DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Audit, Tax & Big4 Big4

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Servus,

ich bin 27 Jahre, Manager bei einer Big4 und nehme in letzter Zeit wiederholt und vermehrt einen immensen Qualitätsverlust bei Neueinsteigern (Praktikanten, Werkstudenten, Staffis) wahr.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Nachfrage nach Arbeitnehmern das Angebot übersteigt, dass immer mehr Leute studieren und sich auch durch Covid nochmal die Arbeit (Dresscode ect.) geändert hat.

Was ich aber aktuell sehe, schockiert mich dann irgendwie doch:

  1. Die Qualität der Arbeitsergebnisse ist teilweise echt schlecht. Kein einziger Neueinsteiger ist wirklich mal „gut“ wie noch vor paar Jahren.

  2. Extrem schlechte Arbeitshaltung und Motivation. Praktikanten im Homeoffice gehen um 15:30 Uhr offline, wenn sie Dienst nach Vorschrift gemacht haben. Mal aktiv Bescheid geben, dass sie fertig sind und Kapazität haben, kommt nicht in Frage.

  3. Generelles unprofessionelles Auftreten. Die Hälfte der Neueinsteiger gehört zu der Rubrik, bei der man sich teilweise fragt, ob diese überhaupt Abitur haben, wenn man sich mit diesen privat unterhält. Das fängt aber auch schon insbesondere bei Neueinsteigerinnen bei der Klamottenauswahl an: da laufen Leute im Office rum, als wären sie abends auf der Frankfurter Zeil unterwegs… Apropos Zeil, mein neues Highlight: neulich auf die Frage wo Personen x, y und z sind, kam die Antwort, dass die gerade zusammen nach der Mittagspause ins Einkaufszentrum gefahren sind wegen Blackfriday.

Ist das nur bei mir im Team gerade so, oder nehmt auch ihr hier eine solche Tendenz wahr?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Bin 15 Jahre im Business. Das gab es immer wieder schon und dann kam doch mal wieder eine Welle professionellerer Einsteiger. Muß man mit leben, Du kannst nur mit denen arbeiten die da sind.

antworten
Big4 Auditor

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 22.11.2023:

Servus,

ich bin 27 Jahre, Manager bei einer Big4 und nehme in letzter Zeit wiederholt und vermehrt einen immensen Qualitätsverlust bei Neueinsteigern (Praktikanten, Werkstudenten, Staffis) wahr.

Kann ich bestätigen.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Nachfrage nach Arbeitnehmern das Angebot übersteigt, dass immer mehr Leute studieren und sich auch durch Covid nochmal die Arbeit (Dresscode ect.) geändert hat.

Was ich aber aktuell sehe, schockiert mich dann irgendwie doch:

  1. Die Qualität der Arbeitsergebnisse ist teilweise echt schlecht. Kein einziger Neueinsteiger ist wirklich mal „gut“ wie noch vor paar Jahren.

Das kann ich hingegen nicht bestätigen. Die besten Anfänger sind genauso gut, wie damals die besten Anfänger. Auch die schlechtesten Anfänger sind ähnlich schlecht wie damals. Aber der Durchschnitt bzw. die Verteilung ist deutlich schlechter geworden, sowohl was das Fachliche angeht v.a. aber auch hinsichtlich der Arbeitsweise (Selbständigkeit, Gründlichkeit, Verantwortungsbewusstsein etc.).

  1. Extrem schlechte Arbeitshaltung und Motivation. Praktikanten im Homeoffice gehen um 15:30 Uhr offline, wenn sie Dienst nach Vorschrift gemacht haben. Mal aktiv Bescheid geben, dass sie fertig sind und Kapazität haben, kommt nicht in Frage.

Auch das kann ich so nicht aus meiner Erfahrung bestätigen. Da muss man den Kollegen entsprechend eben auch mal klares Feedback geben oder das Praktikum dann eben vorzeitig beenden.

  1. Generelles unprofessionelles Auftreten. Die Hälfte der Neueinsteiger gehört zu der Rubrik, bei der man sich teilweise fragt, ob diese überhaupt Abitur haben, wenn man sich mit diesen privat unterhält. Das fängt aber auch schon insbesondere bei Neueinsteigerinnen bei der Klamottenauswahl an: da laufen Leute im Office rum, als wären sie abends auf der Frankfurter Zeil unterwegs… Apropos Zeil, mein neues Highlight: neulich auf die Frage wo Personen x, y und z sind, kam die Antwort, dass die gerade zusammen nach der Mittagspause ins Einkaufszentrum gefahren sind wegen Blackfriday.

Ist das nur bei mir im Team gerade so, oder nehmt auch ihr hier eine solche Tendenz wahr?

Auch hier: Wenn du ein Problem damit hast, sprich es doch an. Ich habe selbst mit älteren Kollegen und Mitarbeitern zu tun, die ständig über die jungen Kollegen den Kopf schütteln, statt einfach mal offen mit ihnen zu sprechen. Beim Stichwort "unprofessionelles Auftreten" beinhaltet das dann eine gewisse Ironie. Professionell offenes Feddback geben!

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 22.11.2023:

Servus,

ich bin 27 Jahre, Manager bei einer Big4 und nehme in letzter Zeit wiederholt und vermehrt einen immensen Qualitätsverlust bei Neueinsteigern (Praktikanten, Werkstudenten, Staffis) wahr.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Nachfrage nach Arbeitnehmern das Angebot übersteigt, dass immer mehr Leute studieren und sich auch durch Covid nochmal die Arbeit (Dresscode ect.) geändert hat.

Was ich aber aktuell sehe, schockiert mich dann irgendwie doch:

  1. Die Qualität der Arbeitsergebnisse ist teilweise echt schlecht. Kein einziger Neueinsteiger ist wirklich mal „gut“ wie noch vor paar Jahren.

  2. Extrem schlechte Arbeitshaltung und Motivation. Praktikanten im Homeoffice gehen um 15:30 Uhr offline, wenn sie Dienst nach Vorschrift gemacht haben. Mal aktiv Bescheid geben, dass sie fertig sind und Kapazität haben, kommt nicht in Frage.

  3. Generelles unprofessionelles Auftreten. Die Hälfte der Neueinsteiger gehört zu der Rubrik, bei der man sich teilweise fragt, ob diese überhaupt Abitur haben, wenn man sich mit diesen privat unterhält. Das fängt aber auch schon insbesondere bei Neueinsteigerinnen bei der Klamottenauswahl an: da laufen Leute im Office rum, als wären sie abends auf der Frankfurter Zeil unterwegs… Apropos Zeil, mein neues Highlight: neulich auf die Frage wo Personen x, y und z sind, kam die Antwort, dass die gerade zusammen nach der Mittagspause ins Einkaufszentrum gefahren sind wegen Blackfriday.

Ist das nur bei mir im Team gerade so, oder nehmt auch ihr hier eine solche Tendenz wahr?

Ne ist nur bei dir im Team so

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Die Tendenz ist leider überall zu sehen und zu spüren. Ich war früher selbst Manager bei einer Big4 im Consulting und war teilweise auch einfach erschrocken wie unwillig oder unfähig viele Einsteiger sind. Auch heute im Konzern höre ich das gleiche aus allen Richtungen. Da kommen Einstiegsgehaltsforderung von 120k bei 35h und Sabbatical nach 2 Jahren. Völlig realitätsfremd...

Mein Lieblingsbeispiel war folgendes Frage-Antwort-Spiel:
Newjoiner: "Es gibt eine neue interne Regelung von xyz. Wie sieht die denn aus?"
ich: "Dazu kam heute morgen die Rundmail, hatte noch keine Zeit sie zu lesen, aber es steht sicher drin."
10 Minuten später:
Newjoiner: "Wie geht das denn jetzt mit der internen Regelung?"
ich: "Lese bitte die Mail, ich bin heute 10 Stunden non-stop in Meetings und habe keine Zeit danach zu schauen."
nochmal 10 Minuten später:
Newjoiner: "Ich habe das jetzt nicht herausfinden können. Kannst du mir helfen?"
ich: öffne Mail, Lösung steht wortwörtlich im 3. Satz, schicke Screenshot zurück an Newjoiner.
Newjoiner "super, danke!"

Das hat mich damals auch echt fertig gemacht wie wenig lebensfähig manche sind. Dabei war die Person nicht einmal dumm oder besonders schlecht im Job, aber ohne Hilfe ging einfach gar nichts.

Ich habe noch ein paar Kontakte in die Studentenschaft (auch wenn ich inzwischen 10 Jahre älter bin als die meisten Absolventen) und auch dort bekomme ich von einigen meiner Freunde (alle eher der Typ leistungswillig) zu hören wie ihre Kommilitonen einfach kein Bock auf irgendwas haben. Von zu Hause ausziehen? Bloß nicht! Mal feiern gehen? Ne heute nicht, total im Stress. Arbeit? Sollte perspektivisch maximal 3 Tage à 6 Stunden sein. ganz viele Aussagen wie "ich bin einfach nicht gemacht für Arbeit".

Ist hier sicher der 100. Thread dazu und es wurde schon vor 10 Jahren gejammert als ich ins Berufsleben eingestiegen bin und ja, auch meine Generation war fachlich schwächer und weniger Motiviert als die Generationen davor. Nur inzwischen nimmt es besorgniserregende Ausmaße an.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Das hat mich als Big-4-Senior und damals Fast-Manager fast wahnsinnig gemacht. Während meiner Zeit von 2016 bis 2021 ist das Niveau der Neueinsteiger kontinuierlich gesunken. Am Ende waren selbst einfache Aufgaben mit detaillierten Anweisungen eine völlige Überforderung für 90 % der Assistenten, sowohl was die kognitiven Fähigkeiten anging als auch hinsichtlich Soft Skills wie Selbstorganisation.

Schließlich habe ich gekündigt und bin zu einem genossenschaftlichen Prüfungsverband gewechselt. Hier ist überraschenderweise das Niveau der Einsteiger besser. Ich vermute, weil einige von den Genossenschaftsbanken wechseln.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Die Tendenz ist leider überall zu sehen und zu spüren. Ich war früher selbst Manager bei einer Big4 im Consulting und war teilweise auch einfach erschrocken wie unwillig oder unfähig viele Einsteiger sind. Auch heute im Konzern höre ich das gleiche aus allen Richtungen. Da kommen Einstiegsgehaltsforderung von 120k bei 35h und Sabbatical nach 2 Jahren. Völlig realitätsfremd...

Mein Lieblingsbeispiel war folgendes Frage-Antwort-Spiel:
Newjoiner: "Es gibt eine neue interne Regelung von xyz. Wie sieht die denn aus?"
ich: "Dazu kam heute morgen die Rundmail, hatte noch keine Zeit sie zu lesen, aber es steht sicher drin."
10 Minuten später:
Newjoiner: "Wie geht das denn jetzt mit der internen Regelung?"
ich: "Lese bitte die Mail, ich bin heute 10 Stunden non-stop in Meetings und habe keine Zeit danach zu schauen."
nochmal 10 Minuten später:
Newjoiner: "Ich habe das jetzt nicht herausfinden können. Kannst du mir helfen?"
ich: öffne Mail, Lösung steht wortwörtlich im 3. Satz, schicke Screenshot zurück an Newjoiner.
Newjoiner "super, danke!"

Das hat mich damals auch echt fertig gemacht wie wenig lebensfähig manche sind. Dabei war die Person nicht einmal dumm oder besonders schlecht im Job, aber ohne Hilfe ging einfach gar nichts.

Ich habe noch ein paar Kontakte in die Studentenschaft (auch wenn ich inzwischen 10 Jahre älter bin als die meisten Absolventen) und auch dort bekomme ich von einigen meiner Freunde (alle eher der Typ leistungswillig) zu hören wie ihre Kommilitonen einfach kein Bock auf irgendwas haben. Von zu Hause ausziehen? Bloß nicht! Mal feiern gehen? Ne heute nicht, total im Stress. Arbeit? Sollte perspektivisch maximal 3 Tage à 6 Stunden sein. ganz viele Aussagen wie "ich bin einfach nicht gemacht für Arbeit".

Ist hier sicher der 100. Thread dazu und es wurde schon vor 10 Jahren gejammert als ich ins Berufsleben eingestiegen bin und ja, auch meine Generation war fachlich schwächer und weniger Motiviert als die Generationen davor. Nur inzwischen nimmt es besorgniserregende Ausmaße an.

Interessante Schilderung, ich bin Berufsanfänger und habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht: Ich bin sehr selbstständig und arbeite mich selbst immer ein. Meine Einarbeitungszeit war 4 Wochen. Währenddessen entwickle ich auch Lösungen an meinem PC zur effizienten Arbeit (vba excels usw.) und spreche mich bei größeren Aufgaben selbstständig mit den beteiligten Personen ab und initiere auch Meetings und so weiter. Meine Erfahrung ist aber, dass die Chefs die ich bisher hatte einfach nicht mit so viel Selbstständigkeit klarkommen. Ich soll am besten immer alles 5 mal mit ihm absprechen und am besten gar nichts machen und lieber 2-3 Tage nur "ruhig" am Schreibtisch sitzen.

Und oh Wunder, die die das sagen sind meist irgendwelche Boomer, welche dann über unwillige GenZ schimpfen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Naja sagen wir mal wie es ist, die Big4 Gehälter sind deutlich zu schlecht und die Perspektive des Aufstiegs viel zu unsicher, um wirklich gute junge Absolventen anzuwerben.

Mich für ~50k Jahresgehalt in der Busy Season >60h knechten lassen, nee danke.

Die Big4 müssen endlich mal halbwegs kompetetive Einstiegsgehälter zahlen und die stark zyklische Auslastung angehen. Und den Leuten eine realistische Entwicklungsperspektive geben abseits von "knechte mal 10 Jahre und dann wirst du eh nicht Partner".

Andere Unternehmen schaffen das und die haben auch keine Nachwuchssorgen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Ne ist nur bei dir im Team so

Scheint mir eher an der Tatsache zu liegen, dass du bei einer Big4 arbeitest. Die nehmen ja auch wirklich jeden Neuling von der Uni. Qualität ist da gar nicht gefordert, sondern Quantität.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Hallo, ich finde deinen Beitrag sehr spannend und möchte gerne mal die andere (Gen Z)Perspektive einbringen. Ich selbst bin Student an einer staatlichen Uni und habe parallel zum Studium durchweg Praktika gemacht und als Werki gearbeitet (u.a. Next10 und Big4).

Ich würde mich nicht unbedingt als HiPo bezeichnen, jedoch ist es mir schon wichtig den Job den ich habe gut zu machen und auch einfach alle im Team zu unterstützen. Hierbei habe ich jedoch oft das erlebt, was sich auch hier widerspiegelt, nämlich kein direktes und transparentes Feedback.

Das was du hier schreibst, hast du den neuen Kollegen wohl noch nie direkt gesagt oder? Ich habe das Gefühl, dass sich viele Manager nicht trauen "Tacheles" zu reden, aus Angst die MA zu verscheuchen. Aber ich glaube das ist ein Fehler. Natürlich solltest du nicht zu den Praktis gehen und sagen sie wären unprofessionell, schlecht gekleidet, und blöd. Aber ich würde an deiner Stelle versuchen regelmäßig aktiv Feedback zu geben und einzufordern.

Bitte vergiss nicht, dass man gerade beim Berufseinstieg noch sehr unsicher ist und auch keine Fehler machen möchte. Ich finde es ist als Manager und Vorgesetzter deine Aufgabe eine Kultur zu schaffen, die Kommunikation fördert, Fehler erlaubt, Selbstbewusstsein stärkt und somit Eigenständigkeit entwickelt. Soviel zur persönlichen Einstellung.

Hinsichtliche der Arbeitsergebnisse: Ich glaube auch hier braucht es Zeit und Geduld. In der Schule und Uni lernen wir nicht, wie wir unter Zeitdruck und anhand 5 kurzer Stichpunkte in ner Teams Nachricht eine Präsi basteln, die den Corporates Standards und deinen eigenen Vorstellungen entspricht.

