Ok - lass uns nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Ich spreche von der Strategieberatung. Da hast du eben im Grunde diese Situation: Kunde vergleicht 5 Berater, 1 Berater bekommt den Auftrag. Beratung = Branche, die vollkommen übersättigt ist. Beratung hat also Druck, den Kunden zu beeindrucken und zu zeigen, dass sie mehr drauf haben als die Konkurrenz.
Aufgaben im Proposal jedoch nur gaaanz grob umrissen. -> Beratung versucht also, so viel wie möglich zu liefern. Daher lange Arbeitszeiten.
In der Beratung auch immenser Performance-Druck.
Warum also die langen Arbeitszeiten? Weil UB im Strategiebereich das auch von den Aufgaben so an sich hat. Dort kannst du NICHT abarbeiten. DU hast im Grunde eine Aufgabenstlelung und darfst sie selbst füllen - und FERTIG IST MAN NIE. Man kann immernoch mehr machen. Und in einer Branche mit hohem Wettbewerbsdruck bedeutet dies lange Arbeitszeiten.
9-to-5 Projekte kann es auch geben - klar. Aber es liegt schon ein wenig in der Natur der Sache, dass teure Berater eben selbstverständlich nicht 9-to-5 für den Kunden arbeiten....
Im Übrigen: Hab das selber mitgemacht und habe es gehasst. Kann aber nich sagen, dass wir da abends zwischen 18 und 24 Uhr Däumchen gedreht haben. Da wurde schon rangeklotzt. Gab mal solche und solche Projekte - nich alle machen Sinn... so ist das halt....
Lounge Gast schrieb:
"Und im Übrigen: Viele Projekte lassen sich einfach
nicht mit nem 9-to-5 Job erledigen. Das ist einfach so."
Stimmt nicht. Ich arbeite in einer sehr zeitunkritischen
Beratungssparte (i.e. Steuerrecht) und auch bei uns wird die
lange Anwesenheit propagiert (wenn auch nicht so schlimm wie
bei McKinsey und Co.). Dabei wäre es gar kein Ding, statt den
6 laufenden Mandaten, zu denen dann noch Einzeleinsätze
kommen, nur fünf laufende Mandate zu haben. Problem: Chef
müsste halt auf Geld verzichten und ich werde relativ teurer
(Stichwort: proportionale Fixkosten pro Umsatzeinheit).
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