Zunächst muss man eins betrachten: Es ist Beratung meist auf Konzernebene und das spielt sich eben beim Kunden vor Ort ab! Da ist es unerheblich ob ACN IBM HP MCK EnY oder sonstwer - man ist viel auf reisen - es gibt je nach Konzern hier Unterschiede zw. 3-5 Tage vor Ort sein. Das macht einen grossen Unterschied aus bzgl. Work Life Balance (wie ich dieses geflügelte Wort nich mehr hören kann).
ACN verkauft meist Projekte mit 5 Tage beim Kunden.
Das Einstiegsgehalt bei ACN ist grundlegend nicht schlecht - es entspricht aber eher dem gehobenem Markt-Durchschnitt. (38-42 kommen hin, je nach angerechneter Berufserfahrung und wo man genau angestellt wird)
ATSler verdienen etwas weniger - die Einstiegshürde ist aber auch niedriger als bei der Consulting Sparte.
SITE lassen wir mal aussen vor, was Gehalt und Co angeht.
Bei der Auswahl der Kollegen ist ACN in der Tat recht gut und die Kollegen passen auch meist sehr gut zusammen. Das ARbeitsklima ist also nicht das schlechteste - generell gilt aber jedes Projekt ist anders!!! Hier liegt auch der große Punkt, den viele nicht berückischtigen wenn sie ihre pers. Erfahrung hier schildern - ich hab sowohl Knüppelprojekte mit guten Kollegen hinter mir als auch Langweilige mit - ich sage mal - unkompatiblen...
Es kommt immer mal vor, dass ein Projekt Manager meint Ü-Stunden nich aufschreiben zu lassen. GEnerell wird dies aber von ganz oben nicht tolleriert und man brauch auch hier nicht allzu weit in seiner Org-Struktur nach oben, um sich hierrüber zu beschweren und das ohne Repressalien.... Ich pers. kenne die Geschichten aber auch nur vom Erzählen, ich hab sie immer aufgeschrieben.
ACN als Arbeitgeber selbst ist OK, Kollegen in aller Regel nett - es wird viel gearbeitet, JA - Gehalt ist angemessen aber nicht überragend auf den unteren Stufen. Man muss wissen, ob man das möchte - als Karrieresprungbrett aber definitiv nicht verkehrt.
Bei den ATSlern werden zu dem 25% der Reisezeit als Arbeitszeit angesehen. Bei den Consultants nicht - ausgenommen man arbeitet auf der Fahrt - aber dann gilt das für beide, dass man sich diese aufschreiben kann.
Ich pers. verlasse die Firma nun, da mir einfach das Gereise auf den Zeiger geht - 5 Tage die Woche im Hotel ist einfach nicht Meins.
Des Weiteren ist man bei ACN auch wie gesagt eher Allrounder, d.h. man kann zwar Einfluss auf die Projektauswahl nehmen aber am Anfang ist es eigentlich immer so, dass man auf ein Projekt kommt was mit dem Studium und seinen eigenen Vorlieben gar nichts zu tun hat. Hier sollte man allerdings mittelfristig drauf achten, denn am Arbeitsmarkt braucht man immer auch eine spezielle Qualifikation, jedenfalls in der IT.
Sonst hat man irgendwann alles und nix gemacht.
Generell finde ich diese Antwort vom ersten "Lounge Gast": "Meinst du nicht, wir koennen ganz gut beurteilen, ob jemand den Job schafft oder nicht? Wir waren schliesslich alle mal auf der Hochschule und sind als Absolventen bei ATS eingestiegen. Zerbrich dir mal nicht unseren Kopf. " - ziemlich unverschämt - so würde eigentlich keiner meiner Kollegen antworten, die ich kenne. Hier zeigt sich also ganz deutlich - bei mehreren tausend Kollegen ist es eben nicht pauschal festzulegen und zudem vom Projekt abhängig.
Also wenn man gerne unterwegs sein möchte und man einfach mal neugierig ist - kann man das durchaus 1-2 Jahre machen. Die Zeit vergeht schnell - und dann ggf. auch wieder den Absprung machen.
Denn jeder neue Arbeitgeber versteht es, wenn man dann sagt, 5 Tage die Woche im Hotel ist nicht mein Fall.
Die ATS Schiene ist sicher etwas anders als mein Consulting Bereich aber generell ist die Struktur von ACN schon ganz gut und du kannst es definitiv schlechter treffen, denn selbst wenn du als erstes auf ein Projekt kommst was dir gar nicht zusagt, ist das auch irgendwann zu Ende und du kommst auf ein neues. Anders als wenn du einen festen Bürojob annimmst und dann merkst du kommst mit den Kollegen nicht klar - die wechseln nicht so schnell.
Daher halte ich es auch aus dem Grund für nicht den falschen Einstieg - ob man fachlich viel lernt, hängt sehr von dem eigenen Skill-Level ab. WAs man aber definitiv lernt ist, besser einzuschätzen was man will und was nicht.
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