DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
WirtschaftsrechtJura

Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Hey Leute vorab zu mir: Ich mach momentan mein Abi im rechtlichen Schwerpunkt sprich ich habe seit der 11. Klasse Rechtslehre (nur Bürgerliches Gesetz) und Staats- und Verwaltungskunde( Staatsorganisationsrecht). Außderm haben ich in der Schule bereit Sachen wie doppelte Buchführung durchgenommen, weshalb ich mich auch auf diesem Gebiet ein wenig auskenne.

Momentane Situation:

Eigentlich wollte ich immer Jura studieren (seit der 8. oder 9. Klasse oder so), habe auch in der 9. ein zweiwöchiges Praktikum bei einem Rechtsanwalt gemacht und fand das irgendwie faszinierend, auch wenn ich zur damaligen Zeit nicht ganz viel davon verstanden habe. Aus diesem Interesse heraus, bin ich auf eine Schule gegangen mit rechtlichen Schwerpunkt und habe dort einige Sachen, die auch zu Beginn des Studiums wichtig sind gelernt und weiß genau worauf ich mich bei einem Jurastudium einlasse.
In der Schule haben wir zu grundlegenden Sachen wie z.B. Kaufverträge, Willenserklärungen etc. auch Sachen wie Deliktsrecht gemacht. Zudem lösen wir in der Schule unsere Fälle im Gutachtenstil. Ich denke dass der Gutachtenstil in der Schule ziemlich abgespeckt im Vergleich zum Studium ist aber man weiß wenigstens schon mal was mit dem ganzen Thema anzufangen. Im STVK Unterricht, ging es um Gesetzgebungsverfahren, öffentlich-rechtliches Handeln bis hin zum §35 VwVfG (Der Verwaltungsakt) bzw. wie dieser anfechtbar ist etc. . Habe Also in der Hinsicht schon ein wenig Basiswissen für das Studium, welches mir den Einstieg mit sicherheit etwas erleichtert, worauf man sich natürlich nicht ausruhen kann und darf.
Meine einzigen Bedenken bei diesem Studium liegen bei der länge des Studiums und ob ich den so gefüchteten Gutachtenstil im Studium wirklich drauf kriege und naja die typischen Ängste vor dem Studium denk ich.

Aus diesen "Ängsten" heraus, habe ich mal geguckt was es für duale Studienmöglichkeiten im rechtlichen Bereich gibt. Dabei bin ich auf den Studiengang Steuern und Recht gekommen. Parallel zum Studium würde man 2 Jahre eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten machen und dann nach insgesamt 8 Semestern einen Bachelor of laws haben. Das ich damit nicht anwaltlich tätig werden kann ist mir klar, jedoch wäre das Ziel bei diesem Studiengang auch das Steuerberaterexamen. Die Vorteile zum Jurastudium wären hierbei einfach, dass ich einen Ausbildungsabschluss+ einen Bachelor+Praxiserfahrung bereits hätte. Außerdem wird das ganze natürlich auch monatlich mit knapp 600? vergütet was auch ganz nett ist.

Momentane Situation:

Ich hätte einen dualen Studienplatz bei einem mittelständischen Steuer- und Wirtschafsberater/prüfer in Aussicht und kann mich nicht genau entscheiden.

Wie würdet ihr an meiner Stelle entscheiden bzw. wo seht ihr Vor- bzw. Nachteile ?

Entschuldigt bitte für den langen Text, ich freue mich auf Eure Antworten.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Zu deiner Ausgangsfrage gäbe es sicherlich sehr viel Dinge anzumerken, daher nur eine kurze Grund- Aussage:

Vergleiche bitte nicht deine "Schulkurse, "Leistungskurse" oder was auch immer mit deiner späteren Tätigkeit oder deinem Studium.

