Was heißt hier "nicht geschafft". Definiere das mal. Komme aus der Bodenseeregion, kenne die Schweiz von Klein auf, und war selbst 2 Jahre in Zürich (Big4). Für die Einzigen, für die sich die Schweiz arbeitstechnisch definitiv lohnt, sind Leute, die 40 Jahre den gleichen Job machen oder speziell Handwerker.
Als Grenzgänger muss er ohnehin quasi alles genauso wie in D versteuern und sich versichern, bedeutet die 90k Schweizer Brutto sind pi mal Daumen auch nur 45k Netto (bzw. 3750 EUR im Monat). Was ich zumindest an seiner Aussage nicht verstehe ist, wie das "120k Netto" entsprechen soll naja.
Ich bin zumindest zurück nach D, weil ich gemerkt habe, dass es für mich nicht viel Sinn macht. Die 3750 Netto hast du auch in D im Consulting locker drin, teilweise sogar schon in den ersten 3 Berufsjahren. In der Schweiz ist das Gehalt ziemlich schnell "gecapt". In Deutschland ist da wirklich sky is the limit. Selbst in Zürich findest du kaum Schweizer die mehr als 150k verdienen, ohne sich dafür beide Arme und ein Bein auszureißen. Median ist eher irgendwo bei 70-80k. Ein Schweizer sieht übrigens ein Gehalt von 5k Brutto als "normales Gehalt" an, d.h. 70k Brutto.
Alles was über 100k gehst ist selbst für Schweizer Verhältnisse überdurchschnittlich (mag der andere hier im Forum nicht nachvollziehen, aber hey, ihr wandert auch aus um die Top1% Jobs zu bekommen und nicht irgendwelche Durchschnittsjobs, richtig?).
PS: Ich bin auch nur nördlich von Zürich wieder die 80km über die Grenze zurück nach D und hab meine Zulassungen geholt, sprich StB/WP. Aber du, ich hab Freunde und Familie in Zürich, die sind ganz happy, muss jeder für sich wissen. Das Problem, was halt viele Unterschätzen, ist, dass Jobs, Gehalt und Deals viel mit Vitamin B zu tun haben (so wie in Deutschland halt auch). Das hast du als Deutscher halt einfach nicht in Zürich. Und die Zürcher kennen sich teilweise seit dem Kindergarten. Mit eigener Kanzlei heutzutage lohnt sich die Schweiz für mich dann 3 mal nicht. Da müsste ich schon einen Vorstandsposten in Zürich bekommen, dass sich das lohnt. Gibt genug C-Levels die wieder nach D wechseln (aus den oben genannten Gründen). Aber gut, ich denke ab einem gewissen Gehalt ist es egal, wo man wohnt, ob Schweiz, Deutschland oder irgendwo auf einer Halbinsel.
PPS: Das Rentensystem funktioniert besser als das Deutsche, hast du recht, ist aber auch nicht so geil, sonst würden die (Schweizer) hier jetzt nicht auf die deutsche Seite wechseln, um von der Rente auch noch was zu haben. Mit einer Schweizer Rente lebst auch in Zürich am Existenzminimum. Die durchschnittlichen Zahlungen aus der AHV und BG sind in Summe irgendwas um die 3,5k Brutto. Reicht um nicht zu sterben, in Zürich hast du davon aber auch keine Gaudi. Abgesehen davon, wer sein Leben darauf ausrichtet, wie denn seine Rente aussehen wird, der ist eh lost (meine Meinung).
WiWi Gast schrieb am 23.09.2023:
Nicht der TE aber lass mich raten, entweder sprichst du einfach nach was du gehört hast und warst selbst nie in der Schweiz oder hast es nicht in der Schweiz geschafft …
Es geht übrigens im Leben auch um mehr als das reine Bruttogehalt. Die Schweiz hat zB noch ein funktionierendes Rentensystem.
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