Unsere Arbeit in den meisten BWL Berufen ist keine Raketenwissenschaft, sondern häufig reproduzieren gelernter Inhalte und Konzepte. Da liegt es in der Natur der Sache, dass man erstmal Erfahrungen sammeln muss. Auch hier hilft einfach transparentes Feedback.

Abschließend noch zur Arbeitsmoral: Es ist für viele enorm bedeutend, sich mit seinem Job, seinen Aufgaben und seiner Firma identifizieren zu könne.Ich glaube hier gibt es zwei Optionen:

  1. Man muss als Vorgesetzter/Firma eine Umgebung schaffen, die Begeisterung in den MA weckt.
  2. Der MA ist einfach nicht begeisterungsfähig und man muss transparent gemeinsam einmal evaluieren, ob es wirklich eine gemeinsame Zukunft geben kann, bzw. was dafür verändert werden muss (von beiden Seiten).

Der Vorteil von dem Approach ist, dass die MA weniger likely sind das UN zu wechseln, sodass sich dein Effort auch mittel- bis langfristig auszahlt.

Es gibt bestimmt noch weitere, tiefergehende Aspekte. Aber ich denke wir sind gut damit beraten, uns auf die Themen zu fokussieren, die wir selber beeinflussen können. Und das sind imo die Obigen.

GaLiGrü

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Ich muss zunächst sagen, dass ich vor Kurzem ebenfalls bei einer Big4 (als Senior) gekündigt habe, da mich ein fehlender Leistungsgedanke bei neuen Kollegen immer mehr gestört hat und ich aufgrund dessen immer mehr Personalverantwortung und Aufgaben übernehmen musste, die nie gesondert gewürdigt wurde.

Auch bin ich definitiv der Meinung, dass die Qualität der Arbeit bei der Big4 aufgrund des Staffings insbesondere auf Einsteigerlevel nicht mal ansatzweise so hoch ist, wie teilweise angepriesen.

Nichtsdestotrotz finde ich, dass dieses Thema sehr komplex ist. Nur zu sagen, die "neue Generation" sei schuld, ist schlicht falsch.

Nachwehen von Corona sowie Home Office spielen sicherlich auch eine entscheidende Rolle. Ich erinnere mich, dass ich ganz am Anfang noch nicht sonderlich gute Arbeit abgeliefert habe. Das wurde aber schnell besser, da zumindest am Anfang noch 5 Tage im Büro normal waren, ich immer Fragen gestellt habe und mich kontinuierlich neuen Aufgaben stellen musste. Ich gehe fest davon aus, dass heutzutage immer mehr Leute das absolute Minimum leisten und dann auch mal gerne einige Stunden pro Woche daheim nichts tun. Merkt ja keiner, solange man es nicht übertreibt.

Das andere Problem ist aber auch die Führungsetage. Zu einem gewissen Grad die Manager, da es natürlich deren Aufgabe sein sollte, dass die Juniors angeleitet werden. Aus meiner Sicht vielmehr aber noch die Partnerebene. Was da zu meiner Zeit teils für Entscheidungen getroffen wurden, wer eingestellt oder (genauso wichtig) schneller befördert wird, war teilweise echt gruselig. Das ist dann natürlich mindestens demotivierend, zum Teil aber wahrscheinlich auch einfach ein schlechtes Vorbild für viele.

Oder anders gesagt, solange du deine eigenen Stunden aufschreibst oder Umsatz generierst, ist alles andere nur Nebensache.

Das Gehalt ist nicht sonderlich gut, klar. Gerade im Moment gibt es aber natürlich auch wenige lukrativere Alternativen für Berufseinsteiger, der IGM-Traum wird sich für viele zumindest zu Beginn nicht erfüllen. Von daher würe ich dies nie als Ausrede gelten lassen, 50k nach dem Studium (zumindest bei im Durchschnitt 40 - 45 Wochen) sind für die ersten 1-2 Jahre noch absolut OK, zumindest für die vorhandenen Fähigkeiten.

Mein Vorschlag für Verbesserung: Auf allen Ebenen sollte in einem angemessenen Rahmen auch der Schulungsgedanke und die Vorbildungsfunktion wichtiger werden, am Besten auch mit ein paar finanziellen Incentives.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Ich kann da einerseits zustimmen: die Gehälter locken wirklich nur zwei Kategorien an:

  1. Performer, die relativ zügig den WP angehen
  2. Personen, denen Dienst nach Vorschrift fast schon zu viel ist

Das nimmt Ausmaße an, die kann man sich nicht vorstellen. Da scheitert es bei manchen weniger an der Intelligenz als viel mehr an eigener Motivation oder der Sprachbarriere. Tatsächlich hat man teilweise das Gefühl, die Leute haben ihren Abschluss vererbt bekommen - Akademiker sehen anders aus. Aber das ist nicht nur bei den Big 4 so. In den Geisteswissenschaften ist es noch viel schlimmer. Die Noteninflation und das geschenkte Abi haben uns in Verbindung mit dem demografischen Wandel nicht sonderlich viele schöne Überraschungen gebracht...

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Naja sagen wir mal wie es ist, die Big4 Gehälter sind deutlich zu schlecht und die Perspektive des Aufstiegs viel zu unsicher, um wirklich gute junge Absolventen anzuwerben.

Mich für ~50k Jahresgehalt in der Busy Season >60h knechten lassen, nee danke.

Die Big4 müssen endlich mal halbwegs kompetetive Einstiegsgehälter zahlen und die stark zyklische Auslastung angehen. Und den Leuten eine realistische Entwicklungsperspektive geben abseits von "knechte mal 10 Jahre und dann wirst du eh nicht Partner".

Andere Unternehmen schaffen das und die haben auch keine Nachwuchssorgen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Ich kann da einerseits zustimmen: die Gehälter locken wirklich nur zwei Kategorien an:

  1. Performer, die relativ zügig den WP angehen
  2. Personen, denen Dienst nach Vorschrift fast schon zu viel ist

Das nimmt Ausmaße an, die kann man sich nicht vorstellen. Da scheitert es bei manchen weniger an der Intelligenz als viel mehr an eigener Motivation oder der Sprachbarriere. Tatsächlich hat man teilweise das Gefühl, die Leute haben ihren Abschluss vererbt bekommen - Akademiker sehen anders aus. Aber das ist nicht nur bei den Big 4 so. In den Geisteswissenschaften ist es noch viel schlimmer. Die Noteninflation und das geschenkte Abi haben uns in Verbindung mit dem demografischen Wandel nicht sonderlich viele schöne Überraschungen gebracht...

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Einstiegsgehalt unter Öd mittlerweile lockt halt keine HiPos an, die die extra Meile gehen sollen.
Schraubt den Fix Anteil auf 60k hoch zum Einstieg (exkl Bonus/Überstunden) und ihr nehmt die motivierten Trainees der Industrie weg.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Interessante Schilderung, ich bin Berufsanfänger und habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht: Ich bin sehr selbstständig und arbeite mich selbst immer ein. Meine Einarbeitungszeit war 4 Wochen. Währenddessen entwickle ich auch Lösungen an meinem PC zur effizienten Arbeit (vba excels usw.) und spreche mich bei größeren Aufgaben selbstständig mit den beteiligten Personen ab und initiere auch Meetings und so weiter. Meine Erfahrung ist aber, dass die Chefs die ich bisher hatte einfach nicht mit so viel Selbstständigkeit klarkommen. Ich soll am besten immer alles 5 mal mit ihm absprechen und am besten gar nichts machen und lieber 2-3 Tage nur "ruhig" am Schreibtisch sitzen.

Und oh Wunder, die die das sagen sind meist irgendwelche Boomer, welche dann über unwillige GenZ schimpfen.

Vorposter hier:
Es gibt immer positive Fälle bei den Absolventen. Es geht auch weniger darum wie die besten 10% performen, sondern viel mehr um den Durchschnitt. Vielleicht habe ich auch einfach eine andere Brille auf, weil mir nicht aufgefallen ist, dass zu meiner Zeit genauso viele unfähig waren und ich nur mich selbst gesehen habe. Davon abgesehen fand ich auch die Mehrheit meiner Kommilitonen unfähig, aber sie konnten zumindest noch E-Mails lesen und ihre Termine eigenständig planen.

Ansonsten: wo arbeitest du und warum ist dein Chef so schlecht? Oder alternativ: bist du vielleicht so schlecht, dass dein Chef sich denkt "bevor der das nicht auf die Kette kriegt mach ich es lieber selbst"?

Ich schimpfe über die unwillige Generation und bin vom Alter deutlich näher an GenZ als Boomer.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Mal wieder ein Thread wo auf die Junge Generation rumgehackt wird…Klar sind viele junge Leute noch nicht sehr erfahren, kommt noch, aber warum redet man nicht über die Generation ü50, die sagen “ich gehe in 15 Jahren in Rente” aber sich gegen jegliche neue Arbeitsweise via Teams oder Mail querstellen?

Da wird rumtelefoniert wegen Kleinigkeiten und Dinge “geklärt” ohne Protokollierung oder das Gesamtbild zu betrachten. Sehr viel Gehalt, teilweise eigenes Haus, wissen alles besser, aber die “Jungen” sollen sie schön durchfüttern.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Mal wieder ein Thread wo auf die Junge Generation rumgehackt wird…Klar sind viele junge Leute noch nicht sehr erfahren, kommt noch, aber warum redet man nicht über die Generation ü50, die sagen “ich gehe in 15 Jahren in Rente” aber sich gegen jegliche neue Arbeitsweise via Teams oder Mail querstellen?

Da wird rumtelefoniert wegen Kleinigkeiten und Dinge “geklärt” ohne Protokollierung oder das Gesamtbild zu betrachten. Sehr viel Gehalt, teilweise eigenes Haus, wissen alles besser, aber die “Jungen” sollen sie schön durchfüttern.

This!
Empirisch betrachtet hat die Generation auf die Arbeitseinstellung (viel) weniger Einfluss als das Alter (mit 30-45 arbeitet man am meisten bzw nimmt Arbeit am wichtigsten) und die Periode der Gesellschaft („heute“ arbeiten wir alle weniger als früher).

Bin selbst 35 und auf dem Partnertrack einer Big4. Über meine Generation wurde damals genauso gemeckert wie heute über die „Gen Z“. In ein paar Jahren wird die Gen Z über die Nachfolgegeneration meckern.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Wieso habt ihr diese Leute dann eingestellt? Als Manager wird man doch im Recruiting geschult ...

WiWi Gast schrieb am 22.11.2023:

Servus,

ich bin 27 Jahre, Manager bei einer Big4 und nehme in letzter Zeit wiederholt und vermehrt einen immensen Qualitätsverlust bei Neueinsteigern (Praktikanten, Werkstudenten, Staffis) wahr.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Nachfrage nach Arbeitnehmern das Angebot übersteigt, dass immer mehr Leute studieren und sich auch durch Covid nochmal die Arbeit (Dresscode ect.) geändert hat.

Was ich aber aktuell sehe, schockiert mich dann irgendwie doch:

  1. Die Qualität der Arbeitsergebnisse ist teilweise echt schlecht. Kein einziger Neueinsteiger ist wirklich mal „gut“ wie noch vor paar Jahren.

  2. Extrem schlechte Arbeitshaltung und Motivation. Praktikanten im Homeoffice gehen um 15:30 Uhr offline, wenn sie Dienst nach Vorschrift gemacht haben. Mal aktiv Bescheid geben, dass sie fertig sind und Kapazität haben, kommt nicht in Frage.

  3. Generelles unprofessionelles Auftreten. Die Hälfte der Neueinsteiger gehört zu der Rubrik, bei der man sich teilweise fragt, ob diese überhaupt Abitur haben, wenn man sich mit diesen privat unterhält. Das fängt aber auch schon insbesondere bei Neueinsteigerinnen bei der Klamottenauswahl an: da laufen Leute im Office rum, als wären sie abends auf der Frankfurter Zeil unterwegs… Apropos Zeil, mein neues Highlight: neulich auf die Frage wo Personen x, y und z sind, kam die Antwort, dass die gerade zusammen nach der Mittagspause ins Einkaufszentrum gefahren sind wegen Blackfriday.

Ist das nur bei mir im Team gerade so, oder nehmt auch ihr hier eine solche Tendenz wahr?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Der Big4 Manager sitzt zwar in Bewerbungsgesprächen dabei, aber am Ende entscheidet der Partner. Wer dann auf dem Projekt sitzt und dem Manager zuarbeitet ist wieder eine ganz andere Geschichte. In den meisten Fällen kann der Manager nicht mitreden oder hat einfach nur eine extrem beschränkte Auswahl und entscheidet sich dann für Pest oder Cholera..

WiWi Gast schrieb am 26.11.2023:

Wieso habt ihr diese Leute dann eingestellt? Als Manager wird man doch im Recruiting geschult ...

Ist das nur bei mir im Team gerade so, oder nehmt auch ihr hier eine solche Tendenz wahr?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Also ich stelle als Manager keine Leute ein und bin auch bei 90% der Vorstellungsgesprächen nicht dabei. Das machen Senior Manager und Partner.

Und kommt mir nicht mit Generation Blabla, ich bin 27 und rede größtenteils von Leuten, die mit 25 Jahren bei uns anfangen :D

WiWi Gast schrieb am 26.11.2023:

Wieso habt ihr diese Leute dann eingestellt? Als Manager wird man doch im Recruiting geschult ...

Ist das nur bei mir im Team gerade so, oder nehmt auch ihr hier eine solche Tendenz wahr?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

bin jetzt mit meinem bachelor durch und mache in meinem gap year unter anderem ein big 4 praktikum für 2 monate als filler. Gehalt ist 1200 Brutto. Für das Gehalt werde ich sicher nicht einen Tag länger als 8 machen, geschweige denn überhaupt and die Extrameile denken.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Keine Sorge bei deinem Background und der Dauer des Praktikums wirst du sicher auch nicht mehr bekommen als Checklisten zu befüllen und sonst welche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, da reichen 8 Stunden sicherlich.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2024:

bin jetzt mit meinem bachelor durch und mache in meinem gap year unter anderem ein big 4 praktikum für 2 monate als filler. Gehalt ist 1200 Brutto. Für das Gehalt werde ich sicher nicht einen Tag länger als 8 machen, geschweige denn überhaupt and die Extrameile denken.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 25.01.2024:

bin jetzt mit meinem bachelor durch und mache in meinem gap year unter anderem ein big 4 praktikum für 2 monate als filler. Gehalt ist 1200 Brutto. Für das Gehalt werde ich sicher nicht einen Tag länger als 8 machen, geschweige denn überhaupt and die Extrameile denken.

Vielleicht bin auch zu naiv, aber ich habe egal in welcher Position (Praktikant bis heute Head of) immer Vollgas gegeben und das nie vom Gehalt abhängig gemacht.

Ich weiß, dass das bei mir eher die Ausnahme ist und die Realität oft anders aussieht, aber Leistung hat sich bei mir immer gelohnt. Sei es im Praktikum Einsatz und sehr interessanten Projekte, Kontakt zu anderen "gut" Performern, gutes Netzwerk und ein Jobangebot. So ging es immer weiter bis zur jetzigen Position in der Leistung durch Bonus und gute Gehaltssteigerungen honoriert wird.

Wenn ihr keinen Bock habt oder es euch zu wenig Gehalt ist. Bleibt zuhause oder unterschreibt einfach nicht. Niemand wird gezwungen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 25.01.2024:

bin jetzt mit meinem bachelor durch und mache in meinem gap year unter anderem ein big 4 praktikum für 2 monate als filler. Gehalt ist 1200 Brutto. Für das Gehalt werde ich sicher nicht einen Tag länger als 8 machen, geschweige denn überhaupt and die Extrameile denken.

