WiWi Gast schrieb am 23.01.2021:
Bin nicht der Poster aber wenn du schreibst, dass man aus steuerlicher Sicht darauf achten sollte, Fonds mit Teilfreistellung zu erwerben und darauf verweist, dass der REIT das nicht hat, dann implizierst du, dass der Aktienfonds steuerlich vorteilhafter ist, so hab ich das auch verstanden :-)
Okay, wenn das alle so verstanden haben, dann habe ich mich wohl ungeschickt ausgedrückt. Mir ging es tatsächlich nur um den Hinweis, dass eben genau der eine ETF keine Teilfreistellung geniest.
Ein Aktienfonds, der seine Erträge zu 100% aus Kursgewinnen bezieht, ist etwa um 7-8% vorteilhafter als das dazugehörige Direktinvestment. Der steuerliche Vorteil sinkt je mehr Erträge der Fonds vereinnahmt, die einer eingangseitigen Besteuerung unterliegen.
Danke für's Nachrechnen. Kommt ungefähr hin :-)
Steuerliche Aspekte sollten kein primäres Auswahlkriterium der Investments sein. Weder bei REITs, Bonds oder Fonds.
Ich gebe dir recht, dass ein an sich unrentables Investment durch einen vermeintlichen Steuervorteil meist immer noch keine gute Anlage oder Investition ist.
Wenn es aber beim langfristigen ETF-Sparen über 3...4 Jahrzehnte um Buchwerte im 6 oder gar 7stelligen Bereich geht, dann nimmt man diese 7..8% doch gerne mit.
Anderer Wiwi-Gast:
Nix für ungut aber was ordentlich / außerordentlich ist, lernt man in Einführung Rewe. Und du implizierst, dass jeder ETF und Fonds ein Produkt ist, was alleine von passiven Kursgewinnen lebt und bei denen ordentliche Einnahmen und Ausschüttungen komplett irrelevant wären. Gerade REITs und ETFs mit REITs leben von den steuerlich begünstigten Dividenden, die weiter geschüttet werden.
Die Erfahrung zeigt eben bei Aktien, dass ein größerer Teil der Rendite aus Kursgewinnen resultiert und weniger aus Dividenden. Dass das Verhältnis bei REITs oder auch irgendwelchen Blue Chips/Dividenden-Champions/-Aristokraten anders ist, ist mir schon klar.
Bezüglich ordentlich/außerordentlich: Mein Grundstudium ist ~20 Jahre her... Ich bleibe dabei: In der Realität braucht der Aktien-ETF-Sparer mit diesen Begriffen nichts anzufangen :-)
Mag sein, dass das bei einem MSCI-World, den du laufen lässt, bis du 65 bist und hoffen musst, dann noch was mit dem Geld anfangen zu können, eher keine Rolle spielt.
Selbst wenn man vor 65 gerne laufende Erträge (Auszahlungen) erzielen will, spricht im Grunde nichts dagegen, das mit einem thesaurierenden ETF oder einem mit sehr geringer Ausschüttungsrendite zu tun. Wenn ein solcher ETF wie auf den MSCI World im Durchschnitt im Jahr 7..8% Rendite erzielt, dann kann man ja bequem jährlich 4% des Buchwertes entnehmen, ohne, dass sich die Substanz verringert. Diese Auszahlungen landen halt im Gegensatz zu Ausschüttungen nur nicht automatisch auf dem Konto, sondern man muss dann eben regelmäßig Anteile verkaufen.
Will heißen - es braucht hierfür nicht zwingend ETFs (oder auch REITs) mit hoher Ausschüttungsrendite.
So das war jetzt wirklich mein letztes Wort zum Thema. Ist blöd dem TE hier seinen Thread mit so einer Nebendiskussion zu kapern :-)
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