Das ist ja immer relativ. In Relation zur Arbeitsbelastung und den Opfern, die du hier bringen musst, verdienen WPler miserabelst. Ein Freund von mir verdient als Steuerberater 80 T€ in einer mittelständischen Kanzlei. Er arbeitet maximal 8 Stunden pro Tag und kann, wenn er doch mal Überstunden macht, diese zu 100 % abfeiern. Damit hat er genügend Zeit sich um Aktien, Immobilien etc. zu kümmern und daneben noch Seminare zu halten.
Jetzt stelle mal jemanden von Big 4 daneben, von mir aus ein Senior Manager, der 120 T€ verdient. Betrachte sein Arbeitspensum, Reisezeit, Verantwortung, Mitarbeiterführung. Merkst du was?
Wir sprechen noch gar nicht davon, welche Opfer du aufgrund der Examen bringen musst.
Ein weiterer unfassbarer Treppenwitz sind die Gehaltsbestandteile der Big 4. Da gibt es ja rein gar nichts. Andere Unternehmen bieten hier Firmenwagen, betriebliche Altersversorung, KITA-Zuschuss, Home Office, Tankgutscheine etc. etc.
Ich habe damals im Jahre 2006 bei EY angefangen. Seitdem hat sich hier so gut wie gar nichts getan. Die Leute werden - nach wie vor - verheizt und die guten Leute wechseln nach 3-4 Jahren. Ein Trauerspiel.
Die Top-Leute gehen auch nicht mehr zu Big 4. Warum auch. Du verdienst in der Pharma oder Chemiebranche rund 30 % mehr als im Audit. Ein Ammenmärchen ist auch, dass die BWLer ach so gut im Einstieg verdienen.
Kenne einen Biologen, der verdient nach 3 Jahren 80 T €, eine Pharmazeutin ist mit 72 T€ eingestiegen etc. etc. Was zahlt KPMG? 45 maximal.
WiWi Gast schrieb am 15.01.2019:
WPler verdienen alles andere als schlecht.
Ansonsten ist Audit teils konservativer als Banken hinsichtlich Kleidung.
Wenn du einmal beim Mandanten ohne Krawatte auftauchst, wirst du gekreuzigt.
Absolut lächerlich, vor allem wenn die Leute beim Mandanten mit Jogginghose rumlaufen.
WiWi Gast schrieb am 15.01.2019:
Wieso werden hier Auditleute immer als besonders edel gesehen? Bei UBlern verstehe ich es ja, aber Auditleute verdienen doch noch schlechter als die „coolen“ Konzernleute.
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