Wie wäre es einfach mal mit der Einstellung etwas zu lernen und sich ein Netzwerk aufzubauen an ein Praktikum ranzugehen anstatt sich nur auf das Geld zu fokussieren? Reich wirst du nirgendwo mit einem Praktikum (außer vielleicht als Quantitative Trader in London). Man merkt eigentlich direkt von Anfang an, ob der Praktikant da ist weil er was lernen will und motiviert ist oder ob er das hier nur macht, weil er bald z.B. ins M&A will. Letztere sind meistens dann die, welche nie ein Übernahmeangebot oder Werkstudentenjobs bekommen sowie ein relatives schlechtes Zeugniss erhalten. Daher frage dich doch einfach mal warum du überhaupt ein Praktikum machen willst. Und keiner Zwingt dich es anzunehmen - kannst ja gerne auch zu MBB etc. gehen wenn es für die reicht. Im Audit und tax ist Big4 halt die beste Adresse.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 25.01.2024:

bin jetzt mit meinem bachelor durch und mache in meinem gap year unter anderem ein big 4 praktikum für 2 monate als filler. Gehalt ist 1200 Brutto. Für das Gehalt werde ich sicher nicht einen Tag länger als 8 machen, geschweige denn überhaupt and die Extrameile denken.

Du machst auch ein Praktikum für 2 Monate was erwartest du? du hast 1 Woche Urlaub, dann wirst du die erste Woche mit Einstiegsschulungen verbringen, effektiv hast du dann 6 Wochen im Praktikum, dann hast du noch 1 Woche Einarbeitungszeit auf dem Projekt bis du da einigermaßen einen Mehrwert lieferst. ehrlicherweise würde ich ein solches Praktikum gar nicht anbieten, der Mehrwert geht gegen null.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Andere Perspektive, ähnliche Beobachtung:
Ich bin seit 10 Jahren Prüfer bei der IHK. Für Fachinformatiker. Die Qualität war immer schwankend. Seit Corona ist es aber offensichtlich und nachhaltig, dass das Niveau deutlich nachgelassen hat.

Die Guten sind weiterhin gut, werden aber deutlich weniger. Die Schlechten sind weiterhin schlecht, bleiben in etwa gleich. Die Mitte hingegen baut massiv ab. In der Summe also ein deutlicher Rückschritt.

Das bildet sich in den Noten ebenso ab, wie in den mündlichen Prüfungen und den Erzählungen der Berufsschullehrer.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Mit der Einstellung kommst du nicht weit. Die Kollegen werden dir auch gleich erklären warum...

WiWi Gast schrieb am 25.01.2024:

bin jetzt mit meinem bachelor durch und mache in meinem gap year unter anderem ein big 4 praktikum für 2 monate als filler. Gehalt ist 1200 Brutto. Für das Gehalt werde ich sicher nicht einen Tag länger als 8 machen, geschweige denn überhaupt and die Extrameile denken.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Ich bin Senior Manager bei einer Big4.

Was man sieht ist grds. werden Absolventen fachlich schlechter und die allgemeine Leistungsbereitschaft nimmt ab. Das sehe ich aber auch in unserem Mandantenkreis die mit den selben Problemen zu kämpfen haben. Die einzigen bei denen es noch gut geht sind Konzerne / Firmen mit IGM Tarifvertrag und stellen die eine "ruhige Kugel" erlauben (quasi der IGM Beamte). Stellen die Verantwortung eigene Initiative und auch die Extrameile (ich finde das Wort eigentlich bescheuert) verlangen sind aber auch da schwierig zu besetzen.

Die abnehmende fachliche Qualität ist meiner Einschätzung nach das Ergebnis aus dem Bologna Prozess der Universitäten verbunden mit den sinkenden Anforderungen insbesondere im Hinblick auf das Abitur - Der Anteil der Abiturienten steigt seit Jahren und die Notendurchschnitte werden auch immer besser. Dafür kann es zwei Erklärungen geben - entweder werden die Schüler intelligenter oder das Niveau wurde gesenkt. Nachdem Deutschland in den PISA Studien auch in der Tendenz eher schlechter wird, halte ich die Erklärung mit dem sinkenden Niveau für valider.

Das bedeutet für die Arbeitgeber, dass der initiale Ausbildungsaufwand höher wird, darauf muss man sich zunächst einfach einstellen.

Das größere Problem ist der zweite Punkt - die fehlende Leistungsbereitschaft bzw. anders formuliert auch Bequemlichkeit und damit meine ich nicht mal Überstundenschrubben, sondern der Punkt auch Verantwortung für Themen / Aufgaben übernehmen, sich selbständig Gedanken machen und Lösungsansätze entwickeln und das ist ein Punkt den kannst du nur schwer auffangen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Wow, also wenn ich das alles hier so lese mache ich mir um eine Big 4 Karriere wirklich keine Sorgen mehr.

Hab ein Schlechtes Abi hingelegt, war einer von denen die sportlich waren, aber kein Bock hatten für Gewichtsanalysen auf Deutsch, Englisch, Latein zu lernen und die Zeit nach der Schule lieber mit Freunden, Sport etc. verbracht habe. War aber nie einer der gestört hat oder geschwänzt hat oder dergleichen.

Ausbildung beim StB dann als Klassenbester gemacht. War aber ein kranker Realitätsschock.

In Woche 1 eine Klage in nicht unerheblicher Höhe ( unter Anleitung der ausgelernten vor mir) an die Falsche Adresse geschickt. Keine Ahnung wie knapp es war, dass ich da rausgeflogen wäre.

Hab trotzdem früh eigene Mandanten bekommen, natürlich so dass immer noch einer rüber geguckt hat, und musste so von Beginn an Verantwortung übernehmen und für meine Fehler gerade stehen. Ein Leben nach dem Motto "ist nicht mein Fehler bin doch Azubi" gab es nicht. Wenn ich irgendwas nicht hinbekommen habe musste ich halt fragen oder es alleine hinbekommen.
Wenn irgendwas mal länger gedauert hat oder der Mandant zu spät geliefert hat, war ich auch manchmal bis 18:30 oder so im Büro.

Die Zeit hat mich aber sehr geprägt und mich persönlich unheimlich weiter gebracht. Wurde aber auch erstklassig ausgebildet. Glaube das da beide Parteien ein Stück Weit dazu gehören.

Jetzt im Studium auch wieder einer der besten im Jahrgang und durchaus bereit für die extra Meile.

Hatte ein bisschen Angst ob ich überhaupt genommen werde in meiner Wunsch SL. Aber wenn ich eure Erfahrungen so lese sollte das leichter werden als gedacht.

antworten
opequeno

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Also ich war "fachlicher Ansprechpartner" in einer mittelständigen Kanzlei bevor ich mit dem Referendar begann. Das was da "fachlicher" Qualität allerdings ankam war jedoch bedenkenswert.

Beispiel:

  • Person A Wirtschaftsjuristin FH: "Kannst du mir helfen? Ich glaube, der Jahresabschluss wurde falsch erstellt, denn die Umsatzerlöse sind nicht in der Bilanz zu finden."

  • Person B Wirtschaftswissenschaften (Uni): "Wieso haben Sie sich denn so? GbR oder GmbH ist doch egal"

  • Person C Wirtschaftswissenschaften (FH): Kannst du mir mal bitte erklären, wieso wir bei der GmbH die Einkünfte nicht den Gesellschaftern zurechnen?
antworten
opequeno

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 25.01.2024:

Ich bin Senior Manager bei einer Big4.

Was man sieht ist grds. werden Absolventen fachlich schlechter und die allgemeine Leistungsbereitschaft nimmt ab. Das sehe ich aber auch in unserem Mandantenkreis die mit den selben Problemen zu kämpfen haben. Die einzigen bei denen es noch gut geht sind Konzerne / Firmen mit IGM Tarifvertrag und stellen die eine "ruhige Kugel" erlauben (quasi der IGM Beamte). Stellen die Verantwortung eigene Initiative und auch die Extrameile (ich finde das Wort eigentlich bescheuert) verlangen sind aber auch da schwierig zu besetzen.

Die abnehmende fachliche Qualität ist meiner Einschätzung nach das Ergebnis aus dem Bologna Prozess der Universitäten verbunden mit den sinkenden Anforderungen insbesondere im Hinblick auf das Abitur - Der Anteil der Abiturienten steigt seit Jahren und die Notendurchschnitte werden auch immer besser. Dafür kann es zwei Erklärungen geben - entweder werden die Schüler intelligenter oder das Niveau wurde gesenkt. Nachdem Deutschland in den PISA Studien auch in der Tendenz eher schlechter wird, halte ich die Erklärung mit dem sinkenden Niveau für valider.

Das bedeutet für die Arbeitgeber, dass der initiale Ausbildungsaufwand höher wird, darauf muss man sich zunächst einfach einstellen.

Das größere Problem ist der zweite Punkt - die fehlende Leistungsbereitschaft bzw. anders formuliert auch Bequemlichkeit und damit meine ich nicht mal Überstundenschrubben, sondern der Punkt auch Verantwortung für Themen / Aufgaben übernehmen, sich selbständig Gedanken machen und Lösungsansätze entwickeln und das ist ein Punkt den kannst du nur schwer auffangen.

Dazu eine kleine Geschichte:
Im Hinblick auf das Referendariat sollte ich eine Person in das Thema Grundsteuer einarbeiten, welche einen Master in WiWi hatte. Ich wies sie darauf hin, dass ich bei Problemen, die ich erkannt habe einen Lösungsweg vorschlage und diesen dann begründe. Ein Berufsträger sollte dies dann absegnen oder verändern. Ihre Antwort: "Nein, also wenn ich ein Problem sehe, gehe ich damit zum Vorgesetzten. Ich will mir keine Gedanken machen."

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Wenn big 4 anfängt auf IGm niveau zu zahlen sollten auch die motivierten Leute kommen.

Immer dieses “wir zahlen brutal unter Markt, aber erwarten 50h Wochen mit zusätzlicher interner Projektübernahme und Fortbildung in der Freizeit”

Ich als VorstandsAssi geh immer die Extrameile und bringe eigene Projekte ein, dafür verdiene ich im 3. Jahr schon mehr als die Big4 Manager (>100k).

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Wer Dacia kauft kriegt halt kein Ferrari (“Qualitätsverlust in Automobile?”)

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Das liegt halt daran dass sich Arbeit nicht mehr lohnt. Der Unterschied zwischen Bürgergeld und 50k sind mittlerweile ein paar hundert Euro. Zahlt ordentlich oder lasst euch mal in anderen Städten als Berlin/Frankfurt/München nieder, dann haben die Leute auch wieder Bock für ihr Geld zu arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Ich habe aktuell eine Praktikantin der Uni Mannheim da. Die Dame war schon überall: HR, Banking, WP, etc.

Ich kam jetzt schon zum wiederholten Male ins Büro und sie zockte Solitär.

Der letzte Praktikant ist JEDEN Tag um 15:30 gegangen - und wenn nicht ist er schier durchgedreht.

Ich bin mit der Generation wirklich durch. Qualitätsverlust ist enorm.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Ich war als Praktikant bei Big4 vor 13 Jahren. Aber solche Schilderungen habe ich immer wieder mal auf der Floor mitbekommen.
Allerdings hängt es immer von Abteilung ab.

Ich wollte unbedingt ins IB. Daher hatte ich mein Praktikum bei TAS. Ich war nicht der einzige Praktikant, der das IB-Ziel hatte.
Alle Praktikanten waren fleißig.

Bei anderen Abteilungen mag es anders aussehen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Die Realgehälter bei Big4 sinken seit Jahrzehnten während sie anderswo zumindest stagnieren. 2000 hat man noch 80.000 DM bekommen. heute sind es meinetwegen 48.000€. Wir hatten aber gut 40% Inflation seitdem.

Wenn das Gehalt sinkt, kommen auch die Performer nicht mehr.
Auch 1200€ für einen Praktikanten ist ein Witz. Wir (Industrie) zahlen 2200€ unter 6 Monaten und 2500€ darüber (wenn es denn mal vorkommt).

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Also ich erkenne mich in teilen wieder. Mich hat der letzte Job so sehr geprägt, weil mein Chef absolut jemand war, der bei allem immer mit dabei sein wollte und du relativ unselbstständig arbeiten musstest. Mein neuer Chef ist jetzt das komplette Gegenteil. Damit muss man erstmal klarkommen, :D

Häufig muss man mit den Leuten offen reden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die HiPo-Praktikanten tatsächlich meistens die unangenehmsten waren.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 25.01.2024:

Also ich erkenne mich in teilen wieder. Mich hat der letzte Job so sehr geprägt, weil mein Chef absolut jemand war, der bei allem immer mit dabei sein wollte und du relativ unselbstständig arbeiten musstest. Mein neuer Chef ist jetzt das komplette Gegenteil. Damit muss man erstmal klarkommen, :D

Häufig muss man mit den Leuten offen reden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die HiPo-Praktikanten tatsächlich meistens die unangenehmsten waren.

Was meinst du mit unangenehm. Ich bin der Senior Manager von oben, WP/StB und hab eigentlich ständig 2-3 Praktikanten in meinen Teams. Ich hab die Erfahrung gemacht die "guten Leute" sind meistens die die Fragen stellen, sich interessieren und das Gelernte dann auch anwenden - ich finde das Fragen und Hinterfragen aber super. Ist mir lieber als wenn ich jemanden gegenüber sitzen habe, der sich nur beschallen lässt und ich keine Ahnung hat ob der zuhört oder in seinem Kopf der Aufziehaffe trommelt. Dass die Vorbildung aus dem Studium meistens eher mau ist ist eigentlich normal und ehrlicherweise hat man sich damit abgefunden und die Prakitkanten die sich meistens am besten entwickeln sind die die sich selbst nicht zu hoch hängen bzw. glauben weil sie einen Bachelor an XY haben mit einigermaßen guten Noten sie alles wissen.

antworten
Borz

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Die Big4 haben es aber auch nicht anders verdient. Man hat jahrelang immer wieder Leute verheizt und es spricht sich auch rum.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Ich habe eher den Eindruck, dass viele Chefs vor allem mit den sehr guten Mitarbeitern ein Problem haben. (Sonst könnten sie ihre eigene mittelmäßige Leistung nicht ins rechte Licht rücken)

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Kommt hier jeder aus München, Stuttgart oder Frankfurt? Die Argumente, dass Big4 zu wenig Zahlt und deswegen keine guten Leute findet, machen 0 Sinn. In vielen Regionen in DE gibt es keine/wenige IGM Firmen, die mehr zahlen könnten oder wollten. Da gehört Big4 (besonders ab Manager Level) dann zu den am besten zahlenden Firmen.
Gruß aus dem Norden.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Haben Praktikanten immer pünktlich nach Hause geschickt.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2024:

Mit der Einstellung kommst du nicht weit. Die Kollegen werden dir auch gleich erklären warum...

bin jetzt mit meinem bachelor durch und mache in meinem gap year unter anderem ein big 4 praktikum für 2 monate als filler. Gehalt ist 1200 Brutto. Für das Gehalt werde ich sicher nicht einen Tag länger als 8 machen, geschweige denn überhaupt and die Extrameile denken.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 22.11.2023:

  1. Generelles unprofessionelles Auftreten. Die Hälfte der Neueinsteiger gehört zu der Rubrik, bei der man sich teilweise fragt, ob diese überhaupt Abitur haben, wenn man sich mit diesen privat unterhält. Das fängt aber auch schon insbesondere bei Neueinsteigerinnen bei der Klamottenauswahl an: da laufen Leute im Office rum, als wären sie abends auf der Frankfurter Zeil unterwegs… Apropos Zeil, mein neues Highlight: neulich auf die Frage wo Personen x, y und z sind, kam die Antwort, dass die gerade zusammen nach der Mittagspause ins Einkaufszentrum gefahren sind wegen Blackfriday.

Ist das nur bei mir im Team gerade so, oder nehmt auch ihr hier eine solche Tendenz wahr?

