Moin moin,

ich mache gerade meine Ausbildung zum Industriekaufmann bei einem DAX unternehmen. Ich möchte zu 100% studieren und im betriebswirtschaftlichen Bereich Karriere machen. Bei meinem jetzigen AG möchte ich allerdings nicht bleiben (deswegen fällt das als Option schonmal weg). Ich bin mir nur noch nicht so wirklich sicher was in meinem Fall besser wäre, dual in einem renommierten Unternehmen einzusteigen (BMW, Daimler etc…) oder an der RWTH Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren.

Ich möchte auf jeden Fall Wirtschaft und Naturwissenschaften kombinieren. Ich habe nur bedenken das ich wenn ich bspw nach der Ausbildung sofort weiter mache mit einem dualen Studium, ich irgendwie ein bisschen meine Jugend verpasse. Auf der anderen Seite ist mir klar das wenn ich an der RWTH performen möchte das natürlich auch kein zuckerschlecken wird, aber dann hat man doch schon mehr das übliche Studentenleben als wenn man Dual studiert.

Meine Frage ist ob es sich jetzt im Hinblick auf Karriere machen lohnt sofort nach der Ausbildung weiter zu machen, Dual in einem anderen Unternehmen, oder ob es gar nicht mal so von Nachteil wäre bisschen länger im Studium zu brauchen, und wie so die Einstiegschancen mit Ausbildung + Studium + gute Praktika während des Studiums sind.

Wie kommst du auf die Idee, dass die Konzerne auf dich warten und dich dual studieren lassen?
Falls das klappt, gut. Andernfalls würde ich im Konzern bleiben und nebenberuflich studieren.

Dual hast du den fuß im Dax UN drin, wenn du Vollzeit studierst kann es sein, dass es nie dorthin schaffst.

War in einer ähnlichen Situation und bin mit 22 aus dem Konzern Vollzeit an die Uni. Konnte ordentlich mein Stidentenleben genießen. Durch die Ausbildung relativ einfach gut bezahlte Werkstudentenjobs gefunden.

Auf den Weg mitgeben würde ich dir dass ich vielleicht weniger auf den Namen der Uni geben würde. Stattdessen irgendwo anders entspannter seinen guten Abschluss mitnehmen als unbedingt nach Ruf zu gehen. Vielleicht auch überlegen in eine coole Stadt zu ziehen, in der man gerne Leben möchte. Mit entsprechenden Praktika und Noten spielt das dann sowieso keine Rolle ob man jetzt an TUM/RWTH oder entspannteren Uni war.

WiWi Gast schrieb am 22.11.2023:

Wie kommst du auf die Idee, dass die Konzerne auf dich warten und dich dual studieren lassen?
Falls das klappt, gut. Andernfalls würde ich im Konzern bleiben und nebenberuflich studieren.

Das hängt ziemlich vom Fach ab. BWL-ähnliche Fächer, insbesondere sowas wie International Management sind ziemlich umkämpft, dagegen kann man sich bei einigen technischen Fächern wie z.B. Elektrotechnik seinen Arbeitgeber fast aussuchen, wenn man nicht völlig ungeeignet ist. Ich weiß, dass ansonsten sehr begehrte Dax-Konzerne ihre Stellen in diesen Fächern oft nicht besetzen können.

Als Industriekaufmann wie im OP beschrieben ist es sicher nicht einfach, aber natürlich auch nicht unmöglich. Der Konzern konnte sich ja ein paar Jahre angucken wen er da finanzieren würde.

WiWi Gast schrieb am 22.11.2023:

Wie kommst du auf die Idee, dass die Konzerne auf dich warten und dich dual studieren lassen?
Falls das klappt, gut. Andernfalls würde ich im Konzern bleiben und nebenberuflich studieren.

Mir ist bewusst das ich keinen freifahrtschein für ein duales Studium bei jedem Unternehmen habe, danke aber für die Erinnerung ;) Ich bin allerdings davon ausgegangen, weil ich selbstbewusst in meinen Fähigkeiten und Qualifikationen bin. Vielleicht würden es andere Hochmut nennen, sehe ich aber nicht so. Aus dem Rest deines Kommentars entnehme ich also das das duale Studium dann wohl doch die bessere Entscheidung wäre?

Vollzeit und den ganzen Tag mit den Kommilitonen saufen, geiler geht es nicht!!

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Wie kommst du auf die Idee, dass die Konzerne auf dich warten und dich dual studieren lassen?
Falls das klappt, gut. Andernfalls würde ich im Konzern bleiben und nebenberuflich studieren.

Mir ist bewusst das ich keinen freifahrtschein für ein duales Studium bei jedem Unternehmen habe, danke aber für die Erinnerung ;) Ich bin allerdings davon ausgegangen, weil ich selbstbewusst in meinen Fähigkeiten und Qualifikationen bin. Vielleicht würden es andere Hochmut nennen, sehe ich aber nicht so. Aus dem Rest deines Kommentars entnehme ich also das das duale Studium dann wohl doch die bessere Entscheidung wäre?

Ich persönlich würde dual studieren, da man eben schin einen fuss im Konzent hat, falls das nicht gelingt, fernstudium und solange in asien leben ;-) aber ich bin weder allwissend noch ein guru ;-) habe nebenberuflich studiert und noch vor studienende nach wenigen bewerbungen in einem konzern gelandet, bwl-studium. War vllt glück, keine ahnung

Kann ich nur unterschreiben. Es ist mir verkehrt dual zu studieren, da es zumindest bis in die mittlere Ebene ein Selbstläufer ist.

