Johanna / Carma Consulting schrieb am 15.02.2024:
Hi zusammen,
ich hoffe, dass der TE nach 6 Jahren selber validieren konnte, ob der Weg über ACS weiter in Richtung T2/MBB geklappt hat.
Aus meiner Erfahrung ist ACS weder signifikant besser noch schlechter als T3 Beratungen, um bei T2/MBB eingeladen zu werden. Im Screening ist es deutlich relevanter, dass das Unternehmen bekannt ist und Beratungsbezug vorliegt - sehr viel wichtiger, als der aktuelle Stand der Forendiskussion...
Wichtig ist in jedem Fall, dass auch der Rest des Profils für die renommiertesten Beratungen passt - nur die Treppchen/Steigbügel Strategie durch die Tiers zu fahren ist zu eindimensional gedacht. Das beinhaltet akademische und extracurriculare Aspekte, Punkte wie Auslandsaufenthalte und die überzeugende Herausarbeitung der Punkte im CV.
Liebe Grüße,
Johanna von Carma Consulting
Deine Antwort ist falsch, weil du keine saubere Analyse gemacht hast. Gerade ihr als "Karriereberater" solltet folgendes wissen:
Wer den Weg über externes Hiring zu MBB/T2 gehen will, muss sich die Frage stellen, welche Profile MBB/T2 in den nächsten 2-5 Jahren benötigt. Die Beantwortung dieser Frage ist sehr komplex und erfordert einerseits eine Outside-In- und andererseits eine Inside-Out-Analyse. Letztlich geht es darum zu antizipieren, was der Markt in 2-5 Jahren nachfragt und dies mit den Kapazitäten bzw. Grenzen des organischen Wachstums von MBB/T2 abzugleichen. Wenn man das vor 5-10 Jahren gut gemacht hat, dann wusste man 2014 bis 2019, dass das Thema Digitalisierung immer wichtiger wird und MBB/T2 nicht in dem Maße organisch wachsen kann, um die Nachfrage zu bedienen. Dann wäre man konsequenterweise zu ACS gegangen. Damit hätte man die Chancen auf eine externes Hiring bei MBB/T2 deutlich verbessert, denn in den letzten zehn Jahren hatten ACS-Profile die besten Chancen, extern bei MBB/T2 rekrutiert zu werden. Es wäre jedoch ein Fehler, diesen Trend einfach in die Zukunft fortzuschreiben. Es bedarf immer wieder einer neuen Analyse und daraus werden sich sicherlich auch immer wieder neue Antworten ergeben, denn unsere Welt hat sich weitergedreht. Wichtig ist, dass man für das identifizierte Thema dann auch zum besten Brad geht!
Ich hätte jetzt gedacht, dass das Teil eurer Dienstleistung "Karriereberatung" ist und ihr dann individuell auf die Fähigkeiten eurer Kunden (Absolventen, Young Professionals) eingeht, um dann den individuell besten Weg zu empfehlen und die Person dann auf diesem Weg zu begleiten. Wie geht ihr sonst methodisch vor, um den bestmöglichen Weg für eine Consulting-Karriere zu identifizieren?
Wir machen das egtl. genauso, wenn wir z.B. Senior Partner bei einer Karriereveränderung oder Arbeitgeberwechsel beraten. Nur ist das dort natürlich etwas komplexer, weil es sich nicht um (Junior-) Staff handelt und daher noch viele andere Faktoren in der Analyse eine Rolle spielen.
antworten