Der letzte Punkt habe ich von niemanden mitbekommen. Frage 1: hatten die Betroffenen Überstunden die sie laut HR „abfeiern“ sollen ?
Frage 2: offensichtlich war es Freitag, stand denn etwas an, wurde denen gesagt dass etwas ansteht oder kam gar die Antwort : heute wirds entspannt ?
Black Friday ist meistens im November, da ist es echt stressig.
Es ist cringe ja, aber ich würde das in die Rubrik schlechte innen Kommunikation schieben. Mein Empfinden nach ist da etwas zu 80% etwas falsch kommuniziert worden.
Und da sind wir beim Kern Thema, redet halt mit den MA.
Dafür ist die Probezeit auch da. Redet mit den Leuten, wenn die es dann nicht verstehen, dann kann man diese wieder gehen lassen.

Das Ding ist, gewinnt Abstand. Ernsthaft.
Und dann überlegt was muss jemand neues leisten und wann.
Dann gewinnt ihr auch eine gewisse Toleranz bei den neuen jungen Kollegen …

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 25.01.2024:

Kommt hier jeder aus München, Stuttgart oder Frankfurt? Die Argumente, dass Big4 zu wenig Zahlt und deswegen keine guten Leute findet, machen 0 Sinn. In vielen Regionen in DE gibt es keine/wenige IGM Firmen, die mehr zahlen könnten oder wollten. Da gehört Big4 (besonders ab Manager Level) dann zu den am besten zahlenden Firmen.
Gruß aus dem Norden.

Die Big4 sitzen halt vorallem in den Großstädten. Da gibt es genug andere Arbeitgeber die wesentlich attraktiver sind.

Ich wohne in Köln und obwohl die Stadt eher für unterdurchschnittliche Gehälter bekannt ist, zahlen die Big4 hier am unteren Ende. Ich hatte selbst Angebote von KMUs die besser waren, von großen Arbeitgebern brauche ich gar nicht anzufangen.

Klar ab (Senior) Manager Level wirds dann attraktiver, aber wie viele schaffen es dahin und wie viele Jahre muss man sich dafür unterbezahlt mit vielen Überstunden knechten lassen?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 26.01.2024:

Die Big4 sitzen halt vorallem in den Großstädten. Da gibt es genug andere Arbeitgeber die wesentlich attraktiver sind.

Der große Vorteil bei den Big4 (vor allem Advisory) ist ja, dass man eben NICHT in der Stadt wohnen muss wo eine Niederlassung ist! Du bist quasi völlig frei und viele nutzen das auch. Im Gegensatz zum Industrieunternehmen hast idR maximal die Anwesenheitspflicht beim Kunde, aber welchem Büro du zugeordnet bist ist völlig egal. Ich war in meinen 4 Jahren Big4 genau 3 mal im Büro an meinem Standort..

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

„Verheizt“ halte ich für übertrieben. Ich habe 8 Jahre lang „unterbezahlt“ bei einer Big4 (Tax) „geknechtet“ (Ausdrücke stammen aus einem anderen Post hier). Als Knechtschaft habe ich das nie empfunden. Klar, ich wurde gefordert. Ich habe auch häufiger über das normale Maß (40h/Woche) hinaus gearbeitet. Bezahlung hätte in der Tat im Vergleich zu anderen Optionen im Steuerbereich etwas besser sein können. Wirklich schlecht war sie nicht. Vor allem wurde ich nicht nur gefordert, sondern auch gefördert. Es gab zahlreiche interne fachliche Schulungen mit zum Teil externen Referenten und eine mehr als ausreichende Examensförderung. Wesentlich war auch das Lernen „on the Job“. Ich habe es als Mitarbeiter nicht einmal erlebt, dass mir nicht geholfen wurde, wenn ich etwas noch nicht selbst verstanden habe. Manager/Senior Manager haben sich immer ein paar Minuten Zeit genommen, zu erklären. Ich habe in dieser Zeit wirklich viel gesehen und gelernt. Ich bin froh da meine Laufbahn gestartet zu haben.

Borz schrieb am 25.01.2024:

Die Big4 haben es aber auch nicht anders verdient. Man hat jahrelang immer wieder Leute verheizt und es spricht sich auch rum.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 26.01.2024:

Die Big4 sitzen halt vorallem in den Großstädten. Da gibt es genug andere Arbeitgeber die wesentlich attraktiver sind.

Ich wohne in Köln und obwohl die Stadt eher für unterdurchschnittliche Gehälter bekannt ist, zahlen die Big4 hier am unteren Ende. Ich hatte selbst Angebote von KMUs die besser waren, von großen Arbeitgebern brauche ich gar nicht anzufangen.

Klar ab (Senior) Manager Level wirds dann attraktiver, aber wie viele schaffen es dahin und wie viele Jahre muss man sich dafür unterbezahlt mit vielen Überstunden knechten lassen?

Welche Großen Unternehmen mit halbwegs Spannenden Job gibt es denn in Köln?
Pro7/Sat1 hätte ich kein Bock drauf, meine Arbeitskraft für Vollksverdummung einzusetzen.

Bleiben eig. nur noch Stadt (zahlt nicht besser als B4, dafür natürlich chillige WLB), Ford und Rewe.
Post und Telekom sind dann schon wieder mit Pendelei verbunden.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Die Big4 haben zwei Probleme:

  1. Das Gehalt ist für die wirklich guten nicht kompetitiv. Ausnahmen sind StB und WP, wobei auch da viele die einfach nur als Durchgangsstation begreifen. Vereint halt einfach die schlechten Arbeitsbedingungen von der Beratung mit relativ niedrigerem Gehalt.

  2. Industrialisierung von Bimboarbeit. Solche Dinge wie Cafe kochen werden heute nur noch belächelt. Musste aber auch schon allerhand nicht fachlichen Blödsinn über zig Stunden machen, wie beispielsweise mich um die Mandantenlaptops kümmern. Selbst die IT Abteilung des Mandanten hat sich gefragt, was das eigentlich soll. Sowas ist in Ordnung, wenn es dafür auch fachliche Peaks gibt. Wenn es die aber nicht gibt, ist der Deal meiner Meinung nach gelaufen und die sehen nur noch meinen Rücken. Da habe ich in jedem als ach so langweilig verschrienen 0815 Konzern mit einer vermeintlichen 0815 Stelle deutlich mehr gelernt und verwertbarere Fähigkeiten erlangt / ausgeprägt.

Das ist auch alles bekannt. Gerade Wiwis schauen halt auch in Foren wie diese und bekommen das vom Kommilitonen mit. Den guten Informatiker / Ing mag man zufällig mal erwischen, ohne das er hier nen Blick rein wirft. Der ist dann aber evtl. auch sehr schnell weg.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 25.01.2024:

Wie wäre es einfach mal mit der Einstellung etwas zu lernen und sich ein Netzwerk aufzubauen an ein Praktikum ranzugehen anstatt sich nur auf das Geld zu fokussieren? Reich wirst du nirgendwo mit einem Praktikum (außer vielleicht als Quantitative Trader in London). Man merkt eigentlich direkt von Anfang an, ob der Praktikant da ist weil er was lernen will und motiviert ist oder ob er das hier nur macht, weil er bald z.B. ins M&A will. Letztere sind meistens dann die, welche nie ein Übernahmeangebot oder Werkstudentenjobs bekommen sowie ein relatives schlechtes Zeugniss erhalten. Daher frage dich doch einfach mal warum du überhaupt ein Praktikum machen willst. Und keiner Zwingt dich es anzunehmen - kannst ja gerne auch zu MBB etc. gehen wenn es für die reicht. Im Audit und tax ist Big4 halt die beste Adresse.

Wieso wird man in London reich? Was zahlen die dort für ein Praktikum?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 26.01.2024:

Wieso wird man in London reich? Was zahlen die dort für ein Praktikum?

Für Quantitative Trading Praktika bekommt man gerne mal so um die 20.000€.....
Pro Monat!

Da rein zu kommen? Schafft einer von 10.000

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 26.01.2024:

Welche Großen Unternehmen mit halbwegs Spannenden Job gibt es denn in Köln?
Pro7/Sat1 hätte ich kein Bock drauf, meine Arbeitskraft für Vollksverdummung einzusetzen.

Bleiben eig. nur noch Stadt (zahlt nicht besser als B4, dafür natürlich chillige WLB), Ford und Rewe.
Post und Telekom sind dann schon wieder mit Pendelei verbunden.

Lanxess, Bayer, Axa, devk, zürich, gothaer, Deutz, exxon, shell, ineos,

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 26.01.2024:

WiWi Gast schrieb am 26.01.2024:

Lanxess, Bayer, Axa, devk, zürich, gothaer, Deutz, exxon, shell, ineos,

Lanxess wäre schön, gehören aber auch zu Habeck's Opfern https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/lanxess-schliesst-moeglicherweise-zwei-betriebe-de-industrialisierung-beginnt-19081123.html

Bayer scheint zu einem Hippi-Verein zu verkommen. Nur noch "Coaches" statt Chefs, oberflächliche Abschaffung der Hierarchien. Das bedeutet i.d.R. es bilden unterschwellig inoffizielle Hierarchien. Der mit der kräftigsten Stimme bekommt die größte Aufmerksamkeit und Narzissten ohne wirkliche Kompetenz leben sich aus. Dazu ne Menge gewerkschaftsgeschützte Sofaschläfer, daher keine Pipeline und wer sich Monsanto hat aufschwatzen lassen kann ja wohl nicht der Hellste sein.

Exxon und Shell klingt spannend, aber die haben in Deutschland doch nur kleine Büros oder?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 22.11.2023:

Servus,

ich bin 27 Jahre, Manager bei einer Big4 und nehme in letzter Zeit wiederholt und vermehrt einen immensen Qualitätsverlust bei Neueinsteigern (Praktikanten, Werkstudenten, Staffis) wahr.

Bin seit 25 Jahren im Job und den Sprüche habe ich 1:1 genauso gehört als meine Generation um den Jahrtausendwechsel eingestiegen ist.

Und ich verspreche dir, die die jetzt einsteigen - wobei du mit 27 Jahren ja noch nicht wirklich einen bemerkenswerten Abstand zu den aktuellen Absolventen hast - werden das in 10 Jahren exakt genauso behaupten.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Bro, du bist Manager bei einer der Big 4 und nicht MD bei Goldman. Also erstmal den Ton weg lassen als wärst du quasi schon Teil der deutschen Wirtschaftselite. Was glaubst du denn, wer heutzutage bei einer Big 4 für euer Paket anfängt? Einstiegsgehalt ist dasselbe wie vor 20 Jahren, Überstunden und Druck obwohl man nicht mal 2. Liga spielt.

Dementsprechende Leute lockt ihr eben auch an. Die Talente gehen zu MBB, DAX oder ins IB. Wenn ihr attraktiv sein wollt, dann mal endlich wettbewerbsfähige Gehälter und Konditionen anbieten und nicht jeden anstellen, der seinen eigenen Namen schreiben kann.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

komisch, ich bin Berufsanfänger und erkenne den Qualitätsverlust eher bei den Vorgesetzten

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Abseits von den Polemiken beider Seiten gibt es durchaus immer wieder größere Effekte die einschneidend sein können. Habe im Studium (kam über den 2ten Bildungsweg und war daher ein Stück älter) öfters erlebt wie schwer sich bspw. jüngere Leute tun mit Konzentration. Da haben entsprechende Kurzformate die in den letzten Jahren aufgekommen sind durchaus einen Effekt den es früher nicht gab.

Ist eben eine veränderte Situation auf die man sich einstellen muss.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Ich finde es kommt sehr drauf an. Meine beiden Juniors im Team sind auch qualitativ eher schwankend. Wissen, was eigentlich sitzen sollte wird gerne wieder vergessen. Pro aktiv Rückmeldung geben, wenn man eine zugewiesene Aufgabe erledigt hat passiert auch selten. Der Altersunterschied ist teilweise auch nicht nicht so groß 4-5 Jahre. In Dailys lieber am Handy spielen oder solche Themen. Ich muss dazu sagen, dass ich in meinem vorherigen Job (Small Cap PE) meistens Top-Praktikanten hatte, welche zumindest fachlich in der Regel gut waren und ich nicht Excel von 0 erklären musste.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 16.01.2025:

Abseits von den Polemiken beider Seiten gibt es durchaus immer wieder größere Effekte die einschneidend sein können. Habe im Studium (kam über den 2ten Bildungsweg und war daher ein Stück älter) öfters erlebt wie schwer sich bspw. jüngere Leute tun mit Konzentration. Da haben entsprechende Kurzformate die in den letzten Jahren aufgekommen sind durchaus einen Effekt den es früher nicht gab.

Ist eben eine veränderte Situation auf die man sich einstellen muss.

Gute Erkentniss nur deine Schlussfolgerung "Muss man eben akzeptieren" teile ich nicht.
Andererseits ist es mittlerweile so einfach wie noch nie von der Leistung zu den oberen 5% zu gehören. Einfach kein geistiges Gift mehr konsumieren und nach 2 Wochen denken die Kollegen man würde sich was einschmeißen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Lehrer an beruflicher Schule hier nach Seiteneinstieg. Fächer BWL und Informatik. Berufliches Gymnasium und Ausbildungsberufe:

Ich bin noch nicht mal ganz 10 Jahre dabei und merke jetzt schon, dass das durchschnittliche Niveaus unserer Schüler immer weiter abgenommen hat. Klar gibt es leistungsstarke und leistungsschwache Klassen - wie schon immer. Aber in Summe gibts ne leichte Leistungsspirale nach unten über die Zeit. Zudem werden Leute mitgezogen, die einfach nicht aufs Gymnasium gehören. Einfach weil sie die Leistung nicht ansatzweise bringen können und/oder massenhaft Fehlzeiten haben.

Warum das so ist, kann ich auch nicht genau sagen. Die Schüler schlagen bei uns in der 10. bzw 11. Klasse aus allerlei anderen Schulen auf. Ist eben ne Blackbox, was bis dahin passiert. Zudem evtl noch einige Defizite aus der CoronaZeit. Ich/wir können auch nur mit den Menschen arbeiten, die da sind.

Aber wenn ich in einem verbalen Fach, in dem nichtmal logisches Denken gefragt ist jahrelang Schnitte von 9 bis 10 Punkten hatte und jetzt ne Klasse auf einmal einen Schnitt von 7,2 Punkten hat, dann ist da halt irgendwas schlechter geworden. Auch im Unterricht sitzen 75% der besagten Klasse total passiv und lost da. Sowas hatte ich die Jahre davor nie! Selbst manche Berufsschulklassen sind da besser aufgestellt.

Klar gibt es nach wie vor leistungsstarke Klassen, aber die Ausschläge nach unten sind meiner Meinung nach extremer geworden. Sowohl bezogen auf Leistung als auch (psychische) Gesundheit und Fehlzeiten sowie Sprachkenntnisse.

Teilweise wurden die Themen der Lehrpläne von oben herab vereinfacht.

Was will ich damit sagen:
Es ist erst der Anfang und es werden in ein paar Jahren bei Euch noch ganz andere Kaliber aufschlagen als im Moment ;)

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Zwei Punkte:
1) Fokus auf diversity und Quoten-Einstellungen lassen die Arbeitsqualität sinken. Ich denke das ist klar.
2) Zumindest aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Big4 beim Hiring Alter und Erfahrung wichtiger ist als Drive. Ich habe mich damals für Big4 Consulting Praktika nach dem zweiten Semester beworben und wurde bis auf KPMG überall sofort abgelehnt. Wenn ich auf LinkedIn sehe, welche Profile da sind, sehe ich oft Leute am Ende vom Bachelor oder im Master einer FH oder non-target mit miesen Noten und mittelmäßigen Praktika. Leute wie ich oder bekannte die 1,0 im Abitur hatten, fürs Studium an eine europäische top Target gezogen sind und sich nebenbei engagieren, werden abgelehnt, obwohl sie ein Vielfaches mehr Drive haben als die Leute die auch beim TE rumlaufen. Klar, es fehlt vielleicht an Erfahrung, aber die Leute sind richtig motiviert was anzupacken und den Rückstand zu erfahreneren Mitpraktikanten schnell aufzuholen.

Big4 ist einfach nicht attraktiv genug, sie ziehen entweder lowperformer an die fortgeschritten im Studium sind oder richtige high Potentials die aber noch sehr früh im Studium sind. HiPos die gleichzeitig weit im Studium sind und viel Praxiserfahrung haben gehen zu T2, MBB und nicht zu Big4.

