WiWi Gast schrieb am 02.03.2020:
Mach es wenn du es dir leisten kannst. Würde mich schon extrem stören, wenn jeder um mich herum in seinen Jobs Vollgas geben kann und ich noch Anatomie 1 pauken muss. Du wirst die nächsten 6 Jahre keinen Cent verdienen während deine peergroup an dir vorbeizieht.
Gibt auch Menschen denen ist die Selbstverwirklichung wichtiger, als der Kontostand oder die Karriere.
An den TE: Angenommen du machst es jetzt doch nicht? Glaubst du, du wirst mit der Entscheidung jemals glücklich werden oder es immer wieder bereuen und dir denken "hätte ich doch Medizin studiert...". Dann hast du deine Antwort.
WiWi Gast schrieb am 26.01.2020:
Hallo zunächst zu mir ich bin 22 Jahre alt und...
1x Auslandsjahr während der Schule in UK
1x Auslandssemester während der Uni
3,2 Abi
1x FSJ
1x Praktikum KMU
1x Praktikum Großbank
1x Freiwilliges Auslandspraktikum
1x Praktikum Audi
1x Praktikum Deloitte Advisory Muc
1,6 BSc WiWi non-target
Ich befinde mich derzeit in den letzten Zügen meines BSc Studiums und plane nun mein weiteres Vorgehen. Stark von diesem Forum geprägt wollte ich einen internationalen top Master in Management anstreben (mit GMAT) und darauf aufbauend weitere Praktika in T2/3 UB sowie falls möglich (eher unwahrscheinlich) T1 UB, HF oder PE.
Soweit so gut, zudem gefallen mir die Jobinhalte der genannten Berufe, was mir jedoch nicht gefällt, ist die Work-Life Balance.
Nun spiele ich mit dem Gedanken ein Zweitstudium in Humanmedizin anzustreben. Einerseits habe ich ein grundlegendes Interesse an Medizin und schreibe meine Bachelorarbeit auch in einem Verwandten Fachgebiet (Gesundheitsökonomie) andererseits bieten die Medizinerjobs deutlich angenehmere Work-Life Balance Jobs.
Das ganze würde über die Zweitstudienplatzvergabe laufen. Man benötigt hierbei 11 Punkte für die Zulassung. Der NC des Abiturs wird hierbei gar nicht mehr berücksichtigt. Ich würde vermutlich die maximalen 5 Punkte für meine Bachelornote bekommen, weitere Punkte bekommt man durch spezifische Begründungen aus der Job- und Wissenschaftlichen Perspektive.
Aber selbst wenn die Zulassung klappen würde müsste ich anstelle eines 4 semestrigen Masters vermutlich 12 Semester Studium einplanen und darauf die 2 Jahre als Assistenzarzt. Diese Zeit wird definitiv auch kein Zuckerschlecken.
Was meint ihr:
Top Master in Management oder Humanmedizin mit meinem bisherigen Background und der Annahme, dass mich beide Branchen gleichermaßen interessieren. Was spricht dafür, was dagegen?
Zweitstudium Medizin fast unmöglich, bei deinem Abi erst recht. Mach einfach den Master in deinem Studienfach
Ich denke es würde darauf ankommen, welchen Beruf ich später stattdessen ausüben würde. Wenn ich meine Lebenszeit einem Unternehmen verkaufen würde, wäre ich vermutlich unglücklicher, als wenn ich meinen eigenen Wünschen nachgehen könnte. Gründen scheint mir dann aber doch zu riskant. Einen Bezug zur Medizin darf es auch gerne haben, praktisch als auch theoretisch bin ich da interessiert.
Also nochmal zusammengefasst:
normaler job -> zu wenig geld/gute wlb
unternehmensberatung -> genug geld/schlechte wlb und viel reisetätigkeit (zudem geschwächte chancen durch abi)
Chefarzt -> viel geld/schlechte wlb & langes studium (anstatt den 1-2 year master in management ein komplettes humanmedizinstudium + assistenzarztzeit)
Eigene praxis -> sehr viel geld/sehr teuer in der anschaffung (je nach spezialisierung und zahnmedizin vs human)/flexible(re) arbeitszeiten/langes studium/kein vorgesetzter/man ist frei und kann sein ding machen
start-up (als wiwi) -> sehr ungewiss und sehr hohes risiko/ vermutlich nach 3-5 jahren insolvent
sich als berater selbstständig machen -> großes netzwerk wird benötigt/ man muss seine reputation etablieren und steigern/flexible arbeitszeiten aber vermutlich tendenziell lange/kein direkter chef, sondern kunden
Bisher gibt es nicht „den“ richtigen Weg. Der Weg zum Unternehmensberater liegt nahe, da hierfür nur noch der top master fehlt, wobei die Zulassung hierfür mMn zu 99% sicher sein wird. Dennoch liegt mir hier ein rießiger Felsen im weg - mein abi. Egal wie gut ich im Master sein werde und an welche Uni ich gehe, Tier 1 & 2 UB wird zum BE vorerst rausfallen, was extrem demotivierend ist.
Beim Weg zum Arzt bildet der rießen Felsen, der mir im Weg steht das Humanmedizinstudium + Assistenzarztzeit. Eigentlich kann man das mal locker auf sich nehmen, aber mit bereits 10-12 Semestern FSJ + Studium + Bewerbungszeit bis zur Annahme, sieht das ganze nochmal ganz anders aus.
Ich bin mir echt noch unschlüssig welcher Weg der beste für mich ist, aber ich denke, dass ich noch einige gute Wege übersehen habe, wie zB das eigene Praxis aufmachen ohne Staatsexamen in Medizin, was weiter oben erwähnt wurde oder ähnliche Ideen, die out of the box sind.
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