Du redest vom Einstieg in die Wirtschaftsprüfung, bei der man in der Regel noch kein WP ist, während die oben gennanten Statistiken sich auf Berufsträger beziehen (StB, WP).
Nach 5 Jahren in der Wirtschaftprüfung (Einstieg direkt nach dem Studium) stehst du entweder vor der Beförderung zum Manager oder bist Assitant Manager/ Senior. Kommt ganz auf deine Leistungen an, und ob du Examen bestanden hast.
Du wirst rgendwo zwischen 55k und 70k liegen. Die nächsten 5 Jahre sind dann deutlich interessanter.
Wenn wir davon ausgehen, dass du einen WP Titel hast, liegst du 10 Jahren nach deinem Einstieg irgendwo zwischen 90k und 120k fix. Dazu kommt ein nicht zu verachtender Bonus in einer Range von 20-50k. Das wäre für den Normalfall Manager/Senior Manager. Also 150k all in können bei guter Leistung nach 10 Jahren drin sein.
Da du in diesem Zeitraum aber auch bereits Partner sein kannst, sind natürlich noch ganz andere Zahlen möglich, die kaum vorhersagbar sind.
In den 5 Jahren darauf entscheidet sich in der Regel, ob du Partner wirst oder nicht. Wenn ja, dann ist fast alles möglich. Nur so viel: Ein durchschnittliches Partnergehalt liegt bei 600k und es gibt nicht wenige, die auch die Mio knacken und einige, die mehrere Millionen bekommen.
Wenn du kein Partner wirst, dann bleibst du entweder Senior Manager forever mit immer kleiner werdenden Gehaltserhöhungen oder du wirst Director bzw. Executive Director. Directors sind Mitarbeiter, die fachlich sehr gute Arbeit leisten und respektierte Wissensträger sind, aber mangels Akquisetalent oder anderen Gründen nicht zum Partner befördert werden. Als Director liegt dein Gesamtgehalt irgendwo zwischen 200k und 300k.
WiWi Gast schrieb am 22.07.2019:
WiWi Gast schrieb am 22.07.2019:
WiWi Gast schrieb am 22.07.2019:
Vielleicht verrätst Du uns, woher in dem wirtschaftlich nur noch mäßig wachsenden Deutschland die vielen neuen Mandanten mit hohen Gegenstandswerten herrühren, die zu vorgenannten Gehältern führen können?
Weshalb gibt es selbst in Großstädten Kollegen, die ihre Leistungen um die Mindestgebühren bewerben anstatt sich für ein ziemlich sicher planbares Zielgehalt in einer Range von 80 TEUR bis 120-130 TEUR mit Möglichkeiten nach oben anstellen zu lassen?
Ferner Kollegen, die - wie es vielfach branchenüblich ist - expandieren durch Kauf oder Beteiligung an Kanzleien und Mandantenstämmen und auch hierfür auf ihrer Kanzleihomepage werben?
Bitte einfach einmal die Vergütungsumfrage der WPK, zuletzt aus 12/2017, ansehen. Danach liegt das arithmetische Mittel bei 68 TEUR (0-3 Jahre BE), 83 TEUR (4-8 Jahre) und 104 TEUR (>9 Jahre BE) als angestellter Steuerberater. Das heißt, dass man mit Ende 30 mehr oder weniger planbar im Bereich >100 TEUR landen kann.
Das deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen und ist sicher belastbarer als irgendwelche persönlichen Wahrnehmungen aus einer Zeit von vor 20 (?) Jahren.
Und zum Thema Mindestgebühren: Es ist ein Irrglaube, dass man mit solchen Mandaten kein Geld verdienen kann.
Habe mal gelesen, dass sich das Gehalt in der Wirtschaftsprüfung etwa alle 5 Jahre verdoppelt. Kommt das heute noch hin? Das hieße, Einstieg mit 45 k, nach 5 Jahren 90 k, nach 10 Jahren 180 k.
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