WiWi Gast schrieb am 01.07.2022:
Hier der TE
Es waren 20CP an Vorlesungen, welche normal Mathematik Erstsemester hören.
Ich habe diese gar nicht integriert sondern einfach in der Freizeit zusätzlich gemacht.
Die Noten da waren bei allen Prüfungen im oberen Viertel. Von dem her glaube ich schon, dass mir das quantitative liegen könnte.
Kennt sich jemand damit aus, welche Chancen reine Mathematiker bei Investment-Banken haben?
klingt sehr gut. wenn du das neben dem BWL studium gepackt hast (und es keine lehramtsvorlesungen waren), spricht das schonmal für ein vorhandenes mathetalent :)
wie hast du denn 'in der freizeit' die übungsblätter für die fächer gemacht und nebenher noch vollzeit BWl studiert?
bin selbst mathematiker und normalerweise ist immer so 10std/woche pro übungszettel angesetzt.
Ich kann mal von meiner uni berichten (exzellenz-uni in mathe). begonnen haben bei uns so 80 studenten. den abschluss gemacht haben am ende so um die 30 (noten waren relativ gut, über 2,5 hatt eigentlich keiner). fürs quantitative investmentbanking (was es in deutschland kaum gibt) bei einer guten adresse kommen von denen vielleicht die besten 2 in frage, meist nach promotion an internationaler topuni - die entsprechenden firmen stellen quasi nur von cambridge,oxford, eth oder ivy league unis ein.
ist aber natürlich auch eine frage, wie man seinen CV ausrichtet. mit doppelbachelor in math+BWL und guten Noten , praktika und vorhandenem hintergrundwissen ist man da vielleicht etwas flexibler bei den noten.
und dann muss es ja auch nicht janestreet in london sein sondern vielleicht reicht auch eine adresse im klassischen IB in frankfurt - weiß aber nich ob man dort mathe im job braucht.
im allgemeinen fällt mir auf, dass meine kommilitonen hauptsächlich in beratungen, bei versicherungen, als datascientist oder als SW entwickler arbeiten. die leute mit bankingbezug arbeiten bei Dfine oder im risk von banken. einige gute leute habens oft in der forschung versucht und sind in der endphase der promotion oder suchen postdocstellen. die meisten verdienen für akademiker eher leicht überdurchschnittlich (ungefähr wie ingenieure), einige gut, keiner überragend (kenne zumindest keinen).
wenn du ins IB willst, nimm frühzeitig kontakte auf, achte auf gute noten, mach praktika und auslandsaufenthalte - mein gefühl ist, dass dir das reine mathestudium allein diesen weg nicht öffnet.
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