Hier der Thread-Ersteller:
Vielen Dank für den letzten Beitrag. Der war sehr aufschlussreich und hat mich zum Nachdenken angeregt. Ich gehe Mal Punkt für Punkt auf die einzelnen Aspekte ein.
Zu der Frage, was mit wichtig ist und was meine Karriereambitionen sind:
Was ich wirklich will, ist, Impact zu erzeugen und einfach geile Sachen mit meinem Kollegen machen, die einen Wert bringen. Ob es neue Systementwicklungen, Prozesse o. ä. sind, spielt für mich keine große Rolle. Dabei will ich eine entscheidende Rolle spielen, indem ich das Ganze plane, aber auch zusammen mit meinen Kollegen entwickle; sprich selber Hand anlege. Eine reine Verwaltungsrolle kommt für mich nicht infrage. Eher eine technische Leitungsrolle, die ich aktuell auch habe.
Was mir hier aber von Beginn ein an Problem war, ist die Anerkennung. Zwar wurde/wird oft mit Worten anerkannt, aber in den Handlungen sehe ich es halt kaum bis gar nicht vom Manager. Hier mal ein paar Beispiele:
Beispiel 1)
Ich bin zu Beginn mit einer falschen EG-Eingruppierung auf diese Stelle gewechselt. Damit war ich unterbezahlt (faktisch wie ein verdammter Einsteiger) und musste regelrecht kämpfen, damit dieser Missstand beseitigt wird. Mein Chef hat das monatelang ignoriert und Verantwortung auf HR abgeschoben, HR wiederum war sehr reaktionsträge etc. Ich musste viel Zeit und Energie investieren, mich mit dem ganzen ERA-System auseinanderzusetzen.
Ende vom Lied:
Nach einem ganzen (!) Jahr wurde der Missstand erst korrigiert. Und der Hammer dabei: nicht rückwirkend. Das HR hat es mir so verkauft, als hätte man mich "aufgrund meines Talents" geupgradet. Damit wollte man nicht zugeben, dass eine Korrektur vorgenommen wurde, da man sonst ja einen Fehler zuvor gemacht hätte.
Dazu gab es dann noch einen Entwicklungsplan über mehrere Jahre bis zur korrigierten Zieleingruppierung, obwohl ich schon fest im Job war und alles geleistet habe, was im Plan stand. Auch daraus wurde mir ein Strick gedreht. Denn als ich gegenüber meinem Chef meinte, dass ich ja das alles bereits schon mache und ich damit meine Ziel-EG sofort erreichen müsse, hat er mich wieder nur ignoriert. Irgendwann, nach vielen Monaten meinte er, er wolle sich an den Zeitplan halten. Dabei hätte er das nicht machen müssen laut Betriebsvereinbarung. Er hätte sich dafür einsetzen können, das beim HR durchzubringen, dass ich sofort mein Ziel-EG (was ja vorher noch korrigiert wurde) erreiche.
Beispiel 2)
Ich muss für Weiterbildungen regelrecht kämpfen. Bis mein Chef die Schulungen mal im System genehmigt, vergeht eine halbe Ewigkeit. Und dann ist es so, dass er nur solche genehmigt, die wirklich einen sehr starken Bezug zu meinem Job haben. Und dabei sind diese Schulungen echt Peanuts. Wir reden hier von 50 - 100 € pro Kurs. Da ist kein nennenswertes Zertifikat o. ä. dahinter.
Dies führt dazu, dass ich mittlerweile auf eigene Kosten und in meiner eigenen Freizeit, ja sogar im Urlaub, Schulungen mache.
Wenn ich mir anschaue, wie bei uns einige Einsteiger, die noch in der Probezeit sind, schon nebenbei auf Firmenkosten ein Masterstudium machen, fühle ich mich hier maximal verarscht.
Das alles wäre vielleicht noch kein so großes Problem, wenn ich noch nicht so erfahren wäre oder einfach ein durchschnittlicher B/C-Mitarbeiter etc. Aber ich mache das, was ich im Job mache, faktisch seit meinem Kindesalter (IT), habe einen exzellenten Master-Abschluss von einer renommierten Universität, Auslandserfahrung, mehrere Zertifikate, während des Studiums Praktika bei DAX10-Unternehmen gemacht etc. etc.
Hinter meinem Profil steckt einfach echt viel Engagement, Herzblut, Fleiß und Disziplin.
Und entsprechend zeigt sich das auch auf meiner Arbeit. Ich erzeuge wirklich für unsere Abteilung wichtigen Impact und bringe hier Kompetenzen mit rein, die in der Vielzahl wirklich absolut 0 vor mir vorhanden waren. Ich habe daher auch den gesamten Entwicklungsprozess hier reformiert.
Und genau deshalb möchte ich diese Anerkennung einfach haben...ich hoffe, ihr könnt mich verstehen.
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