DerSportbwler schrieb am 10.06.2021:
"Gleichberechtigung auch bei der Steuer" (S. 60)
Steuer Klasse 3 und 5 werden abgeschafft und dafür das Faktorverfahren zur Norm gemacht. Heißt der Single-Payer-Dad hat auch ausgesorgt und es werden von oben herab die Lebensentwürfe diktiert.
Im Moment wird von oben herab der Lebensentwurf diktiert. Es gibt starke finanzielle Anreize, zu heiraten.
Trotzdem bleibt noch die Übertragbarkeit des Grundfreibetrags, d.h. die Einverdiener-Ehe wird immer noch stark bevorzugt.
Grüne und FDP unterscheiden sich in Ihren Programmen übrigens kaum bezüglich der Energiewende. Beide wollen das EEG abschaffen und beide wollen über CO2-Preis regeln, wobei die FDP weitergeht und den Energiemarkt europäisch denken will. So viel also dazu...
Bei der FDP steht viel drin. Irgendwo war auch mal die Forderung für ein Recht auf Home-Office. Das ist ja jetzt, wo es um die Umsetzung geht, komplett verpufft. 2019 noch "Recht auf Home-Office", unter anderem auf liberale.de. 2021: moderner Rechtsrahmen für unbürokratisches mobiles Arbeiten, Abschaffung der Ruhezeiten.
Von einem arbeitnehmerfreundlichen Recht auf Home-Office ging es also dazu über, dass die Arbeitgeber maximal entlastet werden, ohne sie zu irgendwas zu verpflichten.
Wenn ich die Grünen wähle, weiß ich wenigstens, dass auch umgesetzt wird, was drin steht, soweit mit Koalitionspartner möglich. Bei der FDP kommen ein paar Lobbyisten und jede arbeitnehmer- und verbraucherfreundliche Regelung wird sofort um 180 Grad gedreht und aus einem Recht auf Home-Office wird der Abbau von Verpflichtungen für den Arbeitgeber, ohne für den Arbeitnehmer irgendwas zu erreichen.
Und da haben wir auch schon einen weiteren Grund für die Grünen, für uns BWLer. Sie wollen ein Recht auf Home-Office für Arbeitnehmer. CDU und FDP sind komplett dagegen. CDU war ja in der Koalition selbst gegen eine Minimallösung dagegen. SPD war für lächerliche 2 Tage im Monat. FDP benutzt den Begriff, um Arbeitgeber zu entlasten, ohne ein Recht auf Home-Office einzuführen. Alleine die Grünen wollen ein Recht auf Home-Office einführen.
Das bedeutet dann natürlich nicht, dass man es machen muss. Nur, dass es bei entsprechenden Bürojobs möglich sein wird, wenn man möchte.
Ich spare mir dabei ca. 800 Liter Benzin im Jahr, wenn dieses Recht kommt. Das sind für mich 1.200 bis 1.600 Euro mehr netto (bei 1,50 bis 2,00 Euro Benzinpreis). Plus weniger Abnutzung, Verschleiß usw.
Außerdem spart es in meinem Fall der Umwelt 1,9 Tonnen CO2 pro Jahr. Das ist der reine Verbrennungswert von Benzin. Plus Herstellung und Transport vom Benzin, plus weiterer Autoverschleiß usw. - also mindestens 2,0 Tonnen sind es auf jeden Fall.
Man überlege mal, der durchschnittliche CO2-Wert je Kopf liegt bei 8 Tonnen. Wenn ich auch im Schnitt liege, z.B. weil ich keine Fernreisen mache, dann spart es in meinem Fall mal eben 25% CO2. Ein simples Gesetz. Und die Pandemie hat ja bewiesen, dass es problemlos geht (bei uns quasi 100% Home-Office seit März 2020).
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