WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:
Alles schön und gut aber ich werde nie verstehen warum man heutzutage früher in Rente will ?...
Für mich ist Rentner sein einfach Alt sein. Darauf hätte ich kein Bock als Rentner bezeichnet zu werden.
Die Frage ist ja an mich gerichtet und dshalb möchte ich Dir antworten:
Nenn es halt nicht "Rentner" sondern "Privatier".
Ich finde meinen Job durchaus gut und erst ist auch eine "lebensaufgabe", was ebenfalls motiviert.
Allerdings nimmt er deutlich mehr Platz im leben ein als ich ihm zugestehen möchte.
Mit dem Arbeiten aufhören heißt für mich nicht daheim in der Bude zu hocken und auf den Tod zu warten, sondern ich möchte mir z.B. mal so 6-9 Monate lang Australien und Neuseeland anschauen, ich möchte nochmal mit dem Fahrrad Asien durchqueren, von Afrika hab ich auch einiges noch nicht gesehen.
dann hab ich einen gewaltige rattenschwanz and privaten projekten und Ideen, die aus Zeitmangel vielfach zu kurz komemn.
Und ja, ich hänge auch gerne einach nur mal ein paar Tage am Baggersee mit einem guten Buch ab.
Ob ich das Arbeiten ganz aufgeben weiß ich nicht, vmein wunschvorstellung wäre bei voller Flexibilität so 10h/Woche Gutachten zu schreiben, meinetwgeen bis in den Tod.
40h/Woche bis 67 arbeiten zu _müssen_, weil ich ansonsten ein Haus nicht abzahlen kann (ich bin ja schon über 40, bei mir sind die Kreditlaufzeiten eher 20-25 Jahre als 30 Jahre) wäre für mich schon ein erhebliche Nachteil.
dazu kommt das Risiko. Ich habe und will keine Führungsposition. Bei einem Jobverlust dürfete es für mich sehr schwerig werden, mit 55 oder 60 etwas mit ähnlichen Verdienst zu finden.
Ich bin Ingenieur, ich kann meiner Arbeit auch nicht mal eben so an 2h pro Tag im Home Office erledigen, zumindest nicht die Arbeit, für die mein Arbeitgeber mich bezahlt.
Was die "ewige Miete" betrifft.
Derzeit kann ich meine Kaltmiete (bilanziell) aus den Dividenden eines 200.000 Euro ETF Depots bedienen, das ist preiswerter, also die Immobile zu kaufen (Rücklagen für Sanierungen noch nicht mal mit berücksichtigt)
Um mit ca. 55 nie mehr arbeiten zu müssen brauche ich (je nach Inflation) so um die 600k Euro in Aktien und 300k gering volatil.
Das bekomm ich als Mieter mit 25 Jahren Arbeitsleben hin, wenn es so weiter läuft wie bisher und ich bin alles andere als ein Mega-Verdiener und auch kein Frugalist.
Dieses Szenario ist meine Alternative zum Immobilienkauf und für mich ist das garnicht so unattraktiv.
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