Lounge Gast schrieb:
Ist schon seltsam, dass du nur Hypothesen zu bieten hast,
obwohl es doch direkte Demokratien gibt, bei denen du nach
Beispielen suchen könntest.
Ein Verweis auf andere Länder wäre nicht sinnvoll, weil diese regelmäßig eine Rechts- und Gesellschaftsordnung haben, die nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar wäre. Demzufolge wäre auch der Ausgang eines Volksentscheids in anderen Ländern nicht direkt auf Deutschland übertragbar.
Es ist aber sehr naheliegend, dass bspw. AdH 33 auch direkt gewählt worden wäre, wenn das Volk direkt entscheiden könnte. Das Volk hat seine eigene Demokratie abgeschafft. Meinst du wirklich, dass sich das damalige Volk Gedanken über die Politik gemacht hat? Es war eine Demokratie ohne Demokraten. Minderheiten, unabhängig ob kultureller, religiöser, alterstechnischer Art usw. würden in einer direkten Demokratie untergehen.
Ich persönlich möchte das vermeiden. Selbstverständlich führen direkte Demokratien nicht zwangsläufig in der Apokalypse. Aber ich will in keinem Land leben, in dem Minderheiten und Andersdenkende immer den Kürzeren ziehen müssten.
Das Beispiel kommt immer. Du unterschätzt das Volk. Dazu gab
es bereits Umfragen. Die Mehrheit in Deutschland ist dagegen.
In der hessischen Verfassung ist die Todesstrafe übrigens
immer noch verankert.
Ich würde es begrüßen, wenn die Bürger sich für die
Abschaffung des Föderalismus einsetzen würden. Ich habe nie
verstanden, wozu es gut sein soll, dass Kinder in Bremen
schlechter ausgebildet werden, als in Sachsen. Diese
Kleinstaaterei ist ein Bremsklotz. Viele Grundrechte kann man
nicht abeschaffen, da sie einfach die UN Menschenrechtscharta
umsetzen. Man kann nicht einfach Menschenrechte
"ändern", in dem man das Grundgesetz ändert.
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass man " politischen Schaden" unterschiedlich definieren kann.
Doch der folgt. Du schreibst oben, dass du keine direkte
Demokratie willst, weil das Volk ungebildet und wankelmütige
ist und keine nachaltigen Entscheidungen treffen kann. Dann
heißt das entweder, du bist für die Diktatur oder du hälst
unsere Politiker tatsächlich für gebildet, standhaft und
traust ihnen nachhaltigere Entscheidungen zu... die gleichen
Politiker, die jeden geborgten Euro in Wahlgeschenke versenken.
Nein. Wenn a>b>c, lautet der Umkehrschluss c
Meinst du, es gibt überhaupt jemanden, der das durchschaut?
Wir haben ein System, das keiner durchdringt und keiner
kontrollieren kann. Im Moment tut man einfach, als wäre
nichts gewesen und wartet bis sich das Ganze von selber
wieder fängt.
"Verrückt ist, wenn man immer das Gleiche tut, aber
andere Ergebnisse erwartet", Einstein
Lucke hat scheinbar "DIE" Antwort und durchschaut alles, er ist nämlich ein sehr gebildeter Professor.
Wen hast du denn gewählt?
Ich glaube wir haben alle verstanden, dass du nichts von
Demokratie hälst. Das hast du mehr als deutlich gemacht.
Das ist nicht die Antwort auf meine Frage. Ich möchte, dass die Konsequenzen einer Entscheidung von den Entscheidern so gut es geht durchdacht werden. Meine These ist, dass sich demokratisch (!!!) gewählte Politiker mehr Gedanken machen als die Mehrheit des Volkes. Für dich ist wohl alles, was nicht direkte Demokratie ist sofort antidemokratisch. Das ist absurd. Ist eine parlamentarische Demokratie deiner Meinung nach keine Demokratie?
Die 68er-Bewegung richtete sich gegen etablierte politische
und gesellschaftliche Strukturen, war also ein sehr direkter
Ausdruck der Politkverdrossenheit.
Und führte dazu, dass sich Bürger politisch engagieren.
Wenn du Politikverdrossenheit bei Wikipedia suchst, dann liest du
gleich im vierten Satz folgendes: Der Politikwissenschaftler
Ernst Fraenkel beklagte bereits 1966 die
?Parlamentsverdrossenheit?, die sich anlässlich der
Bundestagswahl 1965 gezeigt habe.
Der Satz sagt nichts aus, außer, dass ein sog. Ernst Fraenkel den Begriff der Parlamentsverdrossenheit 1966 schon einmal aufwarf. Mehr nicht.
Ja das ist für mich wichtig. Der islamische Vormarsch wurde
Jahrhunderte lang aufgehalten. Jetzt wachsen die Minarette
mitten im Herzen Europas. Es geht hier nicht um Bauwerke,
sondern um den symbolischen Widerstand gegen die Islamisierung.
Wieso hast du nichts gegen die bestehende "Chrsitianisierung"? Wie bereits mehrfach, auch von anderen Postern erwähnt, handelt es sich beim Christentum und dem Islam um Religionen, die in ihrem Ursprung beide nichts mit Deutschland zu tun haben. Wenn du schon so "traditionsbewusst" bist, müsstest du das Christentum in Deutschland konsequenterweise genauso ablehnen wie den Islam und die Wiedereinführung der "Germanischen Religionen" fordern. Du merkst bestimmt, wie absurd das ist.
