WiWi Gast schrieb am 15.02.2021:
Exakt. Du hast mit deiner guten Note einen Vorsprung. Wenn du Karriere machen willst, dann hilft dir das erste Praktika an Land zu ziehen sowie an gute Unis zu kommen.
Ein typischer Werdegang wäre Studium BWL in Mannheim, Audit Praktikum nach dem 1. Semester während der Busy Season. TAS Praktikum nach dem 3. Semester. Nach dem 5. Semester IB/Consulting Internship (Tier 2). Dann Gap-Year mit Tier 1 Praktika und Master an LSE in Finance. Berufseinstieg dann bei T1 IB oder Consulting. (Gute Noten natürlich bei allem vorausgesetzt).
Wenn du es weniger eilig hast, dann kannst du auch im Bachelor an eine Non-Target gehen und relativ easy gute Noten abgreifen und währenddessen Praktika machen. Dein Abi ist dann v.a. für die ersten Praktika interessant.
Eine Möglichkeit wäre auch ein Mischfach wie WiMa, WiIng oder Winfo zu studieren, da du damit breiter aufgestellt bist und weniger stupides auswendig lernen musst.
Für WiMa ist die Uni Ulm bekannt, WiIng ist das KIT gut und Winfo ist an der TUM stark.
Bzgl Gehalt wird man wohl im IB in der Breite zum Berufseinstieg absolut am besten verdienen (jedoch nicht in Relation zur Arbeitszeit), dicht gefolgt von Consulting. Bei FANG kann man als ITler auch sehr gut verdienen, aber die entsprechenden Stellen sind seltener als IB/UB. DAX Konzerne stellen natürlich auch eine gute Alternative dar, da hier die Work/Life Balance in Relation zum Gehalt am besten ist.
Das ist mir viel zu pauschal. Ich arbeite in der Steuerberatung und bin nach der Bewerbung zum Bachelorstudium vor mehr als 10 Jahren nie wieder nach meiner Abiturnote gefragt worden. Weder hätte das bei meinen Praktika interessiert und schon gar nicht beim Berufseinstieg, wenn man nen Masterabschluss hat. Die Bereiche, in denen das später (also nach dem ersten Studienabschluss) noch gefordert wird, sind die absolute Ausnahme.
Das mit der "Eintrittskarte" wird meiner Meinung nach auch völlig überbewertet. Zu meiner Abizeit war der Stufenbeste bei 1,4, da gab es keine 1,0 als Schnitt. Und es ist auch nicht nötig. Wenn du Medizin studieren willst, dann klag dich entweder ein, studier über die Bundeswehr oder in Österreich, anstatt deine ganze Jugend lang zu verkrampfen und bei jedem Lehrer um 15 Punkte zu winseln. Genieß lieber die Abizeit, wenn du mittags heimgehen, dich an den gedeckten Mittagstisch setzen und den Rest des Nachmittags zocken kannst ;) wie hoch der NC in einem bestimmten Jahr an welcher Uni ist, lässt sich abgesehen von den bundeseinheitlich vergebenen Studienplätzen sowieso nie mit Sicherheit voraussagen.
Es gibt wohl eine wissenschaftlich bewiesene Korrelation zwischen guten Abiturnoten und guten Studienleistungen, aber zwingend ist das nicht. Ich hatte bspw. ein 2,5er Abi und habe den Master an der Uni Köln mit 1,7 abgeschlossen. Genauso kenne ich Leute mit Einser-Abi, die an der Uni völlig abgeschmiert sind, weil sie die Lehrerlieblinge waren und Selbstständigkeit nicht so ihr Ding war. Im Endeffekt sagt die Abiturnote wie auch die Noten im Studium nicht viel darüber aus, ob jemand letztlich einen guten Job machen wird oder sonst intelligent ist.
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