Mir geht es ähnlich wie vielen hier: seit 9 Monaten zig Bewerbungen geschrieben, ein paar Vorstellungsgespräche, sonst nur Absagen. Uni-Diplom mit 2,1.
Leider Gottes ist es so, dass nur die wenigsten Absolventen die Möglichkeit haben bei einer Masse von 100 Bewerbungen oder mehr herauszustechen. Aber kann man dies wirklich von Absolventen verlangen?
Klar, die Unternehmen kann ich auch verstehen. Wenn auch Bewerbungen von Berufserfahrenen vorliegen, wieso sollte ich mich dann für Berufseinsteiger, die nur 1 oder 2 Praktika haben, entscheiden?
Wir, die in den letzten 12 Monaten fertig geworden sind, haben letztlich großes Pech für das wir nichts können. Aber Hilfe können wir wohl leider keine erwarten. Dafür wird auf die ganze Problematik zu wenig Aufmerksamkeit gelenkt. Ob der oben beschriebene Brief oder die Petition daran etwas ändern könnte? Versuchen könnte man es. Wir haben nichts mehr zu verlieren
Politiker, die immer nach MEHR BILDUNG geschrien haben, waren vermutlich einfach froh möglichst viele Studenten in den Hörsälen sitzen zu sehen statt bereits 4 oder 5 Jahre früher die Arbeitslosenzahlen nach oben schnellen zu lassen: Bildung als Beschäftigung
Die Wirtschaft, die immer nach MEHR BILDUNG geschrien hat, kann sich freuen ihr Ziel aus einem riesigen Überangebot qualifizierter Hochschulabsolventen frei wählen zu können... und das zu immer unschlagbareren Preisen.
Hätte ich einen jüngeren Bruder oder Schwester, der/die demnächst Abi macht, würde ich ihm deutlich von einem Studium abraten (höchstens ein duales Studium). Sicherlich hat man durch ein Studium größere Möglichkeiten es ganz bis oben zu schaffen, aber die sichere, risikoärmere Variante ist auf jeden Fall eine Ausbildung, erst recht wenn zukünftig immer höhere Investitionen in die Bildung in Form von Studiengebühren notwendig werden.
Denn der gern verwendete Satz "Bildung lohnt sich", kann mittlerweile so pauschal nicht mehr stehen bleiben.
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