Ich hätte auch gerne nochmal ne Wurst, da ich mit meiner Arbeit als pAp im JC eigentlich recht zufrieden bin. Ich muss verhältnismäßig wenig tun (deutlich weniger Stress als im Recruitung / Headhunting), sehr wenig selbst denken (das kann nach durchzechten Nächten angenehm sein) und bekomme ausreichend Geld (ca. 3200 ? brutto im zweiten Jahr nach TV-BA IV + Funktionszulage). Das ist schon angenehm. Aber eine Verlängerung ist wohl nicht möglich bedingt durch den noch immer existenten Einstellungsstopp, obwohl ich sogar eine verhältnismäßig guter Arbeitsbewertung (Note 3) bekommen habe.
Dazu muss man wissen, dass die BA tendenziell eher mies beurteilt. Mein 2-Jahres-Vertrag läuft jedenfalls Ende des Jahres aus. Dann ist definitiv Schluss, wie mir auf meine neuliche Nachfrage hin wieder bestätigt wurde. Wenigstes das kann ich meinem Bereichsleiter zu Gute halten: Es wird Klartext gesprochen und man wird nicht hingehalten. Mir wurde schon im VG offen gesagt, dass das im Grunde Zeitarbeit sei, d.h. dass ich eingestellt würde, weil gerade einige feste MAs in Elternzeit wären und somit für einige Zeit Leute gebraucht würden, um deren Kundenstamm zu betreuen. War für mich okay, zumal es der erste Job nach dem Studium war/ist und ich sonst null Berufserfahrung habe (Habe BWL und Sowi studiert).
Blöd ist halt, dass auch über die Kommune ist in meinem Fall keine Weiterbeschäftigung möglich ist (für die es dann nach TVÖD EG 9 deutlich weniger Geld gäbe), zumal bei mir im JC eben zum Jahresanfang 2014 einige Frauen aus der Elternzeit zurückkommen und ihre Arbeitsplätze wieder einnehmen. Was ich allerdings total paradox finde ist folgendes: Mir wurde innerhalb von 8 Monaten über Wochenendkurse und Schulungen sogar die Weiterqualifikation zum Fallmanager durch die BA finanziert. Das ist dann irgendwie nicht nachhaltig, dass im Rahmen der Personalentwicklung einerseits in mich investiert wird, ich dann aber dieses Wissen gar nicht mehr in der BA einbringen kann, weil ich zum Jahresende gegangen werde. Aber wie ich hier lese und wie ich sonst so bei mir im JC mitbekomme, ist die faktische Nichtexsitenz von Logik in der BA wohl ein prägendes Chakteristikum dieser Behörde bzw. "serviceorientierten Dienstleistungsagentur".
Naja, ich werde jedenfalls nächsten Monat dann anfangen, wieder Bewerbungen zu schreiben und hoffe, dass die zwei Jahre im Jobcenter sich da nicht negativ auswirken, wenn ich mich im Bereich Personalwesen bewerbe. Grundsätzlich möchte ich aber das Bashing hier im Thread auch mal etwas relativieren: Im Großen und Ganzen gefällt mir mein Job, das Team ist nett, die Konditionen sind in Ordnung, man arbeitet sich nicht tot und kann sich die Zeit relativ frei einteilen. Sicher, wenn man hohe Ansprüche an die Sinnhaftigkeit der Arbeit stellt, dann ist der Job nix. Denn ich mache eine völlig nutzlosen Job, mein Handeln hat keinerlei Einfluss darauf, ob die Leute in Arbeit kommen oder nicht. Im Grunde bin ich eine lebende Häkchen-in-Verbis-setzen-dann-coSach-buchen-und-leere-Phrasen-Dresch-Maschine. Aber das stört mich nicht weiter. Ein Job ist eben ein Job!
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