14:45 war 7. Stunde - an dem Gymnasium meiner Tochter gibt es keine 8. Stunde. Eine 8. Stunde wäre ja nochmal deutlich später (rechnerisch bei 10 Minuten Pause wäre das dann 15:40).
Deine Rechnung 28 x 45 ist ja schön. Aber selbst der (angebliche) Lehrer, welcher behauptet hat, er würde nur 34 Arbeitsstunden pro Woche haben, hat er geschrieben, dass er ca. 45 Minuten vor Unterrichtsbeginn da ist (07:00 bis 07:45). Dazu kommen die Pausen. Würdest du in einem Bürojob sein und würdest bspw. zwischen 2 Meetings mal den Raum wechseln, auf Toilette gehen etc. würde dir das niemand von der Arbeitszeit abziehen.
Kannst also realistisch bei 6 Stunden rechnen (Davon eine Hohlstunde): 7 Uhr Beginn, 15 Uhr verlässt du das Schulgelände = 7,5 Stunden Arbeitszeit + 30 Minuten Pause.
Sagen wir mal du hast einen kurzen Tag mit nur 4 US am Stück, da bist du "nur" 7 - 11:30 da (4,5 Stunden Arbeitszeit), 3x jeweils 6-7 US bis 15 Uhr (7,5 Stunden Arbeitszeit) und einmal einen mittleren Tag (4 Stunden + Hohlstunde oder 5 Stunden), dort hast du 5,5 Stunden Arbeitszeit. Da kommt die reine Anwesenheitszeit an der Schule abzgl. Pausen schon auf 32,5 Stunden Arbeitszeit.
Da war noch keine Dienstbesprechung dabei, keine eMails mit Eltern, keine Elterngespräche, keine Konferenzen, keine Korrekturen, Vor-/Nachbereitungen (außer ca. 5 Minuten pro 45 Minuten Unterricht am morgen) usw...
Es gibt eine echte wissenschaftliche Studie (#science) und die kaum auf mehr als 48 Stunden reine Arbeitszeit. Ich kann dir garantieren, wenn man so etwas im Konzern macht, kommst du auf weniger als 20 Stunden reine Arbeitszeit pro Woche. Deswegen könnte ich nie Lehrer werden, da würde ich einen extremen Burnout bekommen und nur ca. 5 Wochen im Sommer zu regenerieren. Alle anderen Ferien sind ja voll mit Korrekturen, Zeugniserstellung usw.
Ne sorry. Arbeitsbeginn ist 7.45 - ist deine Entscheidung um 7.00 da zu sein. Du könntest genauso um 7.35 eintrudeln. Das ist ja wie wenn ich im HO um 9 mein erstes Meeting habe, mich aber schon um 8 aus dem Bett schäle und um 8.15 am PC sitze. Da mache ich zwar nix produktives, aber ich bin ja da. Das zähl ich doch auch nicht als Arbeitszeit. Und wenn der Lehrer da noch was vorbereitet, dann hat er sich die 45 min an anderer Stelle gespart.
Zum Rest gebe ich dir Recht, von deinen 32.5 Stunden würde ich wie gesagt 2.5 Stunden abziehen, da dir keiner vorschreibt um 7 da zu sein und 7.30 auch völlig ausreichend ist. Das macht dann 30h. 18h für Vor/Nachbereitung, Korrekturen und was sonst so anfällt halte ich im Schnitt für realistisch. Mit der Zeit wird das aber weniger, da die Vorbereitung immer weniger wird, da Materialien vorhanden sind. Das weiß ich übrigens aus erster Hand, da ich aus einer reinen Lehrer Familie stamme ;)
Aus diesem Grund weiß ich auch dass es quatsch ist, dass außer den Sommerferien alle anderen Ferien keine Freizeit bedeuten. In der Regel waren wir in den Oster und Herbstferien je 1 Woche weg, 1 Woche wurde für Korrekturen etc. benutzt. Da wurde in dieser Woche dann halt alles gemacht, was andere Lehrer auf 2 Wochen strecken. Dafür war eine Woche wie gesagt komplett frei. In den Winterferien sind wir jedes Jahr Ski fahren gewesen, da hat es ebenfalls ausgereicht sich eine Woche reinzuhängen. Sommer war immer die erste Woche Ablage und co., dann 4 Wochen richtig frei und 1 Woche wieder reinkommen. Aber be assured, auch in den "Arbeitswochen" in den Ferien haben meine Eltern keine 50h gearbeitet. Die waren entspannt um 9 aufgestanden, haben was gemacht, mittags sind die mal Tennis spielen oder mit dem Rad unterwegs gewesen, abends bei Freunden etc. Würde sagen die haben das mit 30-35h auf 7 Tage umgelegt weggeschafft.
Auch Thema Zeugniserstellung: Da mussten meine Eltern nur die Noten beitragen und halt auf die Konferenzen gehen, das gibts 2x im Jahr und wenn du clever bist, hast du halt alles vorher gemacht. In 80 wenn nicht 90% der Fälle war die Notenvergabe ja auch immer einfach, da sich die Note rechnerisch von selbst ergeben hat. Also da ist man wirklich nicht gestresst, sofern man nicht Schulleiter oder sonst was ist.
Ich würde auch kein Lehrer sein wollen, aber tot arbeitet man sich nun wirklich nicht...
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