ein Coach könnte dir vielleicht echt helfen. Am Besten ein Bewerbungseinzelcoaching. Der kann Dir auch besser sagen, woran es liegt. In einem Forum, wo man dich nicht sieht, kann man das schwer beurteilen.
Ich weiß jetzt nicht wie du dich in VGs verhälst. Das müsstest Du mal genauer schildern, aber auch da bringt ein Coach mehr, der kann Dir besser sagen wie du ankommst. Die Eigenwahrnehmung ist oft eine andere als die Fremdwahrnehmung.
Bei mir ist es vor VGs so, dass ich da fast mit einer Art Drehbuch im Kopf hinein gehe. Ich habe mich auf die üblichen Fragen vorbereitet und weiß was ich sagen werde. Wenn es anfängt wie z.B. "erzählen Sie etwas über sich" dann weiß ich was ich sagen soll. Werden Standard Personaler Fragen gefragt, weiß ich ebenfalls was ich sagen soll, wie Stärken und Schwächen. Ich baue dann teils auch noch künstliche Denkpausen ein, damit das nicht auswendig runter gesagt rüber kommt. Damit fuhr ich bisher immer gut.
Die meisten Standardfragen müsstest Du nach 50-60 VGs eigentlich intus haben. Ich hatte in meinem Leben noch nie so viele VGs, aber die Frgen sind doch oft ähnlich, von wegen warum will man da unbedingt arbeiten, warum passt man auf diese Stelle besser als andere, wo sieht man sich in fünf jahren, was waren bisher die größten Erfolge/Niederlagen usw.
Dann ist eine gewisse Eloquenz wichtig. Also das spontane Antworten auf unbekannte Fragen. Da bringt es oft was, wenn man den Ball zurück spielt, wenn man die Frage nur schwer beantworten kann. Dann sieht das Gegenüber, dass man auch bei unangenehmen Fragen im Berufsleben nicht um eine Antwort verlegen ist. Auch sollte man bei Fragen selbst aktiv werden, man sollte viel fragen zu den Tätigkeiten, zu den Arbeitsbedingungen, zum Standort, zu Dienstreisen aber auch fachliche Fragen, das zeigt Interesse. Wer sowas nicht fragt, der erzeugt das Gefühl beim Gegenüber, dass man gar nicht so interessiert an der Stelle ist, auch wen dem nicht so ist.
Man sollte ebenso seine Stärken ruhig etwas hervorheben bzw. etwas aufhübschen, das machen alle so. War man Tutor, dann sagt man nicht einfach "ich war Tutor" sondern man sagt, aufgrund meiner langjährigen Erfahrung als Tutor im Fach Controlling bin ich nicht nur fachlich kompetent, sondern bin auch in der Lage komplexe Zusammenhänge an Andere verständlich weiter zu geben und ich bin in der Lage heterogene Teams zu leiten, da ich im Tutorium Studenten mit unterschiedlichen Hintergründen betreut habe. Sowas klingt eben viel besser als ein knappes "ich war Tutor"
Genauso kann man eine Tätigkeit im Sportverein so besser verkaufen als nur zu erwähnen "in meiner Freizeit spiele ich Handball", besser ist: in meiner Freizeit treibe ich zum Ausgleich Handball und bin im Verein als Trainer für unseren Nachwuchs engagiert, dabei habe ich viel Erfahrung im Bereich Teamarbeit und Führung sowie Motivation sammeln können.
antworten