber die beiden Stellen waren für mich durchaus interessant, insofern konnte ich es verschmerzen, einen Kontakt zu einem Recruiter in meiner Kontaktliste zu haben (die ja auch jeder andere Kontakt - und damit auch die Kollegen einsehen können).
Ich habe mich dann nach einigen Tagen (Donnerstags) entschieden zu antworten, habe mich an einer der beiden Stellen interessiert gezeigt und meine Kontaktdaten mitgeschickt. Freitags kam der erste Anruf. Da ich diesen nicht entgegen nehmen konnte, kam am Montag eine Mail mit Terminvorschlägen für ein erstes Telefonat zur Aufnahme erster Eckdaten beiderseits. Das Telefonat kam dann auch schnell im Laufe der nächsten Woche zu Stande. Hier wurden Eckdaten wie Gehaltswünsche und Lebenslauf und etwaige Fragen meinerseits geklärt. Fragen die der Personaler nicht beantworten konnte, nahm er auf und meldete die Antworten einige Tage später telefonisch zurück.
Nach zwei Wochen kam dann der nächste Anruf und da man mich nicht erreichen konnte zusätzlich eine SMS. Meine Unterlagen haben dem Unternehmen gefallen und man möchte mich zum ersten Gespräch einladen in derselben Woche. Also auch alles sehr kurzfristig. Gott sei Dank aber kein Problem gewesen, Terminbestätigungen mit Anfahrt und so weiter wurden mir gleich weitergeleitet. Es folgte noch einmal ein kurzes Telefonat und dann das erste Treffen vor Ort beim Kunden. Dabei: Personaler Mercuri, Personaler Kunde, Positionsinhaber Kunde.
Es war ein gutes Gespräch, was etwas länger ging, als ursprünglich von Mercuri angegeben. Es lies sich heraus hören, dass mindestens noch drei andere Bewerber im Rennen waren. Nach dem Gespräch (Freitags) bat man mich um Rückmeldung bis Dienstag der kommenden Woche. Das habe ich dann gemacht. Feedback von Mercuri war sehr ehrlich und offen, dass der Kunde am Anfang anhand der Unterlagen skeptisch war, da ich jung und unerfahren sei, aber nach dem ersten Gespräch jedes Bedenken zerstreut wäre und man mich für das zweite Gespräch vor Ort einladen möchte. Das zweite Gespräch vor Ort wurde dann ebenfalls von Mercuri mit dem Kunden gemeinsam geplant und organisiert und fand knapp zwei Wochen später statt. Hier wurde auf meine Terminwünsche eingegangen (oder besser auf die Termine wo ich nicht konnte). Zu diesem Zeitpunkt war noch ein Mitbewerber im Rennen.
Nach dem Termin, zu dem keine Begleitung seitens Mercuri erfolgte, da es ein Termin für mich zum Kennenlernen verschiedener Mitarbeiter im Unternehmen des Kunden und Werksführung war, wurde ich wieder gebeten innerhalb weniger Tage eine Rückmeldung zu geben. Mit Verzögerung von ca. einer Woche bekam ich eine Info von Mercuri, dass man mich gerne zum Einzel AC einladen möchte - nach München - Zeitbedarf 5 Stunden. Mir wurden verschiedene Termine zur Auswahl gestellt, Uhrzeit konnte ich selbst festlegen. Ich musste vorab Unterlagen ausfüllen zu derzeitiger Beschäftigung, Werdegang, etc. Ein Formular Satzergänzungen und Persönlichkeitsbeschreibung. Diese wurden vorab per Email versandt. Zusätzlich musste ich in einem Bogen Aussagen gewichten, was mir von den Aussagen am Wichtigsten ist und was weniger wichtig. Themen: Führung ? Anerkennung ? Rest weiß ich nicht mehr?
Am Tag in München wurde ich freundlich in Empfang genommen und in ein für mich reserviertes Besprechungszimmer gebracht. Dort hat man mir Getränke angeboten und mir den Test erklärt.
