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Zukunft des Bauwesens: Wie innovative Methoden die Branche transformieren

Moderne Fertigungsmethoden, nachhaltige Baustoffe und moderne Raumnutzungskonzepte – was von außen betrachtet reibungslos läuft, ist auf dem Bau das Ergebnis vieler Prozesse, die ineinandergreifen. Inzwischen sitzen Architekten und Bauplaner nicht mehr am Reißbrett. Ohne digitale Tools sind Projektmanagement und Lebenszyklus-Monitoring nicht mehr denkbar. Doch was prägt das Bauwesen sonst noch und wie schlägt sich die Digitalisierung in diesem Bereich nieder?

Das Bild zeigt ein Hausdach auf einer Baustelle.

1. Modulares Bauen: Die Zukunft des Bauwesens?
Unter modularem Bauen wird eine Bauweise verstanden, die Gebäude aus vorgefertigten Modulen zusammensetzt. Diese werden vorgefertigt – um anschließend zum Bauplatz transportiert zu werden. Anders als Fertigteilhäuser sind die Raumelemente komplett, auch inklusive der Haustechnik, vorgefertigt. Im Vergleich zum klassischen Hochbau hat das modulare Bauen einige Vorteile:

Mit dem Einsatz der richtigen Baumaterialien und einer effizienten Bauweise hilft das modulare Bauen auch beim Thema Nachhaltigkeit. Es werden in geringerem Umfang Ressourcen als im herkömmlichen Hochbau eingesetzt.
 

2. Digitales Projektmanagement: Mittlerweile Pflicht
Digitalisierung und IT lassen sich aus dem Alltag nicht mehr wegdenken. Auch im Bausektor gehört digitales Arbeiten – in Form des digitalen Projektmanagements – inzwischen zum Standard. Dazu kommen im Bausektor digitale Werkzeuge und Methoden zur Verwaltung bzw. Durchführung von Projekten, wie BIM, digitale Dokumentation und Fortschrittsverfolgung zum Einsatz.

Software im Projektmanagement
Viele Aspekte in Bau- und Zeitplanung, Ressourcenzuweisung oder Kommunikation und Dokumentation lassen sich heute digital erfassen. Damit kann ein Bauprojekt bereits virtuell in seinen einzelnen Schritten analysiert werden. Der Vorteil: Mögliche Problemfelder sind so leicht zu identifizieren, um Lösungsansätze zu erarbeiten – und im Ernstfall schnell zu reagieren. Dank mobiler Schnittstellen haben Bauleiter und Teammitglieder Zugriff auf relevante Informationen. So kann ein Bauprojekt nicht nur vor Ort begleitet, sondern auch remote überwacht werden.

Dokumentation und Datenspeicherung
Wo mit Daten im Alltag gearbeitet wird, braucht es auch eine hinreichende Dokumentation. Speziell eine Cloud-basierte Datenspeicherung verringert die Latenz – sprich die Zugriffszeit auf relevante Informationen. So lassen sich einzelne Aspekte für das Bauprojekt jederzeit schneller abrufen. Darüber hinaus entsteht durch die Cloudspeicherung Redundanz, da Betreiber von Cloudlösungen automatisiert Backups anlegen.

Fortschrittsverfolgung und Berichterstattung
Digitale Projekt-Werkzeuge führen Aspekte wie den Remote-Zugriff, Überwachung und Steuerung in einem Projekt-Tool zusammen. Damit lassen sich Fortschritte am Bauplatz leicht verfolgen – was das Reporting deutlich vereinfacht. Zwischenberichte sind sehr viel einfacher zu erstellen. Zusätzlich bietet sich die Chance, alle Daten in eine Echtzeit-Auswertung einzubinden. Auf diese Weise lassen sich Risiken identifizieren und minimieren bzw. prädiktive Analysen für die Projektplanung und Durchführung bereitstellen.
 

3. BIM (Building Information Technology)
BIM avanciert zum zentralen Element in der digitalen Projektplanung. In die Building Information Technology wird nicht nur der Planungs- und Erstellungsprozess eingebunden. Es geht darum, die Immobilie über den kompletten Lebenszyklus abzubilden. Dazu modelliert BIM das Gebäude als Einheit, was Management, laufenden Betrieb sowie Wartung und Instandhaltung einschließt. Neben einer Kollaboration zwischen allen Projektbeteiligten entsteht so die Möglichkeit, potenzielle Konflikte und Designprobleme zu identifizieren. Clash Detection und Nachhaltigkeitsanalyse sind wichtige Aspekte im BIM.
 

Fazit:
Kein Bauen ohne Digitalisierung Bauprojekte werden inzwischen sehr stark von der Digitalisierung durchdrungen. Dabei geht es nicht einfach nur um die Berechnung der Statik oder eine Bewertung der Energieeffizienz. Letztere ist im Baurecht inzwischen ein wichtiger und mehr und mehr essenzieller Ansatz. Digitalisierung auf dem Bau erstreckt sich inzwischen über den gesamten Lebenszyklus. Es geht um Clash Detection, Effizienz und Nachhaltigkeit oder ein Remote Monitoring. Mit Fortschreiten der Digitalisierung dürften sich zudem weitere Entwicklungen ergeben, die das Bauwesen vorantreiben.