Positives an Big4
Dank Corona hat sich die Arbeit bei den Big Four doch massiv verbessert. Das ständige Rumreisen, bei 32°C im Anzug beim Mandaten rumgammeln und in Hotels leben hat nahezu komplett ausgedient, so wie ich das erlebe.
Ich sitze 95 % der Zeit in meiner schönen Wohnung am Laptop mit Doppelmonitor, geh mittags ne Runde joggen wie ich Bock habe oder mache ein Mittagsschläfchen und teile mir die Arbeit ein, wie ich lustig bin. Manchmal sitze ich aus Langeweile auch noch um 21 Uhr am Projekt, manchmal mache ich um 16 Uhr Schluss. Wie ich zum Ergebnis komme, interessiert die Vorgesetzten nicht - nur dass ich zum Ergebnis komme. Dazu ein Einstiegsgehalt von knapp 50.000 € + 10 % Bonus mit 25. Was soll ich da denn meckern?
Wird aber sicher von Team zu Team und Standort zu Standort anders sein, sogar innerhalb derselben Gesellschaft. Von Frankfurt höre ich immer nur Horrorgeschichten.
Bzgl. Einkommen habe ich folgende Meinung. Alles über 3.000 € netto ist meistens den zusätzlichen Aufwand nicht wert. Wenn man nicht gerade Single ist und ein(e) Partner(in) hat, welche(r) ebenfalls studiert ist, kommen beide zusammen problemlos auf 6.000 € Nettohaushaltseinkommen (realistisch wird das in 10 Jahren alleine durch Berufserfahrung ja sogar noch viel mehr). Damit können wir uns quasi alles leisten. Tolle Wohnung, Urlaub, ordentliches Auto, qualitatives Essen. Und es bleiben immer noch 3.000 € im Monat übrig, wenn man nicht gerade für 2.000 € zur Miete wohnt.
In 20 Jahren, also vor 50, hätten wir damit fast eine Million € angespart, ohne im Alltag auf etwas zu verzichten.
Ein Ehepaar, beide "nur" Senior Consultants ohne große Ambitionen auf WP und SB, haben also bereits den Jackpock geknackt. Alles eine Frage der Lebenseinstellung.
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