Hallo zusammen,
ich hätte eine Frage an die VWLer unter euch.
Ich studiere derzeit im 3. Semester VWL in Bonn(mit sehr guten Noten, <=1.3) und weiß noch so gar nicht wo es später hingehen soll.
Für mich haben sowohl Forschungspositionen, als auch Institutionen(IMF, EZB, WB) und die Privatwirtschaft/Beratung etwas.

Mein Problem: um an Top-Stellen in egal welchem dieser Bereiche anzukommen, muss man sich vorher mit einer relativ hohen Pfadabhängigkeit der Praktika begnügen. (z.B. Trainee vorher Industriepratika und eventuell Beratung, die aber alle keine relevanz für IMF etc haben).

Lange Rede, kurzer Sinn: Wie macht ihr eure Praktika, wenn ihr noch nicht wisst wo es hinsoll, gleichzeitig aber in einem dieser Bereiche in einer Topposition Fuß fassen wollt?

Ich sehe die Optionen irgendwie als sehr binär an (für Beratung/Trainee innerhalb dieser "Praktikahierarchie" hocharbeiten, für EZB/IMF/Worldbank innerhalb jener Hierarchie hocharbeiten), habe aber eben noch keine Ahnung wo es hingehen soll und will mich auch noch nicht festlegen.
LG

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WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

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Global Market wäre noch ähnlich Prestigeträchtig

6. Semester Bachelor VWLer hier

War genauso unentschlossen wie du und habe mich dann entschieden mir im Bachelor zuerst die Privatindustrie anzusehen und erst später die Forschungsrichtung.
Meine Überlegung war nämlich, dass ich mit dem Bachelor schon in die Privatindustrie einsteigen kann, während ich ja für die Top Stellen im VWL Bereich ja sowieso Master+PhD brauche und dann ja dafür noch Zeit habe.

Bin jetzt mit dem Bachelor fast fertig und habe Praktika gemacht in:

• Corporate Banking deutsche Großbank (Offer)
• Valuation Big4 (Offer)
• Business Development/M&A DAX30 (kein Offer für Direkteinstieg dort, kein Offer für Trainee, Einstieg in den Konzern nur über Inhouse Consulting möglich)

Überlege jetzt nach dem Bachelor einfach nur für das Brand es im GapYear bei McK/BCG zu probieren um das mitzunehmen aber will mir dann jetzt auch Forschungsstellen anschauen und die Schiene dahingehend wechseln.

Praktika sind nicht dafür da einen bestimmten Weg zu beschreiten. Eher dafür, dass man sich darüber klar wird was man langfristig machen möchte. Was interessiert dich am meisten? -> Praktika in der Richtung suchen (unabhängig vom in der Realität ohnehin irrelevanten Prestige).

Danach kannst du entweder einen Bereich ausschließen oder begehrtere Positionen in diesem Bereich ins Auge fassen.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Hallo zusammen,
ich hätte eine Frage an die VWLer unter euch.
Ich studiere derzeit im 3. Semester VWL in Bonn(mit sehr guten Noten, <=1.3) und weiß noch so gar nicht wo es später hingehen soll.
Für mich haben sowohl Forschungspositionen, als auch Institutionen(IMF, EZB, WB) und die Privatwirtschaft/Beratung etwas.

Mein Problem: um an Top-Stellen in egal welchem dieser Bereiche anzukommen, muss man sich vorher mit einer relativ hohen Pfadabhängigkeit der Praktika begnügen. (z.B. Trainee vorher Industriepratika und eventuell Beratung, die aber alle keine relevanz für IMF etc haben).

Lange Rede, kurzer Sinn: Wie macht ihr eure Praktika, wenn ihr noch nicht wisst wo es hinsoll, gleichzeitig aber in einem dieser Bereiche in einer Topposition Fuß fassen wollt?

Ich sehe die Optionen irgendwie als sehr binär an (für Beratung/Trainee innerhalb dieser "Praktikahierarchie" hocharbeiten, für EZB/IMF/Worldbank innerhalb jener Hierarchie hocharbeiten), habe aber eben noch keine Ahnung wo es hingehen soll und will mich auch noch nicht festlegen.
LG

Also. Da die VWL Top Positionen alle einen PhD erfordern und die meisten Praktika bei den Organisationen erst nach dem Bachelor angeboten werden, stellt sich doch momentan die Frage nicht. Für den PhD Platz brauchst die vor allem gute Noten. Höchstens Praktika am Lehrstuhl/Forschungsinstitut kannst Du machen zur Vorbereitung auf die Karriere in Academia, die sind aber nicht obligatorisch. Es gibt genug Profs, die erst Praktika im Banking gemacht haben und dann in die Forschung sind.
Des Weiteren solltest Du etwas spezifizieren, wo genau du in der Privatwirtschaft hinwillst (Beratung, was für eine?)
Deswegen mein Rat:

1. Top Noten durchziehen
2. Praktika in der freien Wirtschaft (die Progressionen für unterschiedliche Jobs findest Du im Forum) in den Semesterferien. Wobei Du bei Top Noten zumindest für die Beratung gar nicht so viele Praktika benötigst. Dann könntest Du diese mit Praktika am Forschungsinstitut (IZA z.B.) abwechseln.
3. Wenn Du Zeit hast im Semester als Studentische Hilfskraft arbeiten für die Vorbereitung der akademischen Karriere.

