GfK Konsumklima September 2013 - Konsumklima startet stabil in den Herbst
Die Verbraucherstimmung zeigt im September sowohl Licht als auch Schatten. Während die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung zulegen, muss die Einkommenserwartung – allerdings auf sehr hohem Niveau – Einbußen hinnehmen. Der Gesamtindikator prognostiziert für Oktober 7,1 Punkte nach revidiert 7,0 Punkten im September.
Anschaffungsneigung: Spitzenwert aus Vormonat noch einmal getoppt
Nachdem die Konsumneigung im August den höchsten Stand seit Dezember 2006 erreicht hatte, legt sie im September noch einmal leicht zu. Nach einem Plus von 0,6 Zählern liegt der Indikator nun bei 45,0 Punkten.
Trotz des gesunkenen Einkommensoptimismus äußern sich die Verbraucher hinsichtlich ihrer Konsumneigung geradezu euphorisch. Sie halten den Moment für günstig, gerade größere Anschaffungen zu tätigen. Hinzu kommen die historisch niedrigen Zinsen. Nach der Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve, die expansive Geldpolitik auch in den kommenden Monaten beizubehalten, ist davon auszugehen, dass auch das Zinsniveau in der Eurozone in absehbarer Zeit nicht signifikant steigen wird.
Sparen wird auch künftig nicht sehr attraktiv sein. Die klassischen Geldanlagen erbringen derzeit Zinsen, die unter der gegenwärtigen Inflationsrate liegen. Das heißt, die Kaufkraft eines Großteils der Spareinlagen der Verbraucher verringert sich ständig.
Die niedrigen Zinsen sind aber nicht der einzige Grund für den Konsumoptimismus. Eine stabile Beschäftigungslage sorgt dafür, dass die Angst der Beschäftigten, ihren Job zu verlieren, gering ist. Dies sorgt für Planungssicherheit, die gerade für größere Anschaffungen der privaten Haushalte wichtig ist.