Unternehmenssteuerreform 2008 - Steuersenkungen für mehr Investitionen
Der Deutsche Bundestag hat die Unternehmenssteuerreform mit großer Mehrheit beschlossen. Im Zentrum der Reform steht eine Senkung der Steuerlast der Kapitalgesellschaften von knapp 39 Prozent auf unter 30 Prozent.
Mantelkaufregelung
Weitere Änderungen gibt es beim Kauf von »Firmenmänteln«. Hierbei geht es regelmäßig um Gesellschaften, deren Wert weniger auf dem aktiven Geschäft als vor allem auf steuerlich relevantem Verlustpotenzial beruht. So werden häufig bereits insolvente Unternehmen gekauft, um Steuern zu sparen. Die bisherige Beschränkung bei der Geltendmachung von steuerlichen Verlustvorträgen (Mantelkaufregelung) wurde so verändert, dass künftig Anteilserwerbe ab 25 Prozent zu einem teilweisen, ab 50 Prozent zu einem vollständigen Verlustabzugsverbot führen.
Funktionsverlagerungen
Aufwendung für die immateriellen Werte wie z.B. für Forschung und Entwicklung werden bisher in erheblichem Umfang im Inland steuerwirksam geltend gemacht, um anschließend durch Übertragung auf ausländische verbundene Unternehmen dort mit hohen Gewinnen verwertet zu werden. Durch die Besteuerung der abfließenden »stillen Reserven« (Differenz zwischen dem Fremdvergleichspreis und dem Buchwert) bei Verlagerung ins Ausland soll die Übertragung immaterieller Werte in Deutschland angemessen versteuert werden.
Kapitalerträge
- Abgeltungssteuer ab Januar 2009
Eine Abgeltungssteuer von 25 Prozent auf alle privaten Kapitalerträge, z.B. Zinsen, Dividenden und Veräußerungsgewinne. So verschwinden viele Anreize für private Anleger, Kapital allein aus steuerlichen Gründen ins Ausland zu verlagern. Sie soll vor allem der Stärkung des Finanzplatzes Deutschland dienen und Kapitalflucht verhindern helfen. Den Steuerabzug erledigt künftig die Bank.
- Veräußerungsgewinne werden zu 60 Prozent besteuert (Teileinkünfteverfahren), 40 Prozent bleiben unversteuert. Bisher wurden Veräußerungsgewinne zu 50 Prozent besteuert (Halbeinkünfteverfahren).
- Die Steuerfreiheit für Veräußerungsgewinne von Wertpapieren, die ein Jahr nach dem Kauf realisiert werden, entfällt.
- Die Verrechnungsmöglichkeit von Verlusten aus Aktienverkäufen mit allen anderen Kapitaleinkünften entfällt ebenfalls.
Weitere Informationen
Video-Podcast der Bundeskanzlerin zur Unternehmenssteuerreform
Quellen
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Unternehmenssteuerreform 2008 - Steuersenkungen für mehr Investitionen
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Gewerbesteuer
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Seite 3:
Gegenfinanzierung
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Seite 4:
Mantelkaufregelung
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