Wenn sich Big4 lieber mit erfahrenen LP abgibt, dann müssen sie auch mit den Ergebnissen klarkommen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 15.01.2025:

Bro, du bist Manager bei einer der Big 4 und nicht MD bei Goldman. Also erstmal den Ton weg lassen als wärst du quasi schon Teil der deutschen Wirtschaftselite. Was glaubst du denn, wer heutzutage bei einer Big 4 für euer Paket anfängt? Einstiegsgehalt ist dasselbe wie vor 20 Jahren, Überstunden und Druck obwohl man nicht mal 2. Liga spielt.

Persönlich sehe ich das ähnlich. In meinem Praktikum bei einer Big 4 im TAS hatte ich die Gelegenheit mit den mit Abstand im Durchschnitt schlechtesten Kollegen und Vorgesetze zusammenzuarbeiten (Bis zum aktuellen Zeitpunkt habe ich fünf Praktika absolviert). Natürlich gibt es auch bei den Big4 sehr positive Ausnahmen, was allerdings nichts daran ändert, dass die durchschnittliche Qualität der Leute einfach nicht gut ist.

Dinge die mir aufgefallen sind:

Werkstudent im Master, der später auch festeingestiegen ist baut ein Finanzmodel, in dem praktisch überhaupt nichts gestimmt hat.

Anderer Werkstudent fügt in eine Studie einen Text, der wahrscheinlich mit Chat GPT generiert ist ein, der zahlreiche Fehler enthält.

Consultant fügt in eine Präsentation Transaktionen ein, die er über Chat GPT generiert hat ohne zu überprüfen, ob diese wirklich stattgefunden haben. (Haben Sie nicht)

Mehrere Manager verschwenden sehr hohe Finanzmittel für eine Studie, die nach zwei Jahren noch nicht veröffentlicht wurde.

Manager sind unfähig mithilfe von If Statements Annahmen in ein Finanzmodel zu integrieren.

Senior Manager gibt gegenüber dem Partner ziemlich betrunken zu, dass er in einem Praktikum Transaktionsdokumente an seine private Email Adresse gesendet hat.

Das ist im übrigen nur eine Auswahl von Dingen, die mir im Rahmen eines drei monatigen Praktikums aufgefallen sind.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Wen wundert das denn noch. Wird ja in Europa alles dafür getan, dass wir vergammeln, vergiften, verblöden und aussterben.

Und dann stellen sich viele so Fragen wie: Warum habe ich so wenig Bewerber? Warum bewerben sich keine guten Leute? Wo sind die Azubis? Warum finde ich keinen (geeigneten) Partner?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Praktika bei Big4 dienen vor allem der Rekrutierung von Berufseinsteigern.

Vielleicht wollen die Big4 auch lieber Praktikanten, die ein echtes Interesse an einem Berufseinstieg dort haben, als irgendwelche 1er Abiturienten mit "Drive",die das Praktikum dort im ersten oder zweiten Semester kurz mitnehmen wollen, bevor sie sich später mit Erfahrung den Unternehmen zuwenden, bei denen sie ernsthaft einsteigen wollen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 16.01.2025:

Praktika bei Big4 dienen vor allem der Rekrutierung von Berufseinsteigern.

Vielleicht wollen die Big4 auch lieber Praktikanten, die ein echtes Interesse an einem Berufseinstieg dort haben, als irgendwelche 1er Abiturienten mit "Drive",die das Praktikum dort im ersten oder zweiten Semester kurz mitnehmen wollen, bevor sie sich später mit Erfahrung den Unternehmen zuwenden, bei denen sie ernsthaft einsteigen wollen.

und wieso tun die BIg4 nichts dafür, dass die 1er Leute mit Drive bei Ihnen einsteigen wollen?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 16.01.2025:

Praktika bei Big4 dienen vor allem der Rekrutierung von Berufseinsteigern.

Vielleicht wollen die Big4 auch lieber Praktikanten, die ein echtes Interesse an einem Berufseinstieg dort haben, als irgendwelche 1er Abiturienten mit "Drive",die das Praktikum dort im ersten oder zweiten Semester kurz mitnehmen wollen, bevor sie sich später mit Erfahrung den Unternehmen zuwenden, bei denen sie ernsthaft einsteigen wollen.
Echt eine Frechheit das die Big4 lieber Praktis nehmen die das ganze nicht als Durchgangsstation sehen!! *Ironie-Off*

Ne mal ernsthaft, was denkt ihr denn was denen mehr bringt: jmd der danach (wahrscheinlich) als Consultant anfangen könnte oder jmd der nur die Brand mitnimmt und für 2 Monate da ist, in denen dann die ersten Wochen sowieso nur die Einarbeitung stattfindet (=keinen Mehrwert) und die ganze Zeit was von M&A und Goldman faselt.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 15.01.2025:

komisch, ich bin Berufsanfänger und erkenne den Qualitätsverlust eher bei den Vorgesetzten

Und wie willst du als Berufsanfänger ohne Vorerfahrung in dem Bereich irgendeinen Qualitätsverlust feststellen wenn du frisch im Beruf bist? Merkste selber, ne

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Natürlich sollten auch die Big4 darauf hinwirken, dass sich die Qualität der Praktikanten und Berufseinsteiger verbessert. Allerdings denke ich eben nicht, wie andere auch geschrieben haben, dass es denen viel bringt, wenn sie ein paar elitäre Studenten zum Praktikum einladen, die nur kommen, weil sie für die richtig guten Praktika anderswo im Moment noch zu jung sind.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 16.01.2025:

Natürlich sollten auch die Big4 darauf hinwirken, dass sich die Qualität der Praktikanten und Berufseinsteiger verbessert. Allerdings denke ich eben nicht, wie andere auch geschrieben haben, dass es denen viel bringt, wenn sie ein paar elitäre Studenten zum Praktikum einladen, die nur kommen, weil sie für die richtig guten Praktika anderswo im Moment noch zu jung sind.

Es gibt diverse Gründe sich lieber um die "erfahrenen" Praktikanten zu bemühen, als den Bachelor 1./2. Semester zu nehmen (auch wenn dies ggfs. bedeutet nicht die Überflieger abzugreifen).

Man merkt schon einen deutlichen Unterschied in der Leistungsfähigkeit der Praktikanten, wenn diese nicht am Studienbeginn stehen, sondern evtl. bereits durch andere Praitka, das Studium selbst oder das Schreiben von bspw. einer Bachelorarbeit gelernt haben (fachlich, menschlich, selbständige Arbeitsweise etc.).

Dazu haben Praktikanten zu einem späteren Zeitpunkt ein besseres Bild davon, in welchen Bereich sie möchten, wodurch die Übernahmewahrscheinlichkeit steigt, da der Praktikant sich später "bewusster" für ein Praktikum entscheidet, als am Anfang des Studiums erst mal irgend etwas zu machen.

Zusätzlich steigt die Übernahmewahrscheinlichkeit, je näher das Praktikum am Studienabschluss liegt.

Übertragend auf die Qualität der jungen Mitarbeiter ist hier denke ich auch ein großer Unterschied die Erfahrung, über die heutige Juniors verfügen.
Durch 12 Jahre Abitur, dadurch dass kein Bund/Zivildienst mehr nötig ist und ein Berufseinstieg häufiger bereits nach dem Bachelor erfolgt, sind Berufsanfänger heute teils 21, die früher eher 26 waren.
Natürlich lernt man in diesen 5 Jahren dazu und wird reifer, auch wenn es nicht zwingend direkt inhaltlich relevante Themen sind, die gelernt werden (z.B. in einem anderen Berufsfeld im Zivildienst).

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 16.01.2025:

Natürlich sollten auch die Big4 darauf hinwirken, dass sich die Qualität der Praktikanten und Berufseinsteiger verbessert. Allerdings denke ich eben nicht, wie andere auch geschrieben haben, dass es denen viel bringt, wenn sie ein paar elitäre Studenten zum Praktikum einladen, die nur kommen, weil sie für die richtig guten Praktika anderswo im Moment noch zu jung sind.

müssten nur die Gehälter mal an IGM anpassen (bei trotzdem fast 50% mehr Arbeitszeit), dann würden schon haufenweise gute Leute kommen.
Wenn man aber für weniger Geld non-stop ÜS kloppen , während der IGM Kumpel ab Freitag um 1 mit dem dicken Firmenwagen rumfährt, tut man sich Big4 nicht an.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Bin klug.

WiWi Gast schrieb am 16.01.2025:

WiWi Gast schrieb am 15.01.2025:

Und wie willst du als Berufsanfänger ohne Vorerfahrung in dem Bereich irgendeinen Qualitätsverlust feststellen wenn du frisch im Beruf bist? Merkste selber, ne

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 16.01.2025:

Ne mal ernsthaft, was denkt ihr denn was denen mehr bringt: jmd der danach (wahrscheinlich) als Consultant anfangen könnte oder jmd der nur die Brand mitnimmt und für 2 Monate da ist, in denen dann die ersten Wochen sowieso nur die Einarbeitung stattfindet (=keinen Mehrwert) und die ganze Zeit was von M&A und Goldman faselt.

Es ist ein trade-off - man kann sich nicht gleichzeitig über Qualitätsverlust aufregen und dann aber schlechte Praktikanten einstellen, weil diese ja zu Consultants werden könnten. Big4 hat sich eben für Qualitätsverlust entschieden und die Talente gehen immer mehr zu T2 und MBB.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Das Grundproblem ist doch klar:
Es gibt einfach zu wenige junge Menschen. Und der Anteil an leistungsfähigen Einsteigern ist dementsprechend auch geringer.

Hinzu kommt eine leistungsfeindliche Politik und Mentalität. Sport-Wettbewerbe sind teilweise abgeschafft. In einigen Bundesländern gibts zudem keine klassische Selektion durch Leistung mit Übertritt an weiterführende Schulen mehr.

Hohe Abgaben, Bürgergeld und ein massiv ausgebauter Sozialstaat in Kombination mit unternehmensfeindlicher sowie ideologisch geprägter Wirtschaftspolitik tun ihr Übriges.

In den Medien wird dann mantraartig wiederholt, dass der Staat sich um alles kümmern soll. Über Eigenverantwortung redet da keiner mehr.

Der hohe Krankenstand sowie die niedrige Jahresarbeitszeit in der BRD werden dann mit fadenscheinigen Argumenten aus gewissen Bubbles runtergespielt.

Dass die Jungen dann auch eine entsprechende Mentalität entwickeln, ist geradezu logisch. Für die Volkswirtschaft ist das richtig übel. Die Leute wollen es aber genau so.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 17.01.2025:

Das Grundproblem ist doch klar:
Es gibt einfach zu wenige junge Menschen. Und der Anteil an leistungsfähigen Einsteigern ist dementsprechend auch geringer.

Hinzu kommt eine leistungsfeindliche Politik und Mentalität. Sport-Wettbewerbe sind teilweise abgeschafft. In einigen Bundesländern gibts zudem keine klassische Selektion durch Leistung mit Übertritt an weiterführende Schulen mehr.

Hohe Abgaben, Bürgergeld und ein massiv ausgebauter Sozialstaat in Kombination mit unternehmensfeindlicher sowie ideologisch geprägter Wirtschaftspolitik tun ihr Übriges.

In den Medien wird dann mantraartig wiederholt, dass der Staat sich um alles kümmern soll. Über Eigenverantwortung redet da keiner mehr.

Der hohe Krankenstand sowie die niedrige Jahresarbeitszeit in der BRD werden dann mit fadenscheinigen Argumenten aus gewissen Bubbles runtergespielt.

Dass die Jungen dann auch eine entsprechende Mentalität entwickeln, ist geradezu logisch. Für die Volkswirtschaft ist das richtig übel. Die Leute wollen es aber genau so.

Chapeau, sehr gut zusammengefasst, wie ich finde.

Einziger Punkt: Die Jahresarbeitszeit in Deutschland steigt, jedoch sinkt die durchschnittliche Arbeitszeit pro Angestelltem. Das liegt daran, dass immer mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt kommen (höhere Arbeitszeit insgesamt), aber immer mehr Frauen und Männer in Teilzeit statt Vollzeit arbeiten (geringere durchschnittliche Arbeitszeit). Die Aussage, die du tätigen wolltest, bleibt aber die gleiche.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Ich glaube dass der am meisten unterschätzte Punkt Wokeness ist, der den Leuten den Wind aus den Segeln holt.
Das fängt schon im Abitur an, die Mädchen bekommen im Schnitt eine Note besser.
Dann studiert man als Kerl mit einem NC von 2,2 BWL mit Financevertiefung, aber wird von der 2,2 NC Marketinglisa bei allen Top Beratungen überholt.
Irgendwann gibt man sich dann mit einem Normalen Konzernjob nach dem Master zufrieden, wo einem jedes Förderprogramm verschlossen bleibt und man die "aufstrebende" Industriekauffrau mit Realschulabschluss, die ihren Bachelor an der FOM gerade beendet hat, als vorgesetzte vor die Nase gesetzt bekommt.
Natürlich geht man dann irgendwann auf das Minimalprinzip.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Falls Troll: 0/10.

Falls ernstgemeint: Du scheinst keinerlei Lebenserfahrung und/oder Realitätsbezug zu besitzen und das wird höchst wahrscheinlich der Grund sein, weshalb du von allen "überholt" wirst.

WiWi Gast schrieb am 17.01.2025:

Ich glaube dass der am meisten unterschätzte Punkt Wokeness ist, der den Leuten den Wind aus den Segeln holt.
Das fängt schon im Abitur an, die Mädchen bekommen im Schnitt eine Note besser.
Dann studiert man als Kerl mit einem NC von 2,2 BWL mit Financevertiefung, aber wird von der 2,2 NC Marketinglisa bei allen Top Beratungen überholt.
Irgendwann gibt man sich dann mit einem Normalen Konzernjob nach dem Master zufrieden, wo einem jedes Förderprogramm verschlossen bleibt und man die "aufstrebende" Industriekauffrau mit Realschulabschluss, die ihren Bachelor an der FOM gerade beendet hat, als vorgesetzte vor die Nase gesetzt bekommt.
Natürlich geht man dann irgendwann auf das Minimalprinzip.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 17.01.2025:

Ich glaube dass der am meisten unterschätzte Punkt Wokeness ist, der den Leuten den Wind aus den Segeln holt.
Das fängt schon im Abitur an, die Mädchen bekommen im Schnitt eine Note besser.
Dann studiert man als Kerl mit einem NC von 2,2 BWL mit Financevertiefung, aber wird von der 2,2 NC Marketinglisa bei allen Top Beratungen überholt.
Irgendwann gibt man sich dann mit einem Normalen Konzernjob nach dem Master zufrieden, wo einem jedes Förderprogramm verschlossen bleibt und man die "aufstrebende" Industriekauffrau mit Realschulabschluss, die ihren Bachelor an der FOM gerade beendet hat, als vorgesetzte vor die Nase gesetzt bekommt.
Natürlich geht man dann irgendwann auf das Minimalprinzip.

Lächerliche Aussage. Du hast einfach nicht die benötigte Leistung erbracht bzw. konntest dich nicht durchsetzen.

