Was lernst du den bei den Big4 außer Häkchen machen? Sorry, aber der scheiss hat mit der realen Wirtschaft nichts zu tun - das ist mir dann auch klar geworden, als ich von den Big4 ins Controlling gewechselt bin. Ich arbeite deutlich weniger Stunden, meine Arbeit ist deutlich anspruchsvoller und abwechslungsreicher geworden und jedes Mal, wenn die WPs wieder vorbei kommen und unsere Buchhalter belästigen lach ich mich schlapp. "Wir würden gerne 25 mal die Unterschrift auf den folgenden Belegen überprüfen", "Wir würden gerne mal die folgenden XX Rechnungen und Lieferscheine ansehen um den Betrag abzustimmen". Euch sollte klar sein, dass der ganze Mist, den ein WP prüft, von nichtakademischen Buchhaltern gemacht wird und die Aufgaben eines kaufmännischen Leiters, Controller oder beliebigen anderen akademischen Berufs in der Industrie kaum Wissen erfordern, welches man bei den WP lernen könnte.
Eine hohe Lernkurve und gute Kontakte bekommt man als Berater bei McKinsey & Co., aber sicher nicht bei den Big4. Sinn macht Big4 nur für die, welche bis Anfang 30 WP und Manager sind, wobei die persönliche Belastung dafür schon extrem ist. Und es gibt nicht wenige beruflich erfolgreiche Big4 Manager und Partner, die immer noch Single sind. Gearbeitet wird, wenn man dort Karriere machen will, fast das ganze Jahr über mit Überstunden, in der busy season auch mal gerne bis 22h - 24h. Die freien Sommer sind ein Märchen der Recruiter. Aber solange ich den Job nicht machen muss, soll es mir Recht sein :)
Wer in kurzer Zeit sehr viel lernen, Kontakt zu
unterschiedlichsten Mandanten aufbauen möchte und zusätzlich
ggf. nach ca. 3 Jahren beste Aussichten außerhalb der WP
haben will. Dafür einiges an Stress und "Schweiß"
in Kauf nimmt, für den ist WP in allen Bereichen eine äußerst
attraktive Möglichkeit.
Die Argumentation, die Arbeit in der Industrie sei wesentlich
weniger stessig funktioniert leider nicht.
Viel Erfolg
antworten