WiWi Gast schrieb am 02.04.2022:
Nehmen wir einen Exit nach 5 Jahren mal auf Manager Ebene an. Bei den Bereichsleitern in der Industrie von Chemie, Pharma, Telko bis OEM als Beispiel (macht halt einen. großen Teil in D aus), wo man da dann ins Team will, kennt aus eigener Erfahrung ein Großteil MBB plus Berger und dann wir es aber ganz dünn im Wissen. Accenture noch und die BIG4 und das wars.
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Auch bei Bain kann es knapp werden mit der ungestützten Markenbekanntheit bzw. von der Strahlkraft bei solchen Entscheidern sind sie Meilenweit hinter McK, BCG und auch Berger. Mag das sinnvoll sein? Viellleicht nicht. Aber so ist es nunmal und diesen Situationen wird der klassische Exit 3-5 gegenüber stehen.
"Strahlkraft", "meilenweit"...dieser Beitrag enthält mir schon wieder viel zu viele Buzzwords.
Erstens: Eingestellt werden auf solchen Ebenen immer Personen, nie Markennamen (eine Ausnahme, und zwar die einzige Ausnahme, bildet hier vielleicht McK, aber auch das nicht mehr bedinungslos). Das ist nicht wie bei der Praktikumssuche, wo für die Top-Praktika ein paar bekannte Namen im CV auftauchen sollte. Es geht immer um Projekterfahrung, Industriewissen, persönliches Netzwerk zu Entscheidungsträgern...
Ich würde jedenfalls meine Laufbahn nicht davon abhängig machen, was ein paar Boomer-Entscheidungsträger über die Firma denken. Sonst müsste man auch zur Commerzbank statt zu Parella Weinberg, wenn man M&A machen will.
Davon abgesehen ist Berger mittlerweile als "absteigender Ast" bekannt, nach dem Irrweg der letzten 10 Jahre. Die haben den Ruf einer Firma, die fast zahlungsunfähig war. Das haftet denen noch immer an.
Die nächste Frage: Was soll an dem von dir skizzierten Weg interessant sein? Als Manager/CTL/EM bei MBB verdient man inzwischen um die 200k. Geht man als Teamleiter in die Industrie kann sich das Gehalt fast halbieren, und man fängt eigentlich dort an, wo jemand als Trainee fünf Jahre vorher beim selben Konzert gestartet ist, der halb so viel gearbeitet hat. Industrieexits sind auch deshalb immer seltener, weil immer weniger attraktiv.
Die interessanten Exits sind Start-/Scale-Ups, PE, VC. Da ist Bain deutlich vor Berger und den anderen T2.
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