Kannst Du noch sagen, wie Du derart gute Noten schreibst?

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

6. Semester Bachelor VWLer hier

War genauso unentschlossen wie du und habe mich dann entschieden mir im Bachelor zuerst die Privatindustrie anzusehen und erst später die Forschungsrichtung.
Meine Überlegung war nämlich, dass ich mit dem Bachelor schon in die Privatindustrie einsteigen kann, während ich ja für die Top Stellen im VWL Bereich ja sowieso Master+PhD brauche und dann ja dafür noch Zeit habe.

Bin jetzt mit dem Bachelor fast fertig und habe Praktika gemacht in:

• Corporate Banking deutsche Großbank (Offer)
• Valuation Big4 (Offer)
• Business Development/M&A DAX30 (kein Offer für Direkteinstieg dort, kein Offer für Trainee, Einstieg in den Konzern nur über Inhouse Consulting möglich)

Überlege jetzt nach dem Bachelor einfach nur für das Brand es im GapYear bei McK/BCG zu probieren um das mitzunehmen aber will mir dann jetzt auch Forschungsstellen anschauen und die Schiene dahingehend wechseln.

Hi, danke für deinen Beitrag. Wie leicht fiel dir der Einstieg in den Praktika? Hast du dich irgendwie außerhalb der Uni nochmal darauf vorbereitet?
Habe das Gefühl, den BWLern in einigen Dingen nachzustehen. Sowohl im Case-Interview, als auch im Praktikum selber. Habe nun Mal nur eine Grundlagenvorlesung und BWL gehabt.

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Also. Da die VWL Top Positionen alle einen PhD erfordern und die meisten Praktika bei den Organisationen erst nach dem Bachelor angeboten werden, stellt sich doch momentan die Frage nicht. Für den PhD Platz brauchst die vor allem gute Noten. Höchstens Praktika am Lehrstuhl/Forschungsinstitut kannst Du machen zur Vorbereitung auf die Karriere in Academia, die sind aber nicht obligatorisch. Es gibt genug Profs, die erst Praktika im Banking gemacht haben und dann in die Forschung sind.
Des Weiteren solltest Du etwas spezifizieren, wo genau du in der Privatwirtschaft hinwillst (Beratung, was für eine?)
Deswegen mein Rat:

1. Top Noten durchziehen
2. Praktika in der freien Wirtschaft (die Progressionen für unterschiedliche Jobs findest Du im Forum) in den Semesterferien. Wobei Du bei Top Noten zumindest für die Beratung gar nicht so viele Praktika benötigst. Dann könntest Du diese mit Praktika am Forschungsinstitut (IZA z.B.) abwechseln.
3. Wenn Du Zeit hast im Semester als Studentische Hilfskraft arbeiten für die Vorbereitung der akademischen Karriere.

Kannst Du noch sagen, wie Du derart gute Noten schreibst?

Hier der TE.
Danke für deine Tipps. In Kombination mit einem anderen Beitrag werde ich es denke ich auch so organisieren, dass im Bachelor die Privatwirtschaft erkundet wird. Vielleicht gefällt es mir ja auch dann so gut/schlecht, dass mir mehr klar wird.

Zu den Noten: ich muss sagen, mir fällt das gar nicht soo schwer. Das erste Semester lief eher im 1,5er Bereich, die beiden danach dafür sehr sehr gut. Ich war es eben vom Abi(in welchem ich auch nicht super war) noch nicht gewohnt, zu lernen. Jetzt versuche ich das ganze Semester alle Übungen zu machen und die Vorlesungen (je nach Sinnhaftigkeit) zu besuchen oder mir die Sachen eben selbst anzueignen.
Dazu in der Klausurphase also ab 4 Wochen davor 6x7 Std lernen und seitdem gab's nur noch 1,0 und 1,3.
Ich muss aber auch sagen, dass mir die Uni Mathematik sehr gut liegt und einfach Spaß macht. Ich bin aber auch sicherlich im oberen Dezil des Aufwands, der Rest ist Glück.

Wenn noch irgendjemand ergänzende Beiträge hat, sehr gerne!
LG