Das Christentum löste germanische Religionen ab, der Islam löst möglicherweise das Christentum ab, irgendeine andere Religion wird in 1000 Jahren möglicherweise den Islam ablösen, usw. Wie gesagt, Kulturen wandeln sich und es ist alles im Fluss. Es ist naiv zu glauben, man könne derartige kulturelle Wandlungen, die sich über Jahrhunderte vollziehen, irgendwie auch nur ansatzweise beeinflussen.
Verträge
Achso - du meinst so ähnlich wie bei der Freihandelszone mit
den USA. Die "Freunde" betreiben
Wirtschaftsspionage und dürfen zum Ausgleich ihre
Chlorhühnchen bei uns verkaufen.
link
www.bpb.de/politik/grundfragen/24-deutschland/40426/grundrechte
Da steht genau was ich gesagt habe. "Das Grundgesetz
schreibt zahlreiche Menschen- und Bürgerrechte fest, zu deren
Einhaltung der Staat verpflichtet ist". Es regelt also
den Schutz des Bürgers vor der Gewalt des Staates. Also
nochmal meine Frage: Was möchtest du einem Kriminellen aus
dem GG vorlesen? Das Grundgesetz schützt vor allem seine
Rechte!
Dein genauer Wortlaut war: "...ich muß jetzt nicht noch mal erzählen, dass das GG ausschließlich Bürgerrechte schützt."
Das GG schützt aber Bürgerrechte UND Menschenrechte. Insofern ist es eben nicht genau das, was du sagtest.
Vaterland
wurde? Was
Türkei, der
sein?
Deine Wortdreherei ist reine Polemik. Der Begriff Vaterland
steht in jedem Wörterbuch, hat 1 Mio Treffer bei Google und
ist Teil unserer Nationalhymne - du scheinst also mit deinem
mangelhaften Wortschatz ziemlich alleine dazustehen.
Vaterland ist das Land in dem man geboren ist, in dem man
seine Wurzeln hat und mit dem man sich verbunden fühlt. Jeder
normale Mensch hat das Bedürfnis nach einer Heimat.
Vielleicht kennst du wenigsten das Wort
"entwurzelt", für die armen Gestalten, die kein
Heimatland mehr haben. Wenn du mit deinen Beispielen sagen
willst, dass es dieses Bedürfnis für diese Menschen nicht
gibt, dann irrst du dich gewaltig. "Wenn die Auswanderer
alles verlieren, die Liebe zu ihrem Vaterlande, selbst den
geläufigen Ausdruck ihrer Muttersprache - die Melodien der
Heimat leben unter ihnen länger als alles andere."
Gustav Freytag
OK, einverstanden. Die Nachkommen der Rumänen, Bulgaren, Türken usw., die in Deutschland geboren wurden, können Deutschland konsequenterweise als ihr Vaterland bezeichnen. Es gibt kein Land der Erde, dessen Einwohner nicht irgendwann einmal Deutschland als ihr Vaterland ansehen könnten, wenn sie sich mit Deutschland heimatverbunden fühlen und hier geboren wurden. Du darfst Deutschland natürlich als dein Vaterland ansehen. Aber damit hast du noch lange nicht das Recht, anderen die Möglichkeit zu verweigern, Deutschland irgendwann ebenfalls als ihr Vaterland anzusehen. Deine Vorfahren kamen irgendwann (das ist der Knackpunkt, wo ziehst du die zeitliche Grenze?) auch mal von irgendwo her, oder etwa nicht?
entsprechend
Das mag sein, aber komplexe Antworten kann man verständlich
erklären und Entscheidungen sind dann doch wieder ziemlich
digital - ja oder nein, links oder rechts.
Das Abstimmungsverhalten ist natürlich "ja" oder "nein". Das heißt aber noch lange nicht, dass die darauf folgenden Maßnahmen einseitig sein müssen und nur "ja" oder "nein" kennen.
haben
Ja und jetzt bitte zum Thema zurück. Art 1 schützt keinen
Ausländer vor der Abschiebung.
Das hat auch keiner geschrieben.
By the way: Deine teils linken, antidemokratischen
Standpunkte sind mir fremd. Aber die Diskussion mit dir macht
Spass und lockt mich seit Tagen auf die Seite ...also gib dir
Mühe
Deine rechtspopulistischen Ansichten sind mir fremd. Außerdem ist mir fremd, dass deiner Meinung nach alles was nicht direkte Demokratie ist, im Umkehrschluss sofort antidemokratisch sein muss. Im Übrigen sprechen sich die Linken mehrheitlich für Volksentscheide auf Bundesebene aus. Wenn es dir um möglichst viele Volksentscheide geht, und es für dich nichts wichtigeres in diesem Lande geben kann, bist du bei den Linken nicht falsch. In meinen Äußerungen kann ich bezüglich Volksentscheiden daher nichts linkes entdecken, im Gegenteil.
Was deine Sicht auf Ausländer angeht, liegst du richtig, dass die Linken eine andere Meinung vertreten als du. Das ist aber ein deutlicher Hinweis darauf, dass es dir in Wahrheit wohl nicht um Volksentscheide geht, sondern um die Durchsetzung populistischer rechter Positionen. Du musst dich ja in der heutigen Zeit ziemlich unwohl fühlen. Ich für meinen Teil bin unendlich dankbar dafür, in der heutigen Zeit in Deutschland, im Herzen Europas leben zu dürfen und dabei die Vielfalt der Kulturen Europas zu teilen.
Zum Thema Schweiz: Man wird sehen, dass die Schweiz hinsichtlich ihrer Entscheidung in irgendeiner Form zurückrudern wird, wenn es darum gehen wird, das Ganze in Gesetze zu packen. Davon bin ich überzeugt.
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