"Was soll man auch in einem Forum, in denen sich vorallem Studenten tümmeln, denn fü Antworten erwarten."
gleichwertig aber nicht gleichartig sollte doch einfach reichen.
Manche haben vom Gymnasium diesen "wir sind so super Elite" Chauvinismus mitgenommen, der aus einer Zeit mit 5-10% Abiturientenanteil und Absolventen in dieser Höhe stammen...
Mittlerweile dürften die 50% "Studienberechtigte" pro Jahrgang überschritten sein.
und hier fragen sich ja genug ob sie nicht mit einer handwerklichen Ausbildung besser gefahren wären.
Neben dem allgemeinen Trend zu sowieso viel mehr übertritten auf die Gymnasien als früher -
(Ob die 40% früher die nicht aufs Gymnasium gehen konnte/durften "dümmer" waren?)
Einerseits mehr "Durchlässigkeit" von unten, also nach Hauptschule 10. Klasse mit mittlerer Reife und von dort zum Fachabitur...
Andererseits nun auch mehr von oben, also die Möglichkeit mit div. Fortbildungsprüfungen und Meisterabschlüssen die (allgemeine) Hochschulreife zu erhalten.
Letzeres ist eigentlich gar nicht so bedeutsam, wer eine Meisterprüfung gemacht hat der musste auch einige Jahre darauf hinarbeiten und das ist je nach Beruf auch alles andere als anspruchslos.
Von den technischen Berufen die in anderen Ländern nicht umsonst schon "ingenieur" genannt werden mal ganz abgesehen.
Ob ein Pro-Omnibus-NRW-Abi jetzt anspruchsvoller ist als eine Prüfung z.B. zum Konditormeister mit einem alles andere als unerheblichem Theorieteil der mit "Kuchen backen" eigentlich nix mehr zu tun hat, das will ich mal stark bezweifeln.
Deswegen werden die Konditormeister (oder andere) jetzt nicht reihenweise ihre Jobs an den Nagel hängen um Chemie oder Verfahrenstechnik zu studieren. Das Durchschnittsalter für einen abgelegten Meister liegt bei 30 Jahren und die stehen in der Regel mit beiden Beinen im Berufsleben und denken da gar nicht dran.
Aber für etwas jüngere nach dem Meister/Fachwirt etc. ist die Option noch zu haben je nach Fall nicht unattraktiv und je nach Biographie auch ein logischer Schluss.
Warum soll ein jungem begabten Mechatronikermeister der Zugang zum Maschinenbaustudium untersagt werden? Weil das Latinum fehlt?
Wenn er es machen will/möchte wird er es aber auch machen, obwohl sein Meisterabschluss formal mit dem "Bachelor" gleichwertig ist, jedem ist doch klar das es etwas anderes ist.
Hier im WIWI-Studentenbereich ist es halt die pure Existenzangst der Bachelors das sie von weitergebildeten Kaufleuten mit Berufserfahrung die Sachbearbeiterjobs weggeschnappt bekommen. Im Einzelfall mag das vielleicht sogar vorkommen. aber man wird sich in der Regel für den geeigneteren Bewerber entscheiden. Aber man braucht nicht glauben das die sich unbedingt billiger abspeisen lassen als ein Berufseinsteiger frisch von der Uni...
Die sind meist schon älter, hatten Zeit zum Geld sparen und sind noch in ungekündigter Stellung, das ist eigentlich ne viel bessere Verhandlungsposition als
"Ich brauch endlich überhaupt ne Job, sonst muss ich doch noch den Master machen".
Wer Angst hat das sich sein Abitur oder Studium nicht gelohnt hat...
Denen sei gesagt das die "Duale Ausbildung" auch nicht so toll ist, es mag zwar schöner sein wenigstens ein bissel "besseres" Taschengeld zu verdienen und mit Herr und Frau angeredet zu werden als bis weit über die Volljährigkeitsgrenze hinaus sich in der Schule als entmündigtes Kind behandeln zu lassen und zum Rauchen vom Pausenhof in irgendeine Ecke stehlen zu müssen...
andererseits ist das durchschnittliche Eintrittsalter in die Ausbildung mittlerweile auch bei 19 jahren und dann geht die Vergütung eh nur für den Sprit für die Fahrt ins Industriegebiet drauf. Und "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" wenn man Pech hat darf man als Schreibtischsklave den ganzen Tag nur Ablage machen und Briefmarken ablecken und sich den Zicken oder sonstigen Terror reinziehen... Für die Ausbildung lernt man dann abends noch extra in der Freizeit, weil das was gemacht wird hat sowieso nix damit zu tun, und das was interessant wäre macht nicht der Azubi.
There is no free lunch, und das Gras auf der Wiese gegenüber ist immer Grüner.
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