Wortpaare zuordnen (Sprachfähigkeit) ? Gemeinsamkeiten erkennen (Logisches Denken) ? Zahlenreihen (Analytisches Denken)
Jeweils X Aufgaben in einer bestimmten vorgegebenen Zeit. Die Aufgaben erschienen mir besonders im ersten und dritten Teil lösbar, es war jedoch anstrengend ? wahrscheinlich weil ich mich überhaupt nicht vorbereitet hatte. Nach dem Test musste ich bescheid geben, dass ich fertig bin, bekam weitere Getränke angeboten und Essen und musste eine viertel Stunde warten. Danach kamen mein mir bereits bekannter Berater sowie ein weiterer Kollege. Sie haben mich dann gefragt wie ich den Test fand, mir erklärt was ausgewertet wurde und wie meine Ergebnisse waren in Bezug auf die Vergleichsgruppe aber auch in Bezug auf die Erwartung für die zu besetzende Stelle. Ich war hier in allen Bereichen (entgegen meiner Erwartung) über dem Durchschnitt.
Danach wurde mit mir ein ausführliches Interview geführt. Zwei Schwerpunkte dabei waren Führungsverhalten und Entscheidungsfindung. Ich musste kritische Situationen beschreiben und wurde immer wieder tiefer gefragt und musste Entscheidungen erklären und begründen. Als Grundlage haben die beiden meine vorab ausgefüllten Unterlagen zur Hand gehabt. Nach dem Interview, für das ich kein Zeitgefühl habe, wurde mir eine Auswertung gegeben. Die überwiegend positiven Aspekte wurden ebenso benannt wie meine vermeintlichen Schwächen, sowie Verbesserungsvorschläge. Danach war das Gespräch beendet und man sagte mir, man gebe all diese Informationen nun an den Kunden weiter und wisse noch nicht wie die weitere Zeitschiene sei. Das Gespräch hat statt der angesetzten 5 Stunden nur 3 Stunden gedauert. Dies war Ende November.
Nach ca. einer Woche kam dann ein Anruf, dass sich das Bewerbungsverfahren verzögere, da der Kunde eine Direktbewerbung erhalten habe die er gerne prüfen möchte. Der Berater von Mercuri klang darüber nicht besonders erfreut, nannte mir aber den Termin für den anderen Bewerber und versprach sich nach dem Termin und vor Weihnachten zu melden.
Ein paar Tage später, und noch vor dem Termin des anderen Bewerber, kam dann ein Anruf mit der Einladung zum vierten und finalen Gespräch beim Kunden! Der Termin sollte unbedingt vor Weihnachten stattfinden. Der Termin fand dann auch wie geplant vor Weihnachten statt, begleitet wurde ich, statt von meinem mir bekannten Personaler von Mercuri, von seiner Kollegin, was mir aber zuvor angekündigt wurde. Bei dem Gespräch vor Ort waren dann noch mal die Personaler von Mercuri, Personaler des Kunden, Geschäftsführer des Kunden und ein weiterer ranghoher Mitarbeiter des Kunden dabei. Wieder Freitags.
Nach dem Gespräch wurde ich von der Personalerin von Mercuri raus begleitet und gelobt und entlassen mit den Worten, dass sie denkt, dass es passt und ich mich Montag melden solle. Montags habe ich dann vormittags versucht meinen üblichen Ansprechpartner bei Mercuri zu erreichen. Keine Chance ? auch kein Rückruf. Abends kamen dann zwei Anrufe, erst die Personalerin die mich zum vierten Gespräch begleitet hatte und dann noch mal der mir bekannte Personaler. Beide mit derselben positiven Nachricht. Nun muss ich nur noch auf die Zusendung der Vertragsunterlagen warten.
Insgesamt kann ich sagen, hat mir der Bewerbungsprozess mit Mercuri (München) sehr gut gefallen. Klar am Anfang musste ich mehr Flexibilität bei den Terminen zeigen, aber im weiteren Verlauf konnte ich meine Termine selbst wählen. Auch die Kommunikation war immer top ? wenn man mich nicht erreichen konnte bekam ich eine SMS oder eine Email, auch hat man sich bei jedem Telefonat vorab versichert, dass ich gerade sprechen könnte und nicht gerade in einer unpässlichen Situation bin. Das AC an sich fand ich sehr aufschlussreich und positiv ? auch wenn einiges an Kritik abbekommen habe. Aber daraus kann man lernen und Dinge ändern.
Mein Fazit ? ich würde den Weg mit Mercuri wieder gehen.
Liebe Grüße
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