Ich stimme aber zu, dass Frauen im Schnitt ein besseres Abitur machen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Meine Erfahrung durch jüngere MA in meinem Team:

Ja, gewisse Kompetenzen werden zunehmend schlechter. Das Hauptproblem sehe ich aber in den Perspektiven, die Antrieb geben würden, daran was zu ändern. Hier gibt es in meinen Augen zwei Gruppen an jungen Mitarbeitern:

Gruppe 1: wird erben bzw. hat schon geerbt und sieht keine Notwendigkeit, großartig Gas zu geben und ist plakativ gesagt mit 3000€ netto zufrieden
Gruppe 2: erbt wenig bis nichts, hat aber erkannt dass Abrackern keine nennenswerte Verbesserung in Deutschland herbeibringt. Das Ergebnis ist das gleiche wie bei Gruppe 1

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 17.01.2025:

Ich glaube dass der am meisten unterschätzte Punkt Wokeness ist, der den Leuten den Wind aus den Segeln holt.
Das fängt schon im Abitur an, die Mädchen bekommen im Schnitt eine Note besser.
Dann studiert man als Kerl mit einem NC von 2,2 BWL mit Financevertiefung, aber wird von der 2,2 NC Marketinglisa bei allen Top Beratungen überholt.
Irgendwann gibt man sich dann mit einem Normalen Konzernjob nach dem Master zufrieden, wo einem jedes Förderprogramm verschlossen bleibt und man die "aufstrebende" Industriekauffrau mit Realschulabschluss, die ihren Bachelor an der FOM gerade beendet hat, als vorgesetzte vor die Nase gesetzt bekommt.
Natürlich geht man dann irgendwann auf das Minimalprinzip.

Natürlich hat das einen gewissen Effekt, aber es als Hauptgrund zu sehen ist das dann doch eine sehr steile These

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 17.01.2025:

Ich glaube dass der am meisten unterschätzte Punkt Wokeness ist, der den Leuten den Wind aus den Segeln holt.
Das fängt schon im Abitur an, die Mädchen bekommen im Schnitt eine Note besser.
Dann studiert man als Kerl mit einem NC von 2,2 BWL mit Financevertiefung, aber wird von der 2,2 NC Marketinglisa bei allen Top Beratungen überholt.
Irgendwann gibt man sich dann mit einem Normalen Konzernjob nach dem Master zufrieden, wo einem jedes Förderprogramm verschlossen bleibt und man die "aufstrebende" Industriekauffrau mit Realschulabschluss, die ihren Bachelor an der FOM gerade beendet hat, als vorgesetzte vor die Nase gesetzt bekommt.
Natürlich geht man dann irgendwann auf das Minimalprinzip.

this.
War in meiner alten Firma so.
Alle viel Gas gegeben und wichtige Extra-Projekte übernommen.
Bei Beförderung wurde dann wegen der Quote erstmal nur noch Frauen befördert.
Danach war die Motivation im Team gegen 0 ("du kannst gerne richtig Gas geben, aber Beförderung und große Gehaltserhöhung gibts erst in 5-10 Jahren, wenn 50% Frauenquote auf Führungsebene existiert)
Die meisten haben dann nur noch das Mindeste gemacht und sind weggewechselt.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Muahaha. Du bist aber wirklich auf die Springerpresse reingefallen. Die ach so tolle Managergeneration die 50+h schuftete hat sich die Kinder von heute herangezogen. Ergo selbst schuld.

Die Auswahl an Schulen ist weiterhin über Leistung und man kann es auch sehen. Keine Big4 wird freiwilig jemanden mit 3,7er Abi von der Gesamtschule einstellen. Schon mal überlegt, dass die Arbeit die gefordert wird einfach nicht mehr mit dem Werkzeugkasten der Gen Z übereinstimmt? Stundenlang in einem Meeting vergammeln oder die xte Präsi bauen ist nunmal nicht motivierend. Und als Multi-Krisen-Generation bewahrt man vor allem seine Ressource um bei der nächsten Krise noch Reserven zu haben.

Sozialstaat ist in Relation vergleichsweise gering und nicht höher als in den 90ern. Dass sich in der Zeit nichts an der Bürokratie getan hat, ja blöd. Von mir aus auch blöd, dass man Verwaltungsbeamte nicht mehr zum Arbeiten animiert. Und beim Krankenstand lache ich nur hämisch und sehe, dass du in Statistik gepennt hast. Der ist nicht überdurchscnittlich hoch, wird jedoch medial aufgebauscht - danke lieber Springer Verlag. Das Einzige was mehr wird sind die Diagnosen psychischer Erkrankungen. Das kann durch dich - ich schätze dich als jemanden ein der andere einfach mal aus Spaß mobbt - genauso passieren wie durch die besagten Krisen.

WiWi Gast schrieb am 17.01.2025:

Das Grundproblem ist doch klar:
Es gibt einfach zu wenige junge Menschen. Und der Anteil an leistungsfähigen Einsteigern ist dementsprechend auch geringer.

Hinzu kommt eine leistungsfeindliche Politik und Mentalität. Sport-Wettbewerbe sind teilweise abgeschafft. In einigen Bundesländern gibts zudem keine klassische Selektion durch Leistung mit Übertritt an weiterführende Schulen mehr.

Hohe Abgaben, Bürgergeld und ein massiv ausgebauter Sozialstaat in Kombination mit unternehmensfeindlicher sowie ideologisch geprägter Wirtschaftspolitik tun ihr Übriges.

In den Medien wird dann mantraartig wiederholt, dass der Staat sich um alles kümmern soll. Über Eigenverantwortung redet da keiner mehr.

Der hohe Krankenstand sowie die niedrige Jahresarbeitszeit in der BRD werden dann mit fadenscheinigen Argumenten aus gewissen Bubbles runtergespielt.

Dass die Jungen dann auch eine entsprechende Mentalität entwickeln, ist geradezu logisch. Für die Volkswirtschaft ist das richtig übel. Die Leute wollen es aber genau so.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Ich bin in meinen späten 20ern... bilde mir ein also noch ganz knapp zu der hier besprochenen Generation zu gehören.

"...Multi-Krisen-Generation..." ist mir schon öfters begegnet, und eine sehr merkwürdige Form von Selbstmitleid und ein Ausdruck der Selbstwahrnehmung. Man muss auch nichtmal besonders weit zurückgehen in der Geschichte um zu sehen, dass es besser sein könnte, aber eben auch sehr viel schlimmer...

WiWi Gast schrieb am 17.01.2025:

Muahaha. Du bist aber wirklich auf die Springerpresse reingefallen. Die ach so tolle Managergeneration die 50+h schuftete hat sich die Kinder von heute herangezogen. Ergo selbst schuld.

Die Auswahl an Schulen ist weiterhin über Leistung und man kann es auch sehen. Keine Big4 wird freiwilig jemanden mit 3,7er Abi von der Gesamtschule einstellen. Schon mal überlegt, dass die Arbeit die gefordert wird einfach nicht mehr mit dem Werkzeugkasten der Gen Z übereinstimmt? Stundenlang in einem Meeting vergammeln oder die xte Präsi bauen ist nunmal nicht motivierend. Und als Multi-Krisen-Generation bewahrt man vor allem seine Ressource um bei der nächsten Krise noch Reserven zu haben.

Sozialstaat ist in Relation vergleichsweise gering und nicht höher als in den 90ern. Dass sich in der Zeit nichts an der Bürokratie getan hat, ja blöd. Von mir aus auch blöd, dass man Verwaltungsbeamte nicht mehr zum Arbeiten animiert. Und beim Krankenstand lache ich nur hämisch und sehe, dass du in Statistik gepennt hast. Der ist nicht überdurchscnittlich hoch, wird jedoch medial aufgebauscht - danke lieber Springer Verlag. Das Einzige was mehr wird sind die Diagnosen psychischer Erkrankungen. Das kann durch dich - ich schätze dich als jemanden ein der andere einfach mal aus Spaß mobbt - genauso passieren wie durch die besagten Krisen.

WiWi Gast schrieb am 17.01.2025:

Dass die Jungen dann auch eine entsprechende Mentalität entwickeln, ist geradezu logisch. Für die Volkswirtschaft ist das richtig übel. Die Leute wollen es aber genau so.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 17.01.2025:

Das Grundproblem ist doch klar:
Es gibt einfach zu wenige junge Menschen. Und der Anteil an leistungsfähigen Einsteigern ist dementsprechend auch geringer.

Hinzu kommt eine leistungsfeindliche Politik und Mentalität. Sport-Wettbewerbe sind teilweise abgeschafft. In einigen Bundesländern gibts zudem keine klassische Selektion durch Leistung mit Übertritt an weiterführende Schulen mehr.

Hohe Abgaben, Bürgergeld und ein massiv ausgebauter Sozialstaat in Kombination mit unternehmensfeindlicher sowie ideologisch geprägter Wirtschaftspolitik tun ihr Übriges.

In den Medien wird dann mantraartig wiederholt, dass der Staat sich um alles kümmern soll. Über Eigenverantwortung redet da keiner mehr.

Der hohe Krankenstand sowie die niedrige Jahresarbeitszeit in der BRD werden dann mit fadenscheinigen Argumenten aus gewissen Bubbles runtergespielt.

Dass die Jungen dann auch eine entsprechende Mentalität entwickeln, ist geradezu logisch. Für die Volkswirtschaft ist das richtig übel. Die Leute wollen es aber genau so.

Kann man sich mit dir vernetzen?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

"...Multi-Krisen-Generation..." ist mir schon öfters begegnet, und eine sehr merkwürdige Form von Selbstmitleid und ein Ausdruck der Selbstwahrnehmung. Man muss auch nichtmal besonders weit zurückgehen in der Geschichte um zu sehen, dass es besser sein könnte, aber eben auch sehr viel schlimmer...

Wenn ich den Ausdruck "multiple Krisen" höre. Als ob es früher keine Unsicherheiten und Unwägbarkeiten gab.

Es gibt für junge, clevere und leistungswillige Menschen doch keine bessere Zeit als jetzt. Der Zugang zu Bildung ist so niederschwellig wie nie (aufs Gymnasium kommt fast jeder und es gibt keine Studiengebühren, kann man ja auch mal so sehen), es gibt unheimlich viele Berufsfelder in denen in den nächsten 10 Jahren viele in Führungspositionen in Rente gehen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Bin Mitte 30 und musste echt lachen als ich "Multi-Krisen-Generation" gelesen habe. Das kann man nur von sich geben wenn man wirklich keinerlei blassen Schimmer von Geschichte hat.

WiWi Gast schrieb am 17.01.2025:

Ich bin in meinen späten 20ern... bilde mir ein also noch ganz knapp zu der hier besprochenen Generation zu gehören.

"...Multi-Krisen-Generation..." ist mir schon öfters begegnet, und eine sehr merkwürdige Form von Selbstmitleid und ein Ausdruck der Selbstwahrnehmung. Man muss auch nichtmal besonders weit zurückgehen in der Geschichte um zu sehen, dass es besser sein könnte, aber eben auch sehr viel schlimmer...

WiWi Gast schrieb am 17.01.2025:

Dass die Jungen dann auch eine entsprechende Mentalität entwickeln, ist geradezu logisch. Für die Volkswirtschaft ist das richtig übel. Die Leute wollen es aber genau so.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Bist du sicher? Es gibt inzwischen eindeutige Forschung dazu, dass die Generation über die Ihr schwadroniert mehr Krisen wahrnimmt als die Generationen zuvor. Ich war jung in den 90ern aber ganz im Ernst, hat uns der Krieg in Jugoslawien gekümmert? Nein. Tschetschenien? Auch irgendwie nicht. Black Hawk Down in Somalia? Popcorn-Kino.

Was sich aber geändert hat, ein Verdienst der Milennials, ist die Wahrnung von Arbeit. Die Genz Z spricht aus, wenn sich ein Chef als Arschloch verhält, macht Dienst nach Vorschrift oder kündigt.

Wohnraumkrise, Inflation, Ukraine-Krieg, Rechtsruck, Klimakrise, Demographie gegen die Jungen. Das war in den letzten 150-200 Jahren so noch nicht existent. Eigentlicher Wohlstand mit mehrfacher Bedrohung. Weniger Aufstiegsmöglichkeiten als die Eltern oder Großelterngeneration. Das ist nicht vergleichbar mit den 1920er Jahren oder der Kartoffelkrise in Irland Mitte des 19. Jahrhunderts. Ölkrise, Dot-Com und 2008 Bankenretten sind für mich eher Mini-Krisen mit Reichen die noch reicher wurden.

Da bringt es auch nichts das Abi in der Tasche zu haben. Keiner der 200+ Leute unter 30 die ich in den letzten 8,5 Jahre als Mentor betreut habe, weder in der Beratung noch im Konzern (Trainees) noch ehreamtlich an meiner Uni, passt in euer Bild. Sie sind sich viel bewusster was um sie herum passiert, schließlich haben sie absichtlich studiert und einen Kopf auf den Schultern.
In meinen Studienzeiten in den 90ern gab es viel mehr versehentliche Studenten die wesentlich schlechter mit besseren Bedingungen klargekommen sind. Diese sind jetzt Führungskräfte und treten nach unten statt die fähigen Leute hochzuziehen. Ach Moment, geht ja nicht weil Frauen eh nichts können oder dieser Nachname mir zu fremdländisch klingt.

Es ist ein Trauerspiel mit euch.

WiWi Gast schrieb am 20.01.2025:

Bin Mitte 30 und musste echt lachen als ich "Multi-Krisen-Generation" gelesen habe. Das kann man nur von sich geben wenn man wirklich keinerlei blassen Schimmer von Geschichte hat.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 20.01.2025:

Bin Mitte 30 und musste echt lachen als ich "Multi-Krisen-Generation" gelesen habe. Das kann man nur von sich geben wenn man wirklich keinerlei blassen Schimmer von Geschichte hat.

Kannst Du das mal bitte ausführen? Ich bin nämlich andere Meinung. Ich bin Jahrgang 83 und bin in absoluter (!) Sicherheit aufgewachsen. Was gab es denn schon außer Chernobyl? Der kalte Krieg war ebenfalls entschieden.

Meine drei kleinen Kinder werden in einer unsicheren Welt aufwachsen als ich. Und sie werden die erste Generation sein, der es nicht automatisch besser gehen wird als der vorherigen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Ist das Satire? Du willst mir ernsthaft erzählen dass du lieber in einer Generation aufgewachsen wärst in der es relativ normal war als Mann mind. Einmal zu dienen? In denen feudalistische Strukturen die Norm waren?

Auch die 80er hatten ihre Krisen. Der Unterschied ist nur einer: Du weißt heute dass sie sich nie vollends materialisiert haben. Bsp. Kalter Krieg und die atomare Bedrohung. Wir wissen heute dass das alles "gut ging". Meine Mutter hat damals in der Schule ABC-Schulungen bekommen...

Es mag sicher neue Faktoren geben, bspw. Dass du via Internet heute alles präsent hast. Aber ich würde deshalb nicht gerne 1900 geboren worden sein.

WiWi Gast schrieb am 20.01.2025:ü

Bist du sicher? Es gibt inzwischen eindeutige Forschung dazu, dass die Generation über die Ihr schwadroniert mehr Krisen wahrnimmt als die Generationen zuvor. Ich war jung in den 90ern aber ganz im Ernst, hat uns der Krieg in Jugoslawien gekümmert? Nein. Tschetschenien? Auch irgendwie nicht. Black Hawk Down in Somalia? Popcorn-Kino.

Was sich aber geändert hat, ein Verdienst der Milennials, ist die Wahrnung von Arbeit. Die Genz Z spricht aus, wenn sich ein Chef als Arschloch verhält, macht Dienst nach Vorschrift oder kündigt.

Wohnraumkrise, Inflation, Ukraine-Krieg, Rechtsruck, Klimakrise, Demographie gegen die Jungen. Das war in den letzten 150-200 Jahren so noch nicht existent. Eigentlicher Wohlstand mit mehrfacher Bedrohung. Weniger Aufstiegsmöglichkeiten als die Eltern oder Großelterngeneration. Das ist nicht vergleichbar mit den 1920er Jahren oder der Kartoffelkrise in Irland Mitte des 19. Jahrhunderts. Ölkrise, Dot-Com und 2008 Bankenretten sind für mich eher Mini-Krisen mit Reichen die noch reicher wurden.

Da bringt es auch nichts das Abi in der Tasche zu haben. Keiner der 200+ Leute unter 30 die ich in den letzten 8,5 Jahre als Mentor betreut habe, weder in der Beratung noch im Konzern (Trainees) noch ehreamtlich an meiner Uni, passt in euer Bild. Sie sind sich viel bewusster was um sie herum passiert, schließlich haben sie absichtlich studiert und einen Kopf auf den Schultern.
In meinen Studienzeiten in den 90ern gab es viel mehr versehentliche Studenten die wesentlich schlechter mit besseren Bedingungen klargekommen sind. Diese sind jetzt Führungskräfte und treten nach unten statt die fähigen Leute hochzuziehen. Ach Moment, geht ja nicht weil Frauen eh nichts können oder dieser Nachname mir zu fremdländisch klingt.

