WiWi Gast schrieb am 12.05.2018:
von der Wertsteigerung von 60k kannst du dir aber nix kaufen....<<<
Von 60k kann ich mir nicht nur etwas kaufen, sondern mehrere Jahre gut leben. :-D
Jetzt mal Butter bei die Fischen. Ich gehe, anhand der wagen Angaben von dir, jetzt mal davon aus ihr habt ca. 600k (exkl. Nebenkosten) in 2015 für das Haus gezahlt. D.h. ihr müsstet einen Kredit von rund 700k abzahlen. Da ihr vermutlich von Opa/Oma o.ä. noch etwas Erspartes bekommen habt (Annahme: 200k) müsst ihr 500k abzahlen. Angenommen ihr habt noch Sondertilgungen dann kann man von rund 30 Jahren Kreditabzahlung sprechen. <<<
350k Kredit und nach 15 Jahren (in 12 Jahren) noch knapp unter 200k offen ohne Sondertilgungen. Sondertilgungen machen wir aber nicht, sondern investieren stattdessen. Die knapp 200k nach 15 Jahren sind im Vergleich zum Wert des Hauses lächerlich.
Wenn ihr jetzt ca. Anfang 30 seit, dann wird ihr bis zum Rentenalter das Ding abbezahlt haben. <<<
Wenn knapp 200k nach den 15 Jahren (also in 12 Jahren) fällig werden, dann verkaufen wir einen Teil (!) von unserem Depot. Falls die Zinsen dann immer noch gut stehen, werden wir evtl. auch einfach noch 5 Jahre Finanzierung drauf legen, dann zu besten Konditionen (extrem geringe Laufzeit; Hypothekenauflauf weit unter 50%).
Voraussetzung: keine Scheidung, kein Jobverlust bzw. keine längere Arbeitslosigkeit o.ä. <<<
Ich weiß nicht wo du wohnst, aber in unserer Region und mit meiner Qualifikation schreibe ich 10 Bewerbungen und bekomme am Ende mindestens 5 Job Offer. Das ist ganz real, unsere jüngste Kollegin welche vor einem Jahr eingestellt wurde, hatte genau diese Situation und hat sich zum Glück für uns entschieden.
Die genannten 1k sind ein Witz. Bei 10k ist das realistischer. <<<
Ich kann dir leider nur REALE Werte liefern und nichts damit anfangen, was du als realistisch einschätzt.
Da ich mit einigen unbekannten Variablen gerechnet habe, kläre uns bitte darüber auf, wie das lt. deiner Aussage realistisch sein soll. <<<
Haus aktuell über 600k Wert, tendenziell geht es Richtung 700k wenn man sich aktuelle Verkäufe in der näheren Umgebung anschaut. Wenn es im Wert überhaupt nicht mehr steigen sollte, dann sind wir bei exakt 888k in 12 Jahren. Zugegeben, in genau 12 Jahren wollen wir noch nicht verkaufen. In 17 Jahren wäre es sogar exakt bei 1 Million Euro, jeweils mit 2% Inflation gerechnet und komplett ohne irgendwelche Wertsteigerungen.
Ich weiß, das Konzept Inflation verstehen viele Menschen nicht. Meine Eltern haben damals knapp 200k finanziert. Ein wenig Eigenkapitel dazu. Jetzt ist das Haus auch bei über 600k Wert.
Natürlich noch eine Info, wir haben gut sechsstelliges Eigenkapital eingebracht. Zum größten Teil selbst angespart neben Übersee-Urlauben, Städtetrips, usw. - wir haben uns nur beim Auto eingeschränkt und machen es auch weiterhin. Oft nur ein Auto, weil man in der Stadt keine 2 braucht und natürlich ein altes, preiswertes Auto. Wartung und Reparaturen kostenlos in der Familie bekommen. Ein kleiner, fünfstelliger Beitrag kam noch von den Eltern jeweils dazu. Aber wirklich nur Beträge, welche man mal über hat in einem gewissen Alter und mit normaler Erwerbsbiographie. Unsere Eltern sind weder Chefarzt noch hohe Beamte oder sowas.
Auch bei unserem Haushaltsnetto steht eine 5 vorne, ist das ungewöhnlich? Bei 2 Leuten die gerade von der Uni kommen vielleicht, aber ein paar Jahre im Job ist das auch was ganz normales. Ohne Führungsfunktion! Ohne Überstunden! Da stören die 1.200 EUR Abtrag auch nicht weiter. Unsere Nebenkosten sind jetzt geringer als in der 90qm Altbau-Wohnung vorher. Die Heizkosten damals waren extrem.
Wir können wirklich gut jeden Monat etwas in unser Depot buttern. Trotzdem sehe das Haus wirklich mit Abstand als Hauptquelle für die Vermögensbildung. Man kann es vorher nicht wissen, aber ich glaube kaum, dass unser Depot auch in 15-20 Jahren bei 700 bis 1.000k EUR landet. Wäre natürlich schön.
Vor allem kann man den Luxus jetzt schön genießen. Das geht bei einem ETF-Depot leider nicht. Und nochmal, an alle hier gerichtet. Ich habe übrigens kaum einen Beitrag hier gelesen, habe vor Jahren mal bei WiWi-Treff mitglesen wo es noch das alte Design war und war jetzt mal durch Zufall hier um mich durchzuklicken. Es scheint entstirnig und verbissen wie eh und je :-D
Also: Macht doch einfach das, was funktioniert. Wie es der gute Finanzwesir über ETF-Auswahl usw. geschrieben hat, so ist es bei Thema Vermögensbildung. Wenn die Region passt, die persönliche Situation passt, wenn die Frau passt - dann stellt euch so ein Ding nach euren Vorstellungen hin in einer bevorzugten Wohngegend und gut. ETFs usw. sollte doch trotzdem noch nebenher laufen. Man muss sich da nicht auf Nachkommastellen-Optimierung spezialisieren. Ich weiß genau, wenn alles mehr oder weniger weiter läuft wie bisher, sind wir in unseren 40er Millionäre - naja, jedenfalls wir zusammen. Und natürlich ist dann die Million nicht mehr so viel Wert wie eine Million heute.
Es ist dann auch ein schönes Gefühl, wenn man weiß, dass die Immobilie gut fünfstellig an Wert gewinnt pro Jahr, selbst rein durch die Inflation fünfstellig an nominalem Wert steigen würde, während der Kredit real durch Inflation Wert verliert bzw. selbst nur nominal betrachtet fünfstellig getilgt wird pro Jahr - durch Zahlungen welche im Vergleich zum Mieten lächerlich gering sind. Dazu wird noch fünfstellig pro Jahr in ETFs investiert.
antworten