WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:
Arbeiten als Freiberufler, und dann noch in der Steuerberatung, und sich dann noch mit all der Orga, der Bürokratie, den Mandanten, den anderen Kanzleiinhabern und den Mitarbeitern herumschlagen, ist das die Erfüllung? Ich sehe doch in unserer Kanzlei, wie hier die Partner rödeln bei 80 h / Woche und mehr. Da muss man diesen Job schon sehr mögen. Tu ich aber nicht.
Der einzige Vorteil des Freiberuflers liegt darin, i. d. R. ein deutlich höheres einkommen zu haben. Doch der Preis ist hoch.
Der Status als Feiberufler ist der härteste überhaupt, insbesondere als Steuerberater. Dann besser aufs Ganze gehen und Unternehmer sein.
Da habe ich komplett andere Erfahrungswerte. Die Freiberufler in meinem Umfeld haben was Preis-Leistung angeht den besten Deal, weil sie die Herren über die eigene Arbeitskraft sind. Die Frage ist immer, was deine Alternativen sind und ich kenne keinen StB, der eine 20h- oder Vier-Tage-Woche hat.
Ich wüsste auch nicht, dass sich einer mit den anderen Mitarbeitern oder Kanzleiinhabern oder irgendwelcher Bürokratie "rumschlägt". Die meisten machen es wirklich gerne, weil es einfach ihr eigenes Business ist und Herzblut dranhängt. Die, die es nicht machen, sind wie du und haben Angst, dass sie irgendwas machen müssen, was ihnen keinen Spaß macht oder sie nicht mehr die absoluten High-End-Aufgaben bekommen. Wie gesagt, das ist okay, aber einen Tod muss man halt sterben.
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