Ich war auch froh, als die Uni vorbei war. Habe vorher eine Ausbildung gemacht und hatte auch von Tag 1 an der in der Uni, diese Phase zügig mit guten Noten durch zuziehen.
Bafög habe ich keins bekommen, Unterstützung meiner Eltern wollte ich nicht. Ich habe auch noch zu Hause gewohnt, musste nichts abdrücken, Wäsche war immer gewaschen, Kühlschrank immer voll. Ich kenne die finanzielle Situation meiner Eltern sehr gut, Unterstützung wäre gar drin gewesen. Ob ich sie bekommen hätte? War mir auch egal.
Also habe ich 20h neben der Uni gearbeitet, viel gelernt, war ehrenamtlich tätig und habe viel Zeit mit Sport verbracht. Urlaub konnte ich mir aber auch leisten, wenngleich es nur Türkei bzw. Lanzarote war. Unterm Strich war ich aber froh, als die Zeit vorbei war. Habe direkt mehr Geld verdient als mein Vater, konnte ausziehen und hatte endlich Abends und am Wochenende frei.
Manch einem hier sei gesagt, dass es aber auch Situationen gibt, in denen das Kind nicht Bafög berechtigt ist, die Eltern es sich aber schlichtweg nicht leisten können, das Kind noch finanziell zu unterstützen. Kommt mal in der Realität an, bevor ihr von "komischen Eltern" sprecht, hinterfragt ob man die eigenen (!) Eltern später nicht selbst unterstützt oder von einer miesen Planung der Eltern sprecht. Ihr seid in einer glücklichen Position, zeigt durch die Blume aber auch, dass euch menschlich einiges abgeht. Das machen dann auch die tollen Reisen oder die Auslandssemester nicht besser.
Äußert euch im Berufsalltag besser nicht so. Das wird vielen enorm negativ aufstoßen. Wenn ich mich mit Kollegen hier unterhalte, teilen viele mein Schicksal und würden nie auf die Idee kommen, ihre Eltern dafür zu kritisieren, keine Unterstützung erhalten zu haben.
Aber gut, manch einer wird mit einer solchen Einstellung auch noch böse auf der Nase landen :-)
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