Ich promoviere aktuell in Informatik an einer US Universität und überlege danach ins Consulting zu gehen weil ich die letzten Jahre gemerkt habe dass mich Business mehr interessiert als Engineering.

Es gibt ja einen definierten Pfad von der Promotion zum Associate bei z.B. MBB, allerdings habe ich vorher bereits fünf Jahre Vollzeit in Startups als Software Engineer gearbeitet.

Jetzt Frage ich mich ob damit sowohl mein Alter als auch "zu viel" Erfahrung sich negativ auf meine Chancen zu Interviews eingeladen zu werden auswirken. Andere Leute aus meinem Programm gehen fast ausschließlich nach Silicon Valley also habe ich keinen Referenzwert und würde gerne vorher eine realistische Abschätzung meiner Chancen machen bevor ich hunderte Stunden in Case Vorbereitung stecke. Ich denke ansonsten ist mein Profil ganz gut, ich habe 1.0 im Abitur Bachelor und Master geschafft und zusätzlich einen Haufen Kurse in Wirtschaft und Business belegt, Arbeit vorher war in Startups und Thema der Promotion (falls überhaupt relevant) ist Performance von AI Modellen.

Das ist kein Problem. Steigst idR als experienced hire ein. Vielleciht sind aber kleine Beratungen vom package her geiler als MBB.

wieso überhaupt UB?

als AI experte solltest du doch deutlich mehr Gehalt bei besseren Arbeitszeiten in der IT bekommen.
Würde ich mir wirklich überlegen, ob Slide schrubben als IT - PhD Experte interessantist.

Bin bei MBB und Berufserfahrung vor Promotion ist kein Nachteil.

Du wirst mit deinem Profil dann als Consutant (BCG/Bain) oder Associate (McKinesey) eingestellt falls du in Deutschland anfängst. Jumpst also eine Stufe.

WiWi Gast schrieb am 27.08.2024:

Bin bei MBB und Berufserfahrung vor Promotion ist kein Nachteil.

Du wirst mit deinem Profil dann als Consutant (BCG/Bain) oder Associate (McKinesey) eingestellt falls du in Deutschland anfängst. Jumpst also eine Stufe.

Ich sehe es etwas negativer. Für M grundsätzlich kein Problem. Ich erinnere mich z.B. an einen habilitierten Historiker, der als Associate eingestiegen ist.
Aber: Du solltest Dir überlegen, ob Du in die Umgebung wirklich reinpasst. Mit 5 Jahren Berufserfahrung und PhD in den USA würde ich Dich auf ca. 32 bei Einstieg schätzen? Mit Anfang 30 werden teils Kollegen zum Partner gewählt, und Du steigst gerade ein. Deine Vorgesetzten wären alle (teilweise deutlich) jünger als Du. Die Arbeit zum Einstieg als Associate ist auch nicht gerade glamourös - Du würdest im wesentlichen die gleichen Arbeiten machen, wie ein Bachelor. Deine vorherige Erfahrung würde also nicht wirklich honoriert.

Damit tun sich manche schwer. Ich hatte z.B. mal einen Einsteiger auf meinem Team mit Physik-PhD, der sich quasi weigern wollte, Powerpoint Charts selbst zu erstellen, weil er das als unter seinem Niveau empfunden hat.
Ich würde mich auch nicht darauf verlassen, dass danach Beförderungen schneller kommen, die Zyklen sind ziemlich starr.