Es ist ein Trauerspiel mit euch.

WiWi Gast schrieb am 20.01.2025:

Bin Mitte 30 und musste echt lachen als ich "Multi-Krisen-Generation" gelesen habe. Das kann man nur von sich geben wenn man wirklich keinerlei blassen Schimmer von Geschichte hat.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 20.01.2025:

Wenn ich den Ausdruck "multiple Krisen" höre. Als ob es früher keine Unsicherheiten und Unwägbarkeiten gab.

Es gibt für junge, clevere und leistungswillige Menschen doch keine bessere Zeit als jetzt. Der Zugang zu Bildung ist so niederschwellig wie nie (aufs Gymnasium kommt fast jeder und es gibt keine Studiengebühren, kann man ja auch mal so sehen), es gibt unheimlich viele Berufsfelder in denen in den nächsten 10 Jahren viele in Führungspositionen in Rente gehen.

Jahrgang 2000 hier und ich seh das 1 zu 1. Chancen gibt es viele, aber vielen fehlt es an der Einstellung bzw. Leistungsbereitschaft.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Es ist schon klar, dass jemand um 1900 kein so entspanntes Leben hat wie heute. Aber darum geht es gar nicht. Es war damals bescheiden und manche haben den Aufstieg geschafft. Viele sind vor 30 durch Fabrikunfall, Gewalt oder Krieg gestorben. Aber das war erwartbar.

Die jetzige Generation lebt dagegen in einem Paradox. Eigentlich ist alles da und doch ist vieles kaum erreichbar. Die scheinbar sichere Welt scheint aus den genannten Gründen zu implodieren. Oder doch nicht? Die Wahrnehmung der Welt ist vergleichbar (von der Struktur, nicht der Intensität) wie ein Entfühungsopfer sich fühlt.

Es gibt einen Grund, warum Psychologie und Soziologie an Universitäten gelehrt wird und BWL an der FH Pusemuckel. Denk mal drüber nach.

An den Themenstarter: Ja du bist schon 27, aber du bist auch erst 27. Wer sagt denn, dass deine Beratung nicht so mies ist, dass die guten Staffer kündigen und du nur noch den Rest der Bewerber bekommst? Wer sagt denn, dass die Personen die Beratung machen überhaupt ein Mindestmaß an Qualität mitbringen? Wer sagt, dass du diese Qualität vom Tag 1 hattest. Könnte nicht dene Selbstwahrnehmung arg verzerrt sein?

WiWi Gast schrieb am 20.01.2025:

Ist das Satire? Du willst mir ernsthaft erzählen dass du lieber in einer Generation aufgewachsen wärst in der es relativ normal war als Mann mind. Einmal zu dienen? In denen feudalistische Strukturen die Norm waren?

Auch die 80er hatten ihre Krisen. Der Unterschied ist nur einer: Du weißt heute dass sie sich nie vollends materialisiert haben. Bsp. Kalter Krieg und die atomare Bedrohung. Wir wissen heute dass das alles "gut ging". Meine Mutter hat damals in der Schule ABC-Schulungen bekommen...

Es mag sicher neue Faktoren geben, bspw. Dass du via Internet heute alles präsent hast. Aber ich würde deshalb nicht gerne 1900 geboren worden sein.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 20.01.2025:

Kannst Du das mal bitte ausführen? Ich bin nämlich andere Meinung. Ich bin Jahrgang 83 und bin in absoluter (!) Sicherheit aufgewachsen. Was gab es denn schon außer Chernobyl? Der kalte Krieg war ebenfalls entschieden.

Meine drei kleinen Kinder werden in einer unsicheren Welt aufwachsen als ich. Und sie werden die erste Generation sein, der es nicht automatisch besser gehen wird als der vorherigen.

Naja, immerhin Chernobyl, die AIDS Krise, erste Intifada, zwei Golfkriege, Jugoslawien Krieg, die zweite Intifada, 9/11, Afghanistankrieg, Iraq Krieg, SARS-Pandemie, der Völkermord in Ruanda, ETA Anschlag in Madrid, IRA Terror, Tschetschenien Krieg, Asienkrise...

Reicht das oder lebst du immer noch in deiner Höhle?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Wohnraumkrise, Inflation, Ukraine-Krieg, Rechtsruck, Klimakrise, Demographie gegen die Jungen. Das war in den letzten 150-200 Jahren so noch nicht existent. Eigentlicher Wohlstand mit mehrfacher Bedrohung. Weniger Aufstiegsmöglichkeiten als die Eltern oder Großelterngeneration. Das ist nicht vergleichbar mit den 1920er Jahren oder der Kartoffelkrise in Irland Mitte des 19. Jahrhunderts. Ölkrise, Dot-Com und 2008 Bankenretten sind für mich eher Mini-Krisen mit Reichen die noch reicher wurden.

Am 19. Juli 1870, also vor fast 155 Jahren, begann der Deutsch-Französische Krieg bei dem knapp 45 Tausend deutsche und 140 Tausend französische Soldaten gefallen sind. Zudem noch 230 Tausend Verwundete. Und von den Millionen an Menschen die im 1. und 2. WK gefallen sind, braucht man erst gar nicht anfangen.

Klar, früher hatte man nicht die Probleme, die man heute hat. Dafür war man früher auch einfach mal tot, wenns schlecht läuft, aufgrund von Krankheit, Krieg, Hunger oder Kälte!!!

Lest doch bitte einfach mal das Buch Factfulness von Hans Rosling bevor ihr hier weiter behauptet früher war alles besser und die jetzige Generation hat es so schwer. Die Statistik spricht gegen euch und Fakten lügen nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit "ich glaube keiner Statistik die ich nicht selbst gefälscht habe", dann könnt ihr direkt zu X gehen und seid hier falsch.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 21.01.2025:

WiWi Gast schrieb am 20.01.2025:

Naja, immerhin Chernobyl, die AIDS Krise, erste Intifada, zwei Golfkriege, Jugoslawien Krieg, die zweite Intifada, 9/11, Afghanistankrieg, Iraq Krieg, SARS-Pandemie, der Völkermord in Ruanda, ETA Anschlag in Madrid, IRA Terror, Tschetschenien Krieg, Asienkrise...

Reicht das oder lebst du immer noch in deiner Höhle?

Und welche der Krisen sollen mich als Kind/Jugendlichen unmittelbar getroffen haben? Ach ja, ich erinnere mich noch schmerzhaft daran, dass wegen des Golfkriegs der Karneval abgesagt wurde (91 glaub ich). Das war hart.
Ansonsten seinen wir doch mal ehrlich. Kriege, so schlimm sie auch waren, haben uns kaum betroffen. SARS war natürlich etwas anderes, da geb ich Dir Recht.

Ich hatte während Corona wirklich sehr viel Mitleid mit den Kindern/Jugendlichen. Wenn ich meine Lebensjahre 37-39 zuhause verbringe ist das schade, aber kein Weltuntergang.
Die Klassenfahrt, Abitur, das erste Schuljahr, Auslandssemester, Studium allgemein. Das bekommst Du nicht wieder.
Dazu sind die Unsicherheiten heute einfach größer. Seit Jahrzehnten ging es nur bergauf, jetzt haben wir einen Kipppunkt erreicht.
Das mag herzlos klingen. Aber selbst einer der grausamsten Krieg ever (Ruanda) hat dich als Kind/Jugendlicher wie sehr getroffen?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 22.01.2025:

WiWi Gast schrieb am 21.01.2025:

Und welche der Krisen sollen mich als Kind/Jugendlichen unmittelbar getroffen haben? Ach ja, ich erinnere mich noch schmerzhaft daran, dass wegen des Golfkriegs der Karneval abgesagt wurde (91 glaub ich). Das war hart.
Ansonsten seinen wir doch mal ehrlich. Kriege, so schlimm sie auch waren, haben uns kaum betroffen. SARS war natürlich etwas anderes, da geb ich Dir Recht.

Ich hatte während Corona wirklich sehr viel Mitleid mit den Kindern/Jugendlichen. Wenn ich meine Lebensjahre 37-39 zuhause verbringe ist das schade, aber kein Weltuntergang.
Die Klassenfahrt, Abitur, das erste Schuljahr, Auslandssemester, Studium allgemein. Das bekommst Du nicht wieder.
Dazu sind die Unsicherheiten heute einfach größer. Seit Jahrzehnten ging es nur bergauf, jetzt haben wir einen Kipppunkt erreicht.
Das mag herzlos klingen. Aber selbst einer der grausamsten Krieg ever (Ruanda) hat dich als Kind/Jugendlicher wie sehr getroffen?

Dann kann ich dir genauso entgegenen wie sehr treffen deine Kinder die heutigen Krisen direkt? Corona ok, aber ich kann genauso mit Ukraine Krieg, Nahost Konflikt etc. argumentieren.

Daher war ja mein Standpunkt: die Jugend von heute hat es nicht schlechter als damals, sondern besser! Was mich auf deine Aussage zurückzukommen lässt: woran machst du konkret fest, dass deine Kinder in einer unsichereren Welt aufwachsen werden?

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 22.11.2023:

Servus,

ich bin 27 Jahre, Manager bei einer Big4 und nehme in letzter Zeit wiederholt und vermehrt einen immensen Qualitätsverlust bei Neueinsteigern (Praktikanten, Werkstudenten, Staffis) wahr.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Nachfrage nach Arbeitnehmern das Angebot übersteigt, dass immer mehr Leute studieren und sich auch durch Covid nochmal die Arbeit (Dresscode ect.) geändert hat.

Was ich aber aktuell sehe, schockiert mich dann irgendwie doch:

  1. Die Qualität der Arbeitsergebnisse ist teilweise echt schlecht. Kein einziger Neueinsteiger ist wirklich mal „gut“ wie noch vor paar Jahren.

  2. Extrem schlechte Arbeitshaltung und Motivation. Praktikanten im Homeoffice gehen um 15:30 Uhr offline, wenn sie Dienst nach Vorschrift gemacht haben. Mal aktiv Bescheid geben, dass sie fertig sind und Kapazität haben, kommt nicht in Frage.

  3. Generelles unprofessionelles Auftreten. Die Hälfte der Neueinsteiger gehört zu der Rubrik, bei der man sich teilweise fragt, ob diese überhaupt Abitur haben, wenn man sich mit diesen privat unterhält. Das fängt aber auch schon insbesondere bei Neueinsteigerinnen bei der Klamottenauswahl an: da laufen Leute im Office rum, als wären sie abends auf der Frankfurter Zeil unterwegs… Apropos Zeil, mein neues Highlight: neulich auf die Frage wo Personen x, y und z sind, kam die Antwort, dass die gerade zusammen nach der Mittagspause ins Einkaufszentrum gefahren sind wegen Blackfriday.

Ist das nur bei mir im Team gerade so, oder nehmt auch ihr hier eine solche Tendenz wahr?

Ja. Bin 53, mit Loveparade und "Omen" großgeworden und heute Partner bei Next10. Ohne Bart und Glatze scheint heute nichts mehr zu gehen, und weisse Sneaker und enge schwarze oder beige Hosen gibts anscheinen gleich beim Bachelorexamen ausgehändigt. Klare Sätze zu artikulieren scheint schwierig. Dazu sprechen dann heutzutage auch Philipp und Alexander "misch" statt "mich" und insgesamt hat man dann das Gefühl, man sein in einer RTL-Problembezirk-Doku.

Die Ansprüche hingegen sind beeindruckend. Wurde von 28jähriger nach Sabbatical-Möglichkeit. gefragt. Anwesenheit im Büro nur, wenns gerade passt. Etc.

Schriftliche Kommunikation "so wie man spricht", auf Chatniveau, Hauptsache emojis. Dinge "laufen", Personen sind "stabil".

Ist alles erlaubt, allerdings ist es mir auch erlaubt, solches Verhalten nicht zu belohnen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Doch genau darum geht es. Hier wird mentale Gymnastik betrieben um zu begründen dass es die aktuelle Generation besonders bös getroffen hat. Ja, das Thema mit dem aktuell ausbleibenden sozialen Aufstieg mag ein Problem sein, jedoch bitte immer genau in die entsprechenden Studien genau schauen. Wir haben uns seit den Tagen von denen du sprichst meilenweit von der klassischen Bedrüfnispyramide entfernt.

Haha was hat die Uni-FH Diskussion hier jetzt zu suchen? Grundsätzlich werden an FHs, was auch mit deren Entstehungsgeschichte zu tun hat, nur angewandte Dinge gelehrt. Es gibt auch FHs die VWL als Studiengang anbieten, sind aber nur ein paar handvoll, und Betriebswirte werden von der Privatwirtschaft eben mehr benötigt. Du wirst grundsätzlich kaum schöngeistiges an der FH finden.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2025:

Es ist schon klar, dass jemand um 1900 kein so entspanntes Leben hat wie heute. Aber darum geht es gar nicht. Es war damals bescheiden und manche haben den Aufstieg geschafft. Viele sind vor 30 durch Fabrikunfall, Gewalt oder Krieg gestorben. Aber das war erwartbar.

Die jetzige Generation lebt dagegen in einem Paradox. Eigentlich ist alles da und doch ist vieles kaum erreichbar. Die scheinbar sichere Welt scheint aus den genannten Gründen zu implodieren. Oder doch nicht? Die Wahrnehmung der Welt ist vergleichbar (von der Struktur, nicht der Intensität) wie ein Entfühungsopfer sich fühlt.

Es gibt einen Grund, warum Psychologie und Soziologie an Universitäten gelehrt wird und BWL an der FH Pusemuckel. Denk mal drüber nach.

An den Themenstarter: Ja du bist schon 27, aber du bist auch erst 27. Wer sagt denn, dass deine Beratung nicht so mies ist, dass die guten Staffer kündigen und du nur noch den Rest der Bewerber bekommst? Wer sagt denn, dass die Personen die Beratung machen überhaupt ein Mindestmaß an Qualität mitbringen? Wer sagt, dass du diese Qualität vom Tag 1 hattest. Könnte nicht dene Selbstwahrnehmung arg verzerrt sein?

WiWi Gast schrieb am 20.01.2025:

Es mag sicher neue Faktoren geben, bspw. Dass du via Internet heute alles präsent hast. Aber ich würde deshalb nicht gerne 1900 geboren worden sein.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

Merkwürdig, ich arbeite in einem IGM-Konzern und kann nichts von dem, was du hier schreibst über die 20-30 Jährigen bestätigen.

Vielleicht gilt ja bei euch der bekannte Spruch: Wer mit Bananen zahlt, bekommt die Affen.

WiWi Gast schrieb am 23.01.2025:

WiWi Gast schrieb am 22.11.2023:

Ja. Bin 53, mit Loveparade und "Omen" großgeworden und heute Partner bei Next10. Ohne Bart und Glatze scheint heute nichts mehr zu gehen, und weisse Sneaker und enge schwarze oder beige Hosen gibts anscheinen gleich beim Bachelorexamen ausgehändigt. Klare Sätze zu artikulieren scheint schwierig. Dazu sprechen dann heutzutage auch Philipp und Alexander "misch" statt "mich" und insgesamt hat man dann das Gefühl, man sein in einer RTL-Problembezirk-Doku.

Die Ansprüche hingegen sind beeindruckend. Wurde von 28jähriger nach Sabbatical-Möglichkeit. gefragt. Anwesenheit im Büro nur, wenns gerade passt. Etc.

Schriftliche Kommunikation "so wie man spricht", auf Chatniveau, Hauptsache emojis. Dinge "laufen", Personen sind "stabil".