Diese Dinge unterscheiden sich massiv. Dein "Basiswissen" ist nett und schön, hat aber mit einem "echten" Uni-Studium nichts zu tun. Entscheide aufgrund deiner Interessen und Neigungen; dein "Fachwissen" bringt nicht nichts, daher die Tiefe der Inhalte in einem Uni-Studium eine völlig andere ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Studiere das Fach, was du wirklich willst. Denk da nicht zu viel über die Zukunft nach. Vieles ändert sich innerhalb einer Studienzeit. In meiner Zeit wollten alle Sport studieren, dann kam die Schäme an Ing.-Studenten ... viele haben das Fach studieren, weil sie von den guten Berufsaussichten gelesen und gehört haben ... Und jetzt!? Jetzt sieht die Situation auch nicht viel besser aus als bei den WiWis. Also viel Spass beim Studieren DEINES Faches.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Ich habe selbst Jura studiert und ibwohl ich überdurchschnittlich abgeschlossen habe, würde ich NIEMANDEM dazu raten... Viel zu viel Aufwand für das, was man bekommt. Danach noch 2 Jahre Referendariat für 900 ? im Monat. Wenn du dann schlechte Noten hast, findest du keinen Job. Such dir was, wo du mit weniger Stress was erreichen kannst. Jura lohnt sich m.E. nicht. Habe 1,5 Jahre rund um die Uhr gekernt und muss ja noch das 2. Examen machen...

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

600 EUR im Monat sind nett, aber kein Argument. Du musst in deinem Job noch ca. 40-45 Jahre arbeiten, da fallschen 20-30 TEUR am Anfang nicht ins Gewicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

bin der Threadersteller:

Ich bin mir bewusst, dass mein Schulwissen nicht vergleichbar mit dem Studium bzw. dem 1. Semester ist. Jedoch möchte ich dazu anmerken, dass ich mir bereits an der Uni in Hamburg 2 Tage lang Erstsemestervorlesungen angeschaut habe und konnte der Vorlesung gut folgen und konnte die Fragen, die der Professor dort gestellt hat, auch beantworten.

Außerdem habe ich mir 1. Semesterklausuren von Staatsorganisationsrecht und BGB AT angeschaut und muss ehrlich sagen, dass mein sog. "Fachwissen" mir in den Klausuren sehr hilfreich gewesen wäre und ich die Klausuren locker hätte mitschreiben können.

So nun zum eigentlichen: Ich wollte damit nur sagen, dass ich schon relativ gut weiß worauf ich mich bei einem Jurastudium einlasse und mein pseudo "Fachwissen" mir lediglich den Einstieg erleichtern KÖNNTE.

Trotzdem würde ich zudem noch gerne wissen, wie ihr euch an meiner Stelle entscheiden würdet und warum. Das mir keiner die Entscheidung dabei abnehmen kann ist mir klar :)

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Das Jura-Studium ist ein gutes Studium. Du lernst etwas Grundsätzliches, und vielseitig ist es auch. Die Juristen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, hatten immer interessante Ideen und Lösungswege.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Was möchtest du langfristig machen?
Mein Eindruck ist, dass du vom Interesse her zu Jura tendierst.

Wenn du ein Top-Absolvent bist und bereit bist, lange Arbeitszeiten in großen Wirtschaftskanzleien durchzustehen, kannst du hier ganz gut verdienen - fast auf IB-Niveau.

Die meisten Absolventen haben es derzeit allerdings schwer und müssen sich mit mickrigen Einstiegsgehältern oder gar Arbeitslosigkeit abfinden. Viele machen sich schon sehr früh (aus der Not heraus) selbständig oder kommen in eine kleine Kanzlei und arbeiten teilweise sogar ohne Fixgehalt. Viele fangen sogar mit zweifelhaften Geschäftspraktiken an und ziehen auch ihre Mandanten über den Tisch, um wenigstens ein paar Euro zu verdienen.
Viele Anwälte haben ihre Tätigkeitsschwerpunkte in den Bereichen Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Familienrecht. Wenn dir die derzeit schwierige Jobsituation nichts ausmacht und du den Job gerne machst und dich für deise Bereiche interessierst, bietet ein Jura-Studium auch gute Chancen, sich selbst zu verwirklichen. Tätigkeiten in wirtschaftlichen Themen gibt es auch, allerdings landen da (relativ gesehen) nur wenige RA.

