Lies mal den Recruiter bei eine Personaldienstleister-Thread durch. Da sind längere Erfahrungsberichte, die das Arbeiten sehr treffend beschreiben.
Eine Vermittlung pro Monat mag sich sehr wenig anhören aber überleg mal wie viele Spitzenleuten heute einfach absagen erhalten, und wie lange es dauert bis überhaupt ein gespräch zustande kommt. in der personalvermittlung musst du erstmal einen kunden finden der grad ne Qualifikation sucht und die nicht findet und dann auch noch bereit ist ne happige Provision zu zahlen (min 20% vom Jahresbrutto des Einzustellenden sind üblich) wenn du das geschafft hat und die einen Vermittlungsauftrag unterscheiben musst du auch noch ein passendes wunderkind finden dass alle kriterien erfüllt. und du bist meistens nicht die einzige die den auftrag erhält, also sind ganze rudel von recruitern gleichzeitig auf der suche nach dem passenden kandidaten.
meistens hast du so 60-80 prozent passung, nützt in der vermittlung aber nichts, der kunde zahlt nur wenn er selbst keinen bekommt, der 100% passt und die zeit nicht für die sucherei draufgehen soll. der einzige vorteil bei vermittlung ist der, dass es einfacher ist kandidaten zu bekommen als für zeitarbeit, wenn man klarmachen kann, dass die vermittlung den kandidaten nichts kostet und er dann direkt bei dem unternehmen arbeitet für das auch gesucht wird.
das bewerberangebot am markt ist derzeit recht gut (krise) dafür gibts eben kaum nachfrage weil sich die guten auch direkt bewerben. der reine personalvermittler in der zeitarbeit ist auch viel mieser bezahlt. 1500 Euro Brutto und erst nach 6 Monaten gibts provision das sind dann so ca. 4-5% vom Vermittlungsumsatz. 1 Vermittlung pro monat hört sich wenig an, ist ne menge. und die personalvermittler wechsel schneller als man sich den namen merken kann. für die ist der disponentenjob das erstrebenswerte ziel. sobald da ne stelle frei wird wechselt oft ein vermittler. ich glaub das sagt einiges aus.
sprung in personalvermittlung in echte personalabteilung z.b. industrie. kann man echt vergessen. berufserfahrung als recruiter wird dir nichts nützen, ist ja auch ne ziemlich einfach gestrickte angelegenheit, du bekommst keine praktische ahnung von personalrecht und weisst nicht wie personalabrechnung funktioniert, von personal-/budgetplanung ganz zu schweigen . stellen schalten, bewerbungsunterlagen sichten und vorstellungsgespräche führen, dazu brauchts nicht viel. tu es nur wenn du gar keine andere alternative siehst und du dir tagelange kaltaquise am telefon vorstellen kannst.
Lounge Gast schrieb:
Hallo,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Darf ich fragen,
bei wem du arbeitest? Ich war vor kurzem bei Manpower. Dort
schafft wohl jeder Personalvermittler eine Besetzung pro
Monat. Eig. soll es doch langsam wieder bergauf gehen oder
betrifft das nur manche branchen?
Ich habe heir auch einen Bericht über Persona Service
gelesen, der auch recht niederschmetternd war von der
internen Stimmung. Ich bin gerad fertig mit dem Studium und
finde die Tätigkeit an sich sehr gut, aber ich habe auch
Angst, keine Vermittlung zu schaffen.
Ist es überhaupt realisitisch den Sprung in die
Personalabteilung zu schaffen?
antworten