Ich weiß nicht, worin der große Mehrwert des Austausches hier liegt. Alle reden aneinander vorbei und jeder sieht sich in einer Opferrolle oder in einer Wohlstandsrolle, ist mit sich selbst zufrieden.
Es ist aus meiner Sicht also weniger ein Generationenproblem als ein grundsätzliches Problem mit der Einstellung vieler.
Lohnt sich Leistung? Ja, natürlich lohnt sich Leistung. An der Stelle ist zunächst der Leistungsbegriff zu klären. Ist Leistung ein zielloses und festgefahrenes Befindlichkeitskalkül oder tatsächlich eine ökonomische Entscheidung. Ein Leistungsträger ist m.E. dazu in der Lage, sich mittel- und zumindest langfristig seine Umgebung so zu gestalten, dass die eigene Leistung gewürdigt wird.
Hier gibt es genügend Möglichkeiten und Anknüpfpunkte. Die gab es auch früher, um einen Beitrag zu dieser Diskussion hier zu leisten. Ob es jetzt mehr oder weniger dieser Möglichkeiten gab oder gibt, das ist eine statistische Diskusssion, die nicht mit Einzelfallbeispielen zu gewinnen ist, wie manche hier suggerieren.
Leistung lohnt sich immer dann, wenn ein mit der Leistung verbundenes Ziel definiert wird. Effizienz und Effektivität. Zwei Wörter, die dem ein oder anderen in diesem Forum nicht fremd vorkommen dürften. Ob Uwe Müller oder sein Sohn Michael oder dessen Sohn Max für die eigene Leistung besser belohnt wird, kommt doch darauf an, wie man Leistung misst und vergleicht.
Die Diskussion um Erbe ist da noch einmal eine andere. Wer bereits in der komfortablen Situation ist, nicht auf Leistung angewiesen zu sein, spielt nicht dasselbe Spiel. Vergleichbar ist, ob man mit der eigenen Arbeitskraft bei gleicher Intelligenz dieselben Ziele erreichen kann wie früher. Für die eigene Leistungsbereitschaft ist das aber völlig ausdruckslos, da es sich immer um ein persönliches Entscheidungskalkül handelt. Die politischen Rahmenbedingungen sind allerdings deutlich schlechter geworden. Das kann man schon festhalten. Die eigene Leistungsbereitschaft beeinflusst das aber nur bedingt.
Um die Frage für mich persönlich zu beantworten: ich bin so viel zu leisten bereit, wie ich kann. Schlafen kann, wer tot (oder krank) ist.
antworten