Guter Post.
Mal meine Ideen, bin im 3. Jahr Int. Coporate Tax, Big4
Ein Big4 Praktikum im Tax-Bereich ist natürlich förderlich, da man -wie oben schon genannt- dann halbwegs weiß, "wie es da läuft" und was das mit sich bringt. (Arbeitsabläufe, Meetings und solche Sachen)
Aber eine zwingende Vss. ist es definitv nicht. Kenne rcht viele , die kein Big4-Tax praktikum hatten und dann eingestiegen sind.
Zu den ersten Tagen:
sehr abhängig vom Arbeitsbereich und natürlich on der Größe der StB-Gesellschaft.
Eher kleinere Läden haben natürlich einen größeren Compliance Anteil, da werden in der Tat erstmal viele Belege sortiert ... aber auch innerhalb der Big4 unterscheiden sich die Arbeitsbereiche/ Service Lines ziemlich stark. Daher ist es m.E. sinnvoll, sich vorher möglichst gut zu informieren, welche Art von Steuerberatung machen machen will/kann, sofern man schon ne Vorstellung hat.
Muss man einen sehr guten Abschluss haben?
Auch hier : siehe oben
Es gibt nicht so viele Absolventen (BWL/Jura), die sich (a) entsprechend nachweisbar im Studium (mit halbwegs guten Noten) vertieft haben (b) dann auch noch vernünftige Praktika in dem Bereich haben und (c) danach auch noch in dem Bereich wirklich anfangen wollen. Das merkt jeder der mal an seiner Uni/FH die Schwerpunkt-/Vertiefungsveranstatlungen "Steuerrecht/Steuerlehre" besucht ... da sitzen nicht so viele :-)
Die Leute (auch siehe oben), die plötzlich feststellen, dass das Steuerrecht doch angeblich so toll ist, nachdem sie einen völlig anderen Schwerpunkt gewählt haben und völlig andere Praktika gemacht haben, fallen natürlich auf die Nase.
Man sollte schon eine halbwegs vernünftige Stora im Bewerbungsgespräch erzählen können. und das geht natürlich mit den o.g. Merkmalen dann recht leicht und flüssig :-)
Aber insgesamt sieht es schon ziemlich gut aus, wenn man glaubhaft machen kann, dass man Lust auf Steuerberatung hat und auch schon (Grund-)Kenntnisse hat. Dann sollte man (nur) noch eine halbwegs angehme Persönlichkeit haben und dann ist man dabei ....
Lounge Gast schrieb:
Wieviele Praktika sind für den Einstieg nötig?
Welche sind nötig?
Grundsätzlich keines. Viel wichtiger ist eine gute Note in
Steuerlehre. Die Big4 sagen allerdings, dass sie kein gutes
Gefühl haben, jemanden einzustellen, der kein Praktikum in
einer Big4 Gesellschaft gemacht hat und daher nicht weiß, wie
es dort "läuft".
Die Big4 scheinen aber auch die einzige Möglichkeit zu sein,
ein Praktikum im Tax-Bereich zu machen. Denn meiner Erfahrung
nach nehmen "kleine StB-Unternehmen" für den
Tax-Bereich gar keine Praktikanten. Das hat wohl den Grund,
dass sie eh alles kontrollieren müssen, was du machst, und du
daher kaum einen "Mehrwert" für die bringen
würdest. Die andere Alternative wäre, dass sie dich mit
stupiden Büroarbeiten beschäftigen, was bei einem Studenten
dann wieder nicht angemessen wäre. Daher nehmen sie
Praktikanten nur für die Zeit, wo sie Wirtschaftsprüfung
machen und du darfst dort mitlaufen, wenn sie ihre Mandanten
besuchen.
Wie laufen die ersten Wochen als Steuerberatungsassistent ab?
Das hängt wohl vom Arbeitgeber ab. Grundsätzlich musst du
erst mal die Büroorganisation, die Software usw. kennenlernen
und dich mit den vielen, vielen Belegen zurechtfinden. Dann
erhälst du erste Aufgabe und die werden dann immer
umfangreicher. Oft findet man bei den kleinen Gesellschaften
auch keine Stelle wo ein reiner Steuerberatungsassistent
gesucht wird. Sehr oft muss man auch Prüfungsassistent sein.
Und dann stellen die nur zur der Zeit ein, wo die Prüfungen
stattfinden. Erst wenn die Prüfungen vorbei sind, bist du
richtig im Büro.
Muss man einen sehr guten Abschluss haben?
Nein. Das Fach ist strukturell bei Studenten unbeliebt.
Jeder, der glaubhaft machen kann, dass er eine geeignete
Vorbildung besitzt und den Job ausführen kann, der wird
Angebote kriegen. Für die guten Angebote sollte man jetzt
nicht unbedingt eine Drei oder Vier in Steuerlehre haben und
man sollte nicht den Eindruck erwecken, dass man das Fach nur
gewählt hat, weil man sich einen leichten Einstieg
verspricht. Eine Neigung dazu sollte man glaubhaft machen
können. Aber ansonsten ist die Lage entspannt für Einsteiger.
Probleme bekommen nur die, die Jura oder BWL mit ganz anderen
Schwerpunkten studiert haben und die nach einem Jahr
erfolglosen Bewerbungen in anderen Bereichen plötzlich ihre
Vorliebe für Steuern entdecken. Lol! Die will keiner haben.
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