Überlastung und Erschöpfung: Wie soll ich weitermachen?
Ich stehe gerade vor einer schwierigen Entscheidung und hoffe, dass jemand mir helfen kann. Ich bin in einem Vollzeitjob, der mich psychisch und körperlich überfordert. Es sind nicht nur meine eigenen Gefühle, sondern auch einige Kollegen sind restlos überlastet und arbeiten auch am Wochenende. Ich habe seit gut 2 Jahren Burnout-Symptome und es wird immer schlimmer. Mein Gehirn steht still, ich kann Gesprächen nicht mehr folgen und meine Hände weigern sich, die Tastatur anzufassen.
ich fühle mich verzweifelt und weiß nicht, wie ich weiter vorgehen soll. Ich arbeite in Vollzeit, doch die Belastung ist für mich zeitweise kaum noch zu ertragen. Es fühlt sich nicht nur für mich so an – auch einige Kollegen berichten, dass sie völlig überlastet sind und selbst am Wochenende arbeiten müssen, so wie ich. Seit etwa zwei Jahren kämpfe ich mit psychischen und körperlichen Beschwerden, die immer schlimmer werden. Es sind ständige Magenverspannungen, häufig Erschöpfung, manchmal Konzentrationsprobleme und Einschlafprobleme, und ich habe das Gefühl, direkt auf ein Burnout zuzusteuern.
Inzwischen ist es so schlimm, dass mein Kopf einfach abschaltet. Ich kann Gesprächen nicht mehr folgen und habe manchmal regelrechte Blockaden, bei denen meine Hand sich weigert, die Tastatur und Maus zu bedienen. Sobald es mir etwas besser geht, versuche ich, die entstandenen Fehlzeiten nachzuholen, aber es wird von Quartal zu Quartal zunehmend schwieriger.
Nun habe ich zum Jahreswechsel eine neue Stelle mit besserem Gehalt in Aussicht und müsste diesen Monat kündigen. Allerdings frage ich mich, ob das der richtige Schritt ist. Einerseits denke ich, dass mein jetziger Arbeitgeber Verantwortung für meinen Zustand trägt und sich durch meine Kündigung dieser entziehen kann. Andererseits hat mein Arzt mir dringend geraten zu kündigen und mich für den Rest der Zeit krankschreiben zu lassen. Er empfiehlt mir auch, mindestens ein halbes Jahr keinerlei Beschäftigung nachzugehen.
Ich fürchte, dass ich durch eine Kündigung meine Chancen auf eine mögliche faire Entschädigung oder Unterstützung für meine Gesundheitsprobleme aufgebe. Es ist mir wichtig zu erwähnen, dass es mir nicht darum geht, auf Kosten des Arbeitgebers Freizeit zu bekommen oder mich ohne Not krankschreiben zu lassen. Tatsächlich würde ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren können, mich über Monate hinweg krankschreiben zu lassen, ohne dass ich wirklich nicht mehr kann.
Meine Sorge ist vielmehr, dass ich durch eine Kündigung möglicherweise meine Chancen auf eine faire Entschädigung oder Unterstützung für meine Gesundheitsprobleme aufgebe. Ich bin momentan am Ende meiner Kräfte und weiß nicht, ob es klug ist, jetzt doch zu kündigen.
Ich hoffe, dass jemand mir helfen kann, diese Entscheidung zu treffen.
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