Woher willst du denn wissen, dass FHs nicht praxisnäher sind? Hast du den Vergleich? Ich kenne beide Hochschulformen. Gerade in Fächern, die ich nicht so mochte, hat mir die FH mehr Spaß gemacht, weil der Stoff praxisnäher vermittelt wurde. Da versteht man wenigstens, was das eigentlich soll. Bei der Uni ging es nur darum, irgendwelche Definitionen auswendig zu lernen, die ohne Bezüge im Raum standen. Außerdem merkt man Imo, dass die Dozenten an der FH ihren Schwerpunkt in der Lehre haben. Die sind im Schnitt besser. An der Uni gibt es zwar auch gute Dozenten. Aber es gibt auch viele, für die die Lehre einfach nicht ihr Ding ist. An der Uni ist die Lehre ja nur eine lästige Pflicht. Ich finde so eine Haltung unfair gegenüber den Studierenden.
Dass man sich, indem man sich durch eine schlechte Uni durchgekämpft, mehr bewiesen hat als wenn man von einer FH kommt, wo es einem relativ leicht gemacht wird, finde ich ein seltsames Argument. Wenn man so argumentiert, dann scheint man vor allem den "Selektionsaspekt" in den Mittelpunkt stellen zu wollen. Der Staat in Form der Universitäten soll einem praktisch eine "Referenz" geben. Das Studium ist aber zum Lernen da. Ich sehe das Hochschulsystem eher als Dienstleister. Wenn die Bedingungen schlecht sind, kommt nicht so viel dabei heraus! Unternehmen denken meiner Meinung nach viel weiter. Die fragen sich, was für sie dabei herauskommt. Die wissen ganz genau, dass sie einen Bachelor von der Uni mehr nachschulen müssen als einen von der FH. Wenn für eine Stelle ein Bachelor ausreicht, dann nehmen die bevorzugt von der FH. Dass der Bachelor von der Uni wenig gelernt hat, weil die Bedingungen schlecht waren, mit solchen Problemen, wollen die sich nicht abgeben.
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