Wenn du es schaffst, Notar zu werden, kommt dies einem Jackpot gleich. Allerdings bleibt den meisten RA diese Option verwehrt.

Die stark schematisierte Arbeitsweise von Juristen dürfte dir ja bestimmt schon von Gutachten etc. bekannt sein.

Wenn du in die Steuerberatung gehst, wird es Anfangs anders sein: Die Jobaussichten sind deutlich besser, die Gehälter in der Regel auch, allerdings ohne die Chance auf Top-Gehälter am Anfang.

Du hast bessere Chancen später in einem Unternehmen zum Beispiel im Rechnungswesen unterzukommen und kannst dich ebenfalls nach dem StB-Examen selbständig machen.

Die Tätigkeiten sind sehr rechtsnah (viel Arbeit mit Steuergesetzen, Sozialversicherungsrecht, BGB, HGB etc.).
Auch verdienen Steuerberater im Durchschnitt deutlich mehr als Rechtsanwälte. Nach ein paar Jahren können selbständige StB oder spezialisierte StB in Big 4 oder StB-Kanzleien sehr gut verdienen.

Allerdings hast du dann keine Möglichkeit, zum Beispiel in Sachen Strafrecht oder Familienrecht zu beraten und es ist auch schwerer, bei A13-Jobs in irgendwelchen Behörden unterzukommen, falls das für dich von Interesse ist.

Sehr gut wäre eine doppelqualifikation als RA und später StB. Hierzu solltest du Jura mit Schwerpunkt auf Wirtschaftsrecht studieren und anschließend versuchen, für mindestens 2 Jahre in einer StB-Gesellschaft unterzukommen, um die basics zu lernen und das Examen ablegen zu können.
Zwar dürfen RA generell in steuerlichen Sachen beraten, können es aber nicht ohne es in der Praxis gelernt zu haben, und um als StB zu arbeiten sollte man auch die StB-Qualifikation haben um Mandanten von seinen Skills zu überzeugen.

Fachanwälte für Steuerrecht haben meist einen anderen Schwerpunkt als StB (letztere mehr auf wirtschaftlichen Themen, Beratung, Rechnungswesen, Gründungen etc, erste eher Auseinandersetzungen mit dem FA vor Finanzgerichten).

Bei Weiterbildungen (IFRS-Skills, ACCA, CPA, etc) hast du als StB (wenn auch nicht ohne Weiteres) im Ausland tätig zu werden. Rechnungslegung ist überall recht ähnlich, Controlling auch.
Als RA ist das idR keine Option, da du dich nur mit deutschem Recht auskennst.

Letztlich ist es aber eine Interessensfrage: Interessierst du dich eher für Unternehmen, wirtschaftliche Themen und Steuerrecht oder eher für Privatrecht, Scheidungen, Nachbarschaftstreitigkeiten etc.?

Fazit (meine Meinung): Möchtest du dein ganzes Leben in DE verbringen und gehörst zu den besten Schülern deines Jahrgangs (Top 10%), studiere Jura und versuche danach in einer Wirtschaftsrechts- oder StB-Kanzlei unterzukommen oder zu promovieren und Notar zu werden.

Wenn dir ein sichere(res) gutes Gehalt und internationale Optionen wichtiger sind und du dich eher für wirtschaftliche Dinge und Unternehmen interessierst, mache das Steuerstudium. Anschließend kannst du auch Richtung Wirtschaftsprüfung, falls dich das interessiert. Hier sind für die meisten Leute auf absehbare Zeit m.E. die größeren Chancen zu finden.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Juristen [...] immer interessante Ideen und Lösungswege.

da sind mindestens drei Fehler.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Übrigens: Gutachtenstil lernst du schon, mach dir darüber keine Sorgen. Das haben schon ganz andere Leute hinbekommen.

Und: Das sollte kein Ausschlusskriterium sein, denn das wirst du allerdings in beiden Fällen lernen müssen, da dieser auch für den Steuerbereich relevant ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Mach lieber ne Ausbildung. Die Bereiche sind hoffnungslos überlaufen...

