Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar
aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar. In meiner langen Zeit bei Dax30 war "Lehrer" niemals ein Thema unter den Kollegen auf der Sachbearbeiterebene. Die meisten hatten sogar nur ein FH-Diplom. Auf ein Lehrer-netto-Gehalt musste niemand neidisch sein. Irgenwie kommt es mir so vor, als ob hier die BWL-looser Fraktion versammelt wäre. Bzw. die treffen sich hier regelmäßig in den Lehrer-Threads.
WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:
antwortenEin Lehrer-Doppelverdiener-Ehepaar ist ehrlich gesagt kaum zu schlagen. Die 8k netto mögen etwas hoch gegriffen sein, zugegeben. Aber dann mach 6,5 bis 7k netto draus und das ist durchaus realistisch. Das allein ist schon etwas, was sehr viele Doppelverdiener nie erreichen werden. Also nominal schon sehr weit oben.
dann kommen bei Beamten noch all die Privilegien hinzu, die man in der regulären Wirtschaft nicht hat: Premium-KV zum Discount-Preis, beste Konditionen bei Hausbau, Zulagen für Kinder und Familie, fette Pensionen, unkündbar und üppige Regelungen zum Krankenstand usw. Rechnet man das mit ein, musst das Angestellten-Ehepaar locker 9-10k netto verdienen um gleichzuziehen. Und spätestens dort wird die Luft sehr sehr dünn.
Wie mein Vorposter korrekt geschrieben hat: das sind alles Dinge, an die man mit 20 nicht denkt oder falls doch sie zumindest klein redet. Da fehlt einfach der Horizont. Spätestens mit Mitte 30 fällt das Fazit dann aber anders aus und viele Angestellte, darunter auch erfolgreiche im Konzern, schauen neidisch auf die ach so armen Lehrer und Verwaltungsbeamten. Dann ist es aber zu spät.
Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.