WiWi Gast schrieb am 05.06.2023:
WiWi Gast schrieb am 12.03.2019:
Ich würde gerne diesen Tread pushen mit der Frage: was bringt ein bwl-bachelor für eine medizinische (!) Karriere genau? In der Praxis ist es doch so, dass bei den verschiedenen Karrierestufen(Oberarzt, leitender Arzt, Chefarzt) vor allem die Forschung im jeweiligen Fachgebiet zählt, und nicht ein Nachweis der Theoretischen Führung...
Arzt mit BWL-Hintergrund hier.
Die kurze Antwort ist, es bringt dir nichts, weil, wie du richtig gesagt hast, Forschung und die richtige Seilschaft am wichtigsten sind (am besten bist du Zögling vom leitenden Oberarzt, der wiederum Zöglingvom Chef ist - sonst bist du als Assistenzarzt eh nur eine Number und gehst unter).
Man sollte das Medizinstudium auch nicht zu spät beginnen. Ich würde es so ansetzen, dass man spätestens mit 35 Jahren Facharzt ist, allein deswegen weil Vordergrunddienste (24h-Dienste, die offiziell als Bereitschaft zählen, aber in denen de facto meist durchgearbeitet wird) ab der zweiten Hälfte der 30er brutal anstrengend werden, vor allem, wenn man dann noch Kids zuhause hat, die einem nach dem Dienst nicht schlafen lassen ;) Das heißt, man sollte mit 28-29 fertig sein, wenn man Schwerpunktinternist oder -chirurg werden möchte. Das Medizinstudium dauert regelhaft 6,25 Jahre - wenn man noch etwas aufwändiger promovieren oder ins Ausland möchte auch gerne mal um die 7.
Das heißt, dass man, wenn man mit einem Alter über 22-23 anfängt, für viele Dinge tatsächlich schon zu alt ist für viele Dinge (z.B. die glänzende Uniklinik-Karriere) - was einem von vielen Chefärzten auch schonungslos gesagt wird.
Das kann noch WHU-Bachelor noch passen, aber man sollte sich ranhalten.
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