9,39 Mio. Menschen ziehen in Deutschland pro Jahr um. im Schnitt wird jede Wohnung also alle 9 Jahre neu vermietet (evtl. ziehen auch Eigentümer weniger oft um, Mieter öfters - da bist du bei 6-8 Jahren).
In der Zeit dazwischen gibt es Kappungsgrenzen - stimmt. Aber auch da gibt es Möglichkeiten (energetische Sanierung oder Mieter loswerden).
Für die Neuvermietung gibt es ebenfalls Möglichkeiten, aus der Mietpreisbindung raus zu kommen (bisschen Bad & Küche renovieren - et voilà - du bist aufgrund "umfassender Modernisierung" raus aus der Mietpreisbindung).
Bei einer Immobilie reden wir (hoffentlich) von 30-50 Jahren Haltedauern. Die Mietvilla wird später mal vererbt. Und da interessiert die aktuelle Mietrendite herzlich wenig.
Nimm mal an, du hast eine 4 Mio. Euro Mietvilla mit 2 Mio. Grundstück und 2 Mio. Euro Haus. Durch eine Modernisierung i.H.v 666.667 Euro (1/3 vom Haus ohne Grundstück) bist du raus aus der Mietpreisbindung.
Dann geht die Miete von 8 Euro aus dem Bestandsmietvertrag 1992 zu 21 Euro Neuvermietung (du vermietest dann einen Altbau, aber mit neuen Bädern, neuer Küche, neuer Elektrik).
17% Invest für eine 2,5x-fache Miete.
Und warum läuft der Hase so? Weil 20 Euro eben die Marktmiete aktuell ist. Das sind die Leute bereit, auszugeben, damit sie nicht kaufen MÜSSEN. Die 8 Euro Bestandsmiete 1992 ist eine Marktverzerrung, welche früher oder später vom Markt verschwindet. Auf 40-50 Jahre gesehen ganz sicher, wenn der Vermieter kein Philanthrop ist.
WiWi Gast schrieb am 31.05.2024:
Wenn man sich die aktuellen politischen Diskussionen ansieht, dann wird bei den Mietpreisen sicherlich einiges passieren. Aber eine Verdoppelung keinesfalls.
Außerdem kriegst du das im Bestand bei der aktuellen Gesetzgebung gar nicht in dem Maße erhöht.
Spreche da leider aus eigener Erfahrung
WiWi Gast schrieb am 31.05.2024:
Das ist die Anfangsrendite. Jeder kennt die Entwicklung der Mietpreise in seiner Stadt. Die haben sich locker in 10 Jahren verdoppelt und werden sich bis 2035 sicher nochmal verdoppeln.
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