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Sehr gute Beschreibung.

Auch die Wertung bzgl. Chancen und Risiken kann ich nur unterschreiben.

Lounge Gast schrieb:

Was möchtest du langfristig machen?
Mein Eindruck ist, dass du vom Interesse her zu Jura tendierst.

Wenn du ein Top-Absolvent bist und bereit bist, lange
Arbeitszeiten in großen Wirtschaftskanzleien durchzustehen,
kannst du hier ganz gut verdienen - fast auf IB-Niveau.

Die meisten Absolventen haben es derzeit allerdings schwer
und müssen sich mit mickrigen Einstiegsgehältern oder gar
Arbeitslosigkeit abfinden. Viele machen sich schon sehr früh
(aus der Not heraus) selbständig oder kommen in eine kleine
Kanzlei und arbeiten teilweise sogar ohne Fixgehalt. Viele
fangen sogar mit zweifelhaften Geschäftspraktiken an und
ziehen auch ihre Mandanten über den Tisch, um wenigstens ein
paar Euro zu verdienen.
Viele Anwälte haben ihre Tätigkeitsschwerpunkte in den
Bereichen Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Familienrecht.
Wenn dir die derzeit schwierige Jobsituation nichts ausmacht
und du den Job gerne machst und dich für deise Bereiche
interessierst, bietet ein Jura-Studium auch gute Chancen,
sich selbst zu verwirklichen. Tätigkeiten in wirtschaftlichen
Themen gibt es auch, allerdings landen da (relativ gesehen)
nur wenige RA.

Wenn du es schaffst, Notar zu werden, kommt dies einem
Jackpot gleich. Allerdings bleibt den meisten RA diese Option
verwehrt.

Die stark schematisierte Arbeitsweise von Juristen dürfte dir
ja bestimmt schon von Gutachten etc. bekannt sein.

Wenn du in die Steuerberatung gehst, wird es Anfangs anders
sein: Die Jobaussichten sind deutlich besser, die Gehälter in
der Regel auch, allerdings ohne die Chance auf Top-Gehälter
am Anfang.

Du hast bessere Chancen später in einem Unternehmen zum
Beispiel im Rechnungswesen unterzukommen und kannst dich
ebenfalls nach dem StB-Examen selbständig machen.

Die Tätigkeiten sind sehr rechtsnah (viel Arbeit mit
Steuergesetzen, Sozialversicherungsrecht, BGB, HGB etc.).
Auch verdienen Steuerberater im Durchschnitt deutlich mehr
als Rechtsanwälte. Nach ein paar Jahren können selbständige
StB oder spezialisierte StB in Big 4 oder StB-Kanzleien sehr
gut verdienen.

Allerdings hast du dann keine Möglichkeit, zum Beispiel in
Sachen Strafrecht oder Familienrecht zu beraten und es ist
auch schwerer, bei A13-Jobs in irgendwelchen Behörden
unterzukommen, falls das für dich von Interesse ist.

Sehr gut wäre eine doppelqualifikation als RA und später StB.
Hierzu solltest du Jura mit Schwerpunkt auf Wirtschaftsrecht
studieren und anschließend versuchen, für mindestens 2 Jahre
in einer StB-Gesellschaft unterzukommen, um die basics zu
lernen und das Examen ablegen zu können.
Zwar dürfen RA generell in steuerlichen Sachen beraten,
können es aber nicht ohne es in der Praxis gelernt zu haben,
und um als StB zu arbeiten sollte man auch die
StB-Qualifikation haben um Mandanten von seinen Skills zu
überzeugen.

Fachanwälte für Steuerrecht haben meist einen anderen
Schwerpunkt als StB (letztere mehr auf wirtschaftlichen
Themen, Beratung, Rechnungswesen, Gründungen etc, erste eher
Auseinandersetzungen mit dem FA vor Finanzgerichten).

