WiWi Gast schrieb am 08.02.2021:
Hallo zusammen,
wie wird das bei euch IT-Consultant denn so gehandhabt, wenn ihr bspw. deutlich weniger Zeit für die Implementierung braucht, als euer Kontingent hergibt? Verfallen dann die (Rest)-Stunden, oder bekommt man trotzdem das gesamte Kontingent fakturiert? Bzw. ist das dann irgendwie ein Performance-Kriterium was sich wiederum in einem Bonus auswirkt?
Was ist da die gängige Praxis?
Vielen Dank!
Das kommt ganz auf das Projekt an. Es gibt Festpreisprojekte, wo der Projektleiter darauf achtet, dass man so schnell wie möglich fertig wird, da die Firma so oder so Betrag X erhält. Deine Firma hat dann natürlich ein Interesse daran, dich möglichst schnell wieder so anders unter zu bekommen. Hier bist du als Angestellter natürlich im Nachteil, da du zügig fertig werden musst, aber selbst nichts davon hast (außer es gibt in deiner Bonusvereinbarung eine entsprechende Klausel).
Bei Projekten, bei denen nach gearbeiteten Stunden fakturiert wird, lässt man sich gern Zeit. Man gibt dem Kunden ja hier meist eine Einschätzung, wie lange es ungefähr dauern wird, die man sich auch genehmigen lässt. Der Kunde rechnet also bspw. damit, dass man in 8 Wochen fertig wird.
Wenn man jetzt merkt, dass man eher fertig werden wird, wird man das dem Kunden in den seltensten Fällen so kommunizieren. In der Regel wird dann noch etwas mehr implementiert, mehr auf QS geachtet oder einfach langsamer gearbeitet. Jedenfalls wird der PL zusehen, dass man nicht nach 4 Wochen schon liefert und der Kunde nur die Hälfte zahlen braucht wie erwartet.
Laut meiner Erfahrung ist das meiste, was heut zu Tage unter "IT-Consulting" läuft aber sowieso Bodyleasing. Das heißt, dir kann es völlig egal sein, ob ein Projekt früher oder später fertig wird, da du so oder so in die Organisation des Kunden eingespannt bist und jede Stunde einfach runter fakturierst.
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