Hallo,
ich habe selber den distance learning MBA in Durham abgeschlossen.
Als ich mich dafür entschieden habe hatte ich auch andere part-time Programme ins Auge gefasst. Ich habe mich dann doch für Durham entschieden, weil ich zu dem Zeitpunkt weltweit im Projektgeschäft tätig war und einfach nicht planen konnte jedes zweite Wochenende zur Uni zu fahren. Meine Alternative wäre damals Vlerick in Belgien gewesen, evtl. noch Mannheim oder WHU. Da gibt es aber preisliche Unterschiede.
Wenn man in die FT Online MBA Top 10 Liste sieht gibt es in Europa drei Programme IE, Warwick und Durham. IE kostet glaube ich 50 T-EUR: Das Programm ist bestimmt gut, ich denke aber, dass kein online MBA wirklich so viel wert ist.
Warwick finde ich persönlich auch sehr attraktiv ist aber glaube ich etwas teurer als Durham. Grundsätzlich hat Warwick ja auch eine ganz gute Reputation.
Zu Durham: Ich fand das Programm ganz gut. Ein Vorteil ist aus meiner Sicht, dass man bei vielen Modulen die Wahl hat das ganze Online zu machen oder nach Durham zu fahren und als Blockveranstaltung vor Ort zu machen. Ich habe das für ca die Hälfte der Kurse gemacht. Ich würde auch nur ein Programm auswählen wenn ich die Option habe Kurse vor Ort zu machen.
Die Qualität der Kurse ist i.d.R. gut. Durham hat den Ruf recht akademisch zu sein, was ich persönlich ganz gut fand. D.h. Es gibt keine oder selten Skripte. Es wird erwartet, dass man sich die Inhalte aus kurzen Vorlesungen, Cases, Büchern und den original Publikationen selber anliest und ausarbeitet.
Die Teilnehmer sind recht bunt gemischt: Briten, Middle East, Europa, Canada...
Ich habe das alte Programm gemacht was zwischen 2,5 und 3 Jahre dauert und 240 Credits bzw. 120 ECTS umfasst hat. In der Zwischenzeit wurde das Programm aber umgestellt und gekürzt, was ich persönlich nicht so gut finde, ist aber Geschmackssache.
Ich denke man muss bei jedem MBA wissen was man will: Wenn man ins IB oder in die Beratung will ist das Programm bestimmt nicht erste Wahl, obwohl Durham in UK ein ganz gute Reputation hat. In Deutschland ist die Uni eher unbekannt. Ich wollte meinen Horizont erweitern und habe es eher als Hobby gesehen. Außerdem war mir eine gewisse akademische Qualität wichtig.
Ich denke man sollte sich beim MBA grundsätzlich vorher überlegen was man danach damit anfangen will.
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