Hallo liebe Forengemeinde,
da ich hier früher sehr oft unterwegs war und in der Regel auch hinreichend Hilfestellungen bekommen habe, wollte ich nun auch mal meinen Beitrag zum Thema Capco leisten.
Ich selbst arbeite seit mehr als einem Jahr bei Capco und muss feststellen, dass hier einige Dinge nicht so ganz richtig sind.
1) Die Hierarchiestufen sind:
Associate
Consultant
Senior Consultant
Principal Consultant
Managing Principal
Associate Partner
Senior Partner
2) Die Gehaltsspannen, die hin einem vorherigen Post genannt wurden, sind korrekt. Da in im Arbeitsvertrag aber in der Tat eine Verschwiegenheitsklausel enthalten ist, nenne ich sie hier nicht nochmal explizit.
3) Der Bonus ist bei mir (Stand 2014) vertraglich geregelt und hängt von drei Fakoren ab: Gesamtunternehmensergebnis der betrachteten Periode, eigene Fakturierbarkeit und eigene Leistung (Bewertung). Beförderungsrunden finden halbjährlich statt.
4) Capco macht nicht mehr, aber auch nicht weniger "Bodyleasing" als andere Häuser. De facto ist es aber so, dass das Unternehmen von diesem Geschäftsmodell langsam Abstand nimmt und sich auf größere Projekte fokussiert (auch bedingt durch das immense Wachstum der letzten Jahre). In der Tat führt Capco aktuell mehrere größere Projekt (>35 Berater) durch.
5) Das Unternehmen hat einen unglaublichen Spirit (ambitionierte und gut ausgebildete Kollegen, freundlicher Umgang untereinander sowie Open-Door Policy der Partner, welche auch in der Tat gelebet wird). Ich glaube mit Sicherheit sagen zu können, dass Capco im IB/FS Bereich eine einmalige Karriereplattform bietet (nicht zuletzt bedingt durch das Wachstum).
6) Es ist - anders als behauptet - nicht so einfach gehired zu werden. Die Aussage, dass man recht einfach durchgewunken wird ist schlichtweg falsch. Leider darf ich auch hier keine Zahlen nennen, aber die Bewerber / Hiring Ratio ist sehr tief einstellig.
7) Was ist das negative an Capco? Vllt die Reisekosten, vllt die Standortregelung (FFM, DUS, MUC). Beides lässt sich aber, so denke ich, verschmerzen wenn man sich mal vor Augen führt, dass die Kunden eben auch genau an diesen Standorten sitzen. Dass ein Associate, der in Berlin sitzt, schwieriger beim Kunden zu verkaufen ist (Weitergabe der travel expenses) dürfte wohl jedem klar und nicht schwierig zu verstehen sein. Wenn jemand damit ein Problem hat (auch die habe ich kennengelernt) muss diese Person ja nicht bei Capco anfangen, sollte aber generell überdenken ob Beratung das Richtige für ihn/sie ist.
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