Ist alles erlaubt, allerdings ist es mir auch erlaubt, solches Verhalten nicht zu belohnen.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 23.01.2025:

WiWi Gast schrieb am 22.11.2023:

Ja. Bin 53, mit Loveparade und "Omen" großgeworden und heute Partner bei Next10. Ohne Bart und Glatze scheint heute nichts mehr zu gehen, und weisse Sneaker und enge schwarze oder beige Hosen gibts anscheinen gleich beim Bachelorexamen ausgehändigt. Klare Sätze zu artikulieren scheint schwierig. Dazu sprechen dann heutzutage auch Philipp und Alexander "misch" statt "mich" und insgesamt hat man dann das Gefühl, man sein in einer RTL-Problembezirk-Doku.

Die Ansprüche hingegen sind beeindruckend. Wurde von 28jähriger nach Sabbatical-Möglichkeit. gefragt. Anwesenheit im Büro nur, wenns gerade passt. Etc.

Schriftliche Kommunikation "so wie man spricht", auf Chatniveau, Hauptsache emojis. Dinge "laufen", Personen sind "stabil".

Ist alles erlaubt, allerdings ist es mir auch erlaubt, solches Verhalten nicht zu belohnen.

Sehr interessant, dass du deine Mitarbeiter auf ihre Schuhe und Hosen reduzierst, das sagt sehr viel über dich aus.
Unabhängig davon kann ich dir aus meiner Erfahrung im IGM-Konzern in der IT auf der fachlichen Seite leider nur zustimmen. Ab Jahrgang 1990 häufen sich die fachlichen Totalausfälle auffällig oft. Während ich den ein oder anderen 50-jährigen in den Teams unter mir habe, der einfach nur Dienst nach Vorschrift macht aber wenigstens fachlich kompetent ist, sieht es bei den 20- und 30-jährigen leider sehr düster aus. Da fehlen sowohl wichtige Hardskills, als auch Softskills (Kommunikation, Dokumentation, Konfliktfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein für übertragene Aufgaben). Dementsprechend kommt es fast schon zur Störung des Betriebsfriedens, da ich für diese Personen eine Fünftagewoche in Präsenz angeordnet habe, um die Defizite aufarbeiten zu können.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

50k Gehalt heute sind doch wie 30k vor ein paar Jahren. Erwartet ihr wirklich, dass sich dafür dann jemand richtig krumm macht und Bestleistung rausfeuert?
Da gehe ich doch lieber um 15:00 Uhr und trade zu Hause ein paar Coins.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 22.01.2025:

WiWi Gast schrieb am 21.01.2025:

Und welche der Krisen sollen mich als Kind/Jugendlichen unmittelbar getroffen haben? Ach ja, ich erinnere mich noch schmerzhaft daran, dass wegen des Golfkriegs der Karneval abgesagt wurde (91 glaub ich). Das war hart.
Ansonsten seinen wir doch mal ehrlich. Kriege, so schlimm sie auch waren, haben uns kaum betroffen. SARS war natürlich etwas anderes, da geb ich Dir Recht.

Ich hatte während Corona wirklich sehr viel Mitleid mit den Kindern/Jugendlichen. Wenn ich meine Lebensjahre 37-39 zuhause verbringe ist das schade, aber kein Weltuntergang.
Die Klassenfahrt, Abitur, das erste Schuljahr, Auslandssemester, Studium allgemein. Das bekommst Du nicht wieder.
Dazu sind die Unsicherheiten heute einfach größer. Seit Jahrzehnten ging es nur bergauf, jetzt haben wir einen Kipppunkt erreicht.
Das mag herzlos klingen. Aber selbst einer der grausamsten Krieg ever (Ruanda) hat dich als Kind/Jugendlicher wie sehr getroffen?

Wie wäre es mit Wehrpflicht, die 1989 noch auf 18 Monate verlängert wurde und Ersatzdienst auf 24 Monate? In der Zeit vor und nach dem Mauerfall war nicht unbedingt klar, ob das größtenteils friedlich läuft und wie sich die Sowjetunion verhalten würde. Wenn da jemand bei einem Alarm antrat, da war der sich nicht sicher, ob das nur eine Übung war. Die jungen Männer damals hätten bestimmt lieber ein Gap-Year gehabt mit etwas Geld verdienen und viel reisen.

Dazu hatten doch in den 80ern viele Leute Angst vor dem Atom-Krieg. Kannst dir doch die Dokus anschauen, wie viele Leute das damals stark belastet hat.

Dazu seit Jahrzehnten alles nur aufwärts? Die Leute in Ostdeutschland haben erst mal einen Zusammenbruch ihrer Industrie erlebt. Dann hatten wir seit Ende der 90er Stagnation mit Abwanderung von Industrie und Massenentlassungen. Anfang der Nuller waren dann mal 2 Jahre Rezession und Arbeitslosenquote ging hoch auf 13%. Damals liefen die wenigsten jungen Leute rum und dachten sich, dass ihre Berufsaussichten völlig sicher sind.

Covid war eine wirklich miese Situation, wenn man im falschen Alter war. Aber ansonsten kommen Unsicherheiten zu einem großen Teil daher, dass wir mit Nachrichten und vor allem Meinungen viel mehr bombardiert werden als das früher der Fall war.

antworten
WiWi Gast

Qualitätsverlust Mitarbeiter

WiWi Gast schrieb am 23.01.2025:

50k Gehalt heute sind doch wie 30k vor ein paar Jahren. Erwartet ihr wirklich, dass sich dafür dann jemand richtig krumm macht und Bestleistung rausfeuert?
Da gehe ich doch lieber um 15:00 Uhr und trade zu Hause ein paar Coins.

Selbst 100k sind heutzutage nicht viel, zumindest nicht so viel, dass man mehr als die „durchschnittliche Arbeitsleistung mittlerer Güte“ erwarten kann.

antworten

Antworten auf Qualitätsverlust Mitarbeiter

Als WiWi Gast oder Login

Artikel zu Big4

Als Trainee oder Consultant bei Deloitte, Ernst & Young oder PwC durchstarten!

WP-Examen: Wirtschaftsprüfungsexamen

Beim access Finance, Controlling & Audit Career Event können Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit nur einer Bewerbung Deloitte, Ernst & Young und PwC überzeugen.

Unternehmensranking: Top 15 Managementberatungen in Deutschland

Unternehmensranking 2017 der Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Die Top 15 Managementberatungen erzielen 2019 mit 12.600 Mitarbeitern gemeinsam rund 2,8 Milliarden Euro Umsatz. Ihre Umsätze in Deutschland stiegen im Schnitt um 6,2 Prozent. Roland Berger ist mit weltweit 650 Millionen Euro Umsatz erneut die klare Nummer eins. Es folgt Simon-Kucher & Partners mit fast 360 Millionen Euro. Q_Perior aus München zählt mit 214 Millionen Euro Umsatz erstmals zu den Top 3. Die Top-Themen der deutschen Managementberatungen sind Effizienzsteigerung und Kostensenkung.

Unternehmensranking 2020: Die Top 25 IT-Beratungen

Papier und Stifte liegen auf einem Schreibtisch.

Die Umsätze der Top 25 IT-Beratungen stiegen 2019 im Schnitt um 10 Prozent. Das Spitzentrio aus Accenture, T-Systems und IBM führt Accenture mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden Euro in Deutschland an. Capgemini kann kann den Abstand auf die Top 3 mit 1,2 Milliarden Euro deutlich verkürzen. Neu im Ranking ist Valantic mit einem Umsatzplus von 11,4 Prozent und Übernahmen der Digitalagenturen Netz98 und Nexus United.

Unternehmensranking 2020: Top 20 mittelständische IT-Beratungen

IT-Branche: Jemand programmiert an einem Notebook.

Die Umsätze der Top 20 mittelständischen IT-Beratungen sind 2019 im Schnitt um 8,4 Prozent und 250 Millionen Euro gewachsen. Die Liste wird erstmals durch die Adesso SE angeführt. Durch ein Umsatzplus von 19,7 Prozent konnte das Dortmunder Unternehmen zwei Plätze im Vergleich zum Vorjahr gutmachen. Eine hohe Nachfrage erwarten die mittelständischen IT-Beratungen in den Bereichen Big Data Analytics und Prozessautomatisierung mittels Künstlicher Intelligenz.

Unternehmensranking: Die Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Unternehmensranking 2017 der Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Die Top 10 der Managementberatungen erzielen 2018 mit knapp 10.000 Mitarbeitern gemeinsam rund 2,3 Milliarden Euro Umsatz, von 9,1 Milliarden Euro insgesamt. Die Umsätze der Top 10 in Deutschland sind im Jahr 2018 im Schnitt um 9,5 Prozent gewachsen. Die Branche rechnet 2019 mit Umsatzsteigerungen von 10,3 Prozent sowie für 2020 und 2021 mit 10,4 Prozent. Roland Berger ist mit weltweit 600 Millionen Euro Umsatz die klare Nummer eins. Besonders stark gewachsen sind Simon-Kucher mit 22,6, Porsche Consulting mit 24,5 und Horváth mit 18,1 Prozent.

Unternehmensranking: Die Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Unternehmensranking 2017 der Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Lünendonk hat erneut die 10 größten deutschen Managementberatungs-Unternehmen mit ihren Gesamtumsatz- und Mitarbeiterzahlen ermittelt. Die Top 10 der Managementberatungen erzielen rund 2 Milliarden Euro Gesamtumsatz. Die führenden Beratungen wachsen 2017 zum vierten Mal in Folge deutlich zweistellig. Die Umsätze der Top 10 sind im Jahr 2017 im Schnitt um 12,5 Prozent gewachsen. Die Branche rechnet für das laufende Jahr 2018 und 2019 mit Umsatzsteigerungen in ähnlicher Höhe. Porsche Consulting wuchs organisch mit 19,3 Prozent noch stärker.

Unternehmensranking: Top 25 WP-Gesellschaften und Steuerberatungen

Ein spanischer Stier aus Metall steht für Konjunktur und den Ifo-Geschäftsklimaindex.

Die Schere zwischen den Big Four und den übrigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland geht weiter auseinander. PricewaterhouseCoopers (PwC) führt weiterhin die Spitze der Top 25 WP-Gesellschaften und Steuerberatungen an. Im Schnitt sind die 25 nach Inlandsumsatz führenden WP-Gesellschaften und Steuerberatungen um 7,2 Prozent gewachsen. Die Deutschlandumsätze der Big Four stiegen sogar um 11,8 Prozent. Dies sind Ergebnisse aus dem Unternehmensranking 2017 von Lünendonk.

Unternehmensranking 2016: Die Top 25 IT-Beratungen

Ein Mann arbeitet an einem Laptop, den er auf dem Schoß hält.

Die Top 25 IT-Beratungen befinden sich weiterhin im Aufschwung. Im Schnitt stiegen die Umsätze der untersuchten IT-Dienstleistungsunternehmen um 7,5 Prozent und damit um 1,1 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Acht der IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen sind sogar um mehr als 10 Prozent gewachsen. Die Top-Unternehmen stellten mehr als 2.400 neue Mitarbeiter ein.

Unternehmensranking 2016: Consulting Impact Study - Deutschlands wirkungsvollste Berater

Die drei großen Strategieberatungen McKinsey, BCG und Bain führen das aktuelle WGMB-Consulting-Ranking 2016 an. Auf Platz 4 folgt die Unternehmensberatung Berylls Strategy Advisors, die zudem den Spitzenplatz unter den „Spezialisten“ der Beratungen erreicht. Welche Berater den größten Einfluss besitzen, hat die Wissenschaftlichen Gesellschaft für Management und Beratung (WGMB) von Wirtschaftsprofessor Dietmar Fink im „Consulting Impact Study 2016“ unter über 1.000 Führungskräften exklusiv für das manager magazin erhoben.

Unternehmensranking 2016: Top 25 WP-Gesellschaften und Steuerberatungen

Eine Tasse Tee neben Zeichnungen und einem Kompass.

PricewaterhouseCoopers (PwC) führt erneut die Spitze der Top 25 WP-Gesellschaften und Steuerberatungen an. Erstmals schaffte es Ernst & Young (EY) auf den zweiten Platz, gefolgt von KPMG. Im Schnitt sind die 25 nach Inlandsumsatz führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland um 8,1 Prozent gewachsen. Dies sind Ergebnisse aus dem aktuellen Unternehmensranking des Marktforschungsunternehmens Lünendonk.

Unternehmensranking 2016: Die Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Zwei Manager mit Koffern am Flughafen.

Lünendonk hat die 10 größten deutschen Managementberatungs-Unternehmen mit ihren Gesamtumsatz- und Mitarbeiterzahlen ermittelt. Die Umsätze der Top 10 sind im Jahr 2015 im Schnitt um 9,4 Prozent gewachsen sind. Die Branche rechnet für das laufende Jahr 2016 mit einen Umsatzsteigerung von mehr als 10,8 Prozent.

1.600 deutsche Hidden Champions mit Spitzenposition im Weltmarkt

Hidden Champions: Kampfflieger am Himmel. Einer tanzt aus der Reihe.

Deutschland hat viele innovative mittelständische Unternehmen mit einer Spitzenposition auf dem Weltmarkt. Die Stärke dieser sogenannten „Hidden Champions“ Unternehmen speist sich aus der Fokussierung auf relativ kleine Märkte und einem hohen Grad an Spezialisierung auf bestimmte Produkte oder Anwendungen. Die Wachstumschancen der Hidden Champions hängen dabei stark von der Nachfrageentwicklung in diesen Nischenmärkten ab. Nur wenige Hidden Champions schaffen es, zu wirklichen Großunternehmen zu wachsen, wie der Innovationsindikator 2015 zeigt.

Unternehmensranking 2015 - Die TOP 50 innovativsten Unternehmen weltweit

Apple-Logo

Deutsche Unternehmen holen bei der Innovationsführerschaft wieder auf. Mit BMW und Daimler sind erstmals wieder zwei deutsche Unternehmen unter den Top Ten der Welt. Schnelle, schlanke und facettenreiche Innovationen sind erfolgskritisch. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „The Most Innovative Companies 2015 der Boston Consulting Group.

Unternehmensranking 2015: Top 25 WP-Gesellschaften und Steuerberatungen

Der Blick in einen Kompass.

Die 25 größten Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland erreichten 2014 ein Umsatzwachstum von 6,1 Prozent und erwarten dies auch in 2015. PwC wuchs um 2 Prozent und liegt mit 1,55 Milliarden Euro Umsatz auf Rang 1, gefolgt von KPMG mit 1,38 Mrd. Euro und plus 3,6 Prozent. Knapp dahinter liegt EY mit plus 8 Prozent und 1,37 Mrd. Euro Umsatz. Auf Platz 4 folgt Deloitte mit 729 Mio. Euro Umsatz und einem Zuwachs von 9,4 Prozent.

Unternehmensranking 2015: Die Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Ein gelbes Schild an einer Wand mit den Worten: Home of Coaching.

Lünendonk hat die 10 größten deutschen Managementberatungs-Unternehmen mit ihren Gesamtumsatz- und Mitarbeiterzahlen ermittelt. Die Umsätze der Top 10 sind im Jahr 2014 im Schnitt um 9,2 Prozent gewachsen sind. Die Branche rechnet für 2016 mit zweistelligen Wachstumsraten und plant in großem Umfang Neueinstellungen.

Forenfunktionen

Kommentare 128 Beiträge

Diskussionen zu Big4

4 Kommentare

Big 4 - Einstieg

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 28.01.2025: Kann ich für den Großteil der Big4 und Next10 auch bestätigen. Wir nehmen am Standort auch m ...

154 Kommentare

Positives an Big4

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024: Das ist so nicht richtig. Die Faktor-Abwertung ist vom Fix-Gehalt abhängig. Und es ist insges ...

81 Kommentare

Big 4 Einstieg

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 07.10.2024: Als Bilanzbuchhalter in den Finance-Bereichen wird das funktionieren. Als As ...

115 Kommentare

Hotels bei Big4

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 29.07.2024: Rofl, gut dass Du kein Standesdünkel hast für deine 2 Wochen Berufserfahrung. ...

Weitere Themen aus Audit, Tax & Big4