Für ein Studium in Vollzeit nehmen sich die Unis in DE, gerade in Richtung Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieurwesen, nicht so viel. Wähle eine Uni in einer Stadt in der dich wohl fühlst. Dann kannst du auch gute Ergebnisse schaffen. Durch deine Ausbildung hast du freie Wahl, da der Industriekaufmann den am höchsten angesehen Abschluss hast.

Die Wings und Winfos haben recht verlässlich Institute an denen man auch arbeiten neben dem Studium.

Fazit: Bock auf neues? Ohne Unternehmen studieren. Findest du ein Unternehmen mit etlichen Studis, so ist das das bessere (sichere) Los.

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

War in einer ähnlichen Situation und bin mit 22 aus dem Konzern Vollzeit an die Uni. Konnte ordentlich mein Stidentenleben genießen. Durch die Ausbildung relativ einfach gut bezahlte Werkstudentenjobs gefunden.

Auf den Weg mitgeben würde ich dir dass ich vielleicht weniger auf den Namen der Uni geben würde. Stattdessen irgendwo anders entspannter seinen guten Abschluss mitnehmen als unbedingt nach Ruf zu gehen. Vielleicht auch überlegen in eine coole Stadt zu ziehen, in der man gerne Leben möchte. Mit entsprechenden Praktika und Noten spielt das dann sowieso keine Rolle ob man jetzt an TUM/RWTH oder entspannteren Uni war.

Ich würde sagen dass das auch eine Charakterfrage ist.

Möchtest du richtig Gas geben und dein Glück auf die Probe stellen, dann geh an die RWTH oder die TUM, schreib gute Noten, engagier dich neben der Uni, hol dir geile Praktika und nach 3 Jahren wirst du in einer Situation sein, in der du dich nicht wiedererkennen wirst. Sky is the limit.

Willst du hingegen eher ne ruhige Kugel schieben und zu Beginn deines Studiums schon die Sicherheit haben, dass du nach Abschluss einen einigermaßen soliden Job haben wirst, dann studier dual.

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Ich würde sagen dass das auch eine Charakterfrage ist.

Möchtest du richtig Gas geben und dein Glück auf die Probe stellen, dann geh an die RWTH oder die TUM, schreib gute Noten, engagier dich neben der Uni, hol dir geile Praktika und nach 3 Jahren wirst du in einer Situation sein, in der du dich nicht wiedererkennen wirst. Sky is the limit.

Willst du hingegen eher ne ruhige Kugel schieben und zu Beginn deines Studiums schon die Sicherheit haben, dass du nach Abschluss einen einigermaßen soliden Job haben wirst, dann studier dual.

Sorry, das ist eine illusion zu glauben, dass mit einem Vollzeitstudium auf einmal alles offen steht. Mit einem dual Studium und einem dualen Master hat er die gleichen Chancen. Zumal Dax und co mit einem Top Abschluss auch kein Selbstläufer ist.
Übrigens warum soll ein Dual Studium eine ruhige Kugel sein? Es ist teilweise zeitlich viel anstrengender.
Als Dax Duali gibts die gleichen Job wie für externe.
Bei uns sitzt ein ehemaliger Duali auf eine Gruppenleiterstelle und für den anderen Fachbereich ist es ein externer TU9 Wingler, der aber schon älter ist. Demnach haben beide den gleichen Job.

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Ich würde sagen dass das auch eine Charakterfrage ist.

Möchtest du richtig Gas geben und dein Glück auf die Probe stellen, dann geh an die RWTH oder die TUM, schreib gute Noten, engagier dich neben der Uni, hol dir geile Praktika und nach 3 Jahren wirst du in einer Situation sein, in der du dich nicht wiedererkennen wirst. Sky is the limit.

Willst du hingegen eher ne ruhige Kugel schieben und zu Beginn deines Studiums schon die Sicherheit haben, dass du nach Abschluss einen einigermaßen soliden Job haben wirst, dann studier dual.

Sorry, das ist eine illusion zu glauben, dass mit einem Vollzeitstudium auf einmal alles offen steht. Mit einem dual Studium und einem dualen Master hat er die gleichen Chancen. Zumal Dax und co mit einem Top Abschluss auch kein Selbstläufer ist.
Übrigens warum soll ein Dual Studium eine ruhige Kugel sein? Es ist teilweise zeitlich viel anstrengender.
Als Dax Duali gibts die gleichen Job wie für externe.
Bei uns sitzt ein ehemaliger Duali auf eine Gruppenleiterstelle und für den anderen Fachbereich ist es ein externer TU9 Wingler, der aber schon älter ist. Demnach haben beide den gleichen Job.

Das man die gleichen Chancen hat habe ich mir auch schon so vorgestellt, es ist jedoch deutlich wahrscheinlicher als dualer Student in einen Konzern reinzukommen als sich nach dem Vollzeit Studium auf eine offene Stelle zu bewerben, oder liege ich da falsch? Klar im Endeffekt kommt man mit beiden Abschlüssen an dieselbe stelle, aber mit dem dualen Studium dann doch schon etwas schneller und sicherer wegen der (hoffentlichen) Übernahme.