ojeoje wieder ein würstchen, das seine ganze innere leere über materialismus definieren will (sorry). habe sehr oft mit schweizern zu tun und kann diese reserviertheit gegenüber deutschen durchaus bestätigen, allerdings rührt das auch daher dass deutsche oft als grosskotzig und unsensibel angesehen werden und viele den unverzeihlichen faux pas begehen zu glauben die schweizer seien im grunde nix anderes als etwas verschrobene deutsche mit einem ulkigen sprachfehler.
schweizer sind durchaus gehemmt wenn ihnen sie mit hochdeutsch sprechenden zu tun haben. selbst in höheren kreisen ist konversation oft anstrengend weil schweizer dann versuchen hochdeutsch zu sprechen.
doch selbst der elitärste deutschschweizer spricht nun mal schwyzerdütsch als muttersprache und das elitäre ist gar nicht so ausgeprägt wie in der britischen upperclass oder im franz. grossbürgertum. der grösste "plausch" (=gemütliches beisammensein) entsteht bei recht bodenständigen gelegenheiten wie eine runde chäsfondue nach dem skifahren auf einer verschneiten hütte.
ich komm aus dem grenznahen deutschland und spreche daher auch allemannisch was mir das kontakten ziemlich erleichtert, an alle preussen: respektiert und lernt schwyzerdütsch wie eine fremdsprache, es gibt in der schweiz -kein witz- extra sprachkurse (z.b. migros clubschule). einen reichen schweizer beeindruckt man nicht mit geld, schon gar nicht wenn man eh dabei nicht mithalten kann. komm ihnen herzlich entgegen, lad sie ebenfalls ein, dass ist völlig üblich darf aber auch nicht überschätzt werden. in der schweiz ist eine persönliche einladung zum abendessen unter arbeitskollegen und auch mit vorgesetzten eine offiziöse angelegenheit.
wer die schweizer upperclass verstehen will dem sind bücher von martin suter zu empfehlen insb. die glossen und kolummnen in schweizer tageszeitungen- die sich oft in den chefetagen fiktiver schweizer konzerne abspielen- sind im buchhandel erhältlich , absolut lesenswerte scharfsinnige und humorvolle beobachtungen, die auch von schweizern als höchst authentisch empfunden werden.
lass dich nicht vom geld blenden, schweizern ist zurecht sehr wichtig dass sie und ihre eigenarten respektiert werden (keine gesprächsthemen sind politik, banken, nummernköntli....etc. niemals als ausländer schweizer innen oder aussenpolitik kommentieren). mit schweizern warm werden geht nur über "persönliches". und gerade wenn du von einer bauernfamilie kommst, ist das etwas äusserst positiv bodenständiges was durchaus respektiert wird.
bring als geschenk was vom hof mit das wird wirklich positiv goutiert. sehr gut angekommen ist bei mir eine lokale badische schnapsspezialität im "geschenkkörbli" zu weihnachten zu überreichen. schweizer achten sehr auf kleine aufmerksamkeiten. weihnachten ist ein pflichttermin und geburtstage auch, die musst du unbedingt in erfahrung bringen und zeigen dass du sie wertschätzt. lernst du ehepartner/familie kennen gilt es sich auch immer nach deren wohlergehen zu erkundigen.
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