Bei Weiterbildungen (IFRS-Skills, ACCA, CPA, etc) hast du als
StB (wenn auch nicht ohne Weiteres) im Ausland tätig zu
werden. Rechnungslegung ist überall recht ähnlich,
Controlling auch.
Als RA ist das idR keine Option, da du dich nur mit deutschem
Recht auskennst.

Letztlich ist es aber eine Interessensfrage: Interessierst du
dich eher für Unternehmen, wirtschaftliche Themen und
Steuerrecht oder eher für Privatrecht, Scheidungen,
Nachbarschaftstreitigkeiten etc.?

Fazit (meine Meinung): Möchtest du dein ganzes Leben in DE
verbringen und gehörst zu den besten Schülern deines
Jahrgangs (Top 10%), studiere Jura und versuche danach in
einer Wirtschaftsrechts- oder StB-Kanzlei unterzukommen oder
zu promovieren und Notar zu werden.

Wenn dir ein sichere(res) gutes Gehalt und internationale
Optionen wichtiger sind und du dich eher für wirtschaftliche
Dinge und Unternehmen interessierst, mache das Steuerstudium.
Anschließend kannst du auch Richtung Wirtschaftsprüfung,
falls dich das interessiert. Hier sind für die meisten Leute
auf absehbare Zeit m.E. die größeren Chancen zu finden.

antworten
WiWi Gast

Re: Ernst & Young Talent-Day Erfahrung

Als Rechtsanwalt darfst du auch steuerlich beraten, aber als Steuerberater nicht rechtlich.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Würde auch eher eine technische Ausbildung dir nahelegen. Elektriker oder mechatroniker werden gesucht . Ich weiß echt nicht wieso jeder studieren will . Niemand braucht einen Rechtsanwalt mehr.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Vll weil ich überhaupt kein Interesse an technischen Sachen habe.
Ich will studieren weil mich das Fach an sich sehr interessiert.
Eure Kommentare wie "Mach ne Ausbildung" könnt ihr euch sparen.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Werd du doch Elektriker oder Mechatroniker, wenn das sein Wunschbereich ist, dann lass ihn doch dort sein Glück versuchen...

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

es geht nicht um den individuellen nutzen sondern um den gesamtgesellschaftlichen Nutzen und niemand braucht mehr einen Rechtsanwalt. Mach eine Ausbildung , von mir aus eine Ausbildung mit Studium. Rechtsanwälte gibt es wie Sand an Meer.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Entschuldige mal aber irgendwie wirkst du echt ein wenig naiv.
Hast du ein Studium nach seinem gesellschaftlichen Nutzen gewählt ? Falls dem so ist, frage ich mich was du in einem wirtschaftlichen Forum sicjst. Deiner Einstellung nach müsstest du dann ja auch im sozialen Bereich arbeiten Dies sind so ziemlich die einzigen Berufe mit "gesellschaftlichen Nutzen" . Auch ein Elektroniker verkauft eine Dienstleistung und ob Rechtsberatung oder Haare schneiden, beides sind Dienstleistungen die der Gesellschaft sehr wohl nutzen. Und wenn man sich demographischen Wandel ansieht, müsste man mit ein wenig Grips merken, dass in den nächsten 10 Jahren viel mehr Anwälte in den Ruhestand gehen als von der Ubi kommen. Das nur dazu.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Man kann mit einem Jura-Studium später fast alles machen. Man kann in die Steuerberatung gehen, man kann in den öffentlichen Dienst, man kann auch als Sachbearbeiter in die freie Wirtschaft.

Was man konkret machen kann, hängt zwar stark von den Noten ab. Ich würde aber behaupten, dass selbst das schlechteste Drittel der Volljuristen nüchtern betrachtet keine schlechteren Berufs- und Verdienstmöglichkeiten hat als irgendsoein Bachelor-Absvolent, dessen Studium inhaltlich von vornherein auf irgendwelche Assistenz-Aufgaben beschränkt wurde. Es ist eher selektive Wahrnehmung: Mach ich ein Bachelor-Studium und krieg dann 35k als Sachbearbeiter zum Einsteig, dann ist das schon "gut". Bin