Lounge Gast schrieb:
Lounge Gast schrieb:
Ääähm - private Altersvorsorge steht bei keinem von euch
auf der Liste?!
Die deckt man ja eig auch immer mittels einer
Versicherung ab...
Diese denke in Deutschland ist weit verbreitet. Und mir ist
nicht klar warum?
Wenn wer eine Lebensversicherung will, weil er
Alleinverdiener ist von dem eine Familie mit Kindern abhängt
und er Sicherheit will, dann soll er eine abschließen. Die
Kopplung an eine Altersvorsorge ist mir einfach nicht klar.
Was bringt das?
Ich geh doch auch nicht hin und mache eine Altersvorsorge aus
meiner Krankenversicherung oder aus meiner KFZ Versicherung.
Warum auch. Iwann verkauft man evtl das Auto, will die
Krankenversicherung wechseln oder die Lebensversicherung
macht aufgrund geänderter Verhältnisse keinen Sinn mehr (oder
die Altersvorsorge nicht).
Mit Aktienfonds / Anleihen bin ich doch wesentlich flexibler.
Kann mich wer aufklären?
Lebensversicherung ist nur ein Oberbegriff für eine Versicherung für das Leben.
Der größte Teil der Menschen geht bei dem Begriff von einer klassischen, steuerbegünstigten, mündelsicheren Anlage bis zur Rente aus. Mündelsicher bedeutet, dass der Staat dem Versicherer vorschreibt, in was er das Geld zu investieren hat. Das sind größtenteils dann Staatsanleihen oder ähnliches. Gemeinsam ist ihnen, dass sie heute kaum Rendite abwerfen und die Lebensversicherer Schwierigkeiten bekommen. Diese Art der Versicherung wird inzwischen deswegen kritisch gesehen, obwohl die Rendite natürlich immer noch besser ist, als auf dem Tagesgeldkonto oder Sparbuch.
Das ist aber nur ein Teil der Lebensversicherungen. Kapitalgebundene Lebensversicherungen können auch nur zeitlich begrenzt als eine Art "Sparvertrag" abgeschlossen werden und teilweise sind auch jederzeit Entnahmen und Einzahlungen möglich.
Weiterhin gibt es natürlich die Möglichkeit, eine Lebensversicherung auch auf Basis von Fonds, Aktien oder Indizes abzuschließen. Jede Gesellschaft hat da verschiedene Konzepte. Der Nachteil etwaiger Kosten wird durch den Vorteil der Garantie von eingezahlten Beiträgen oder gar des jährlichen Gewinns mehr als ausgeglichen. Das hat man ja gerade nicht, wenn man "privat" irgendwie kauft.
Die Versicherer wird man dagegen nicht los. Oft ist gar nicht so klar, dass man sowieso mit den Versicherern "kooperiert". In der Regel weiß z.B. niemand, dass Pimco und AGI nur Tochterfirmen des Allianz-Konzerns sind. Ein entsprechendes Know-How ist also da.
Bei Interesse, würde ich mir aber das genau von einem Berater erklären und mir nichts aufschwatzen lassen. Kriterien wären für mich: Kosten, Rendite, Erfahrung und Ruf des Versicherers und die Frage, welches Anlage-Knowhow dahinter steckt oder aber es ein kleiner Versicherer ist, bei dem Hans-Otto im Hinterzimmer mit dem Geld der Konten wild irgendwelche Fonds hin- und herschiebt. Auch das gibt es.
Grundsätzlich gilt aber: Die großen der Branchen sind nicht nur Versicherer, sondern gleichzeitig auch Banken und besitzen mindestens eine Anlagegesellschaft. Also Giganten am Finanzmarkt, die aber gar nicht so viel wert darauf legen, dass das Image über das klassische Versicherungsgeschäft hinaus geht.
Ich hoffe, ich konnte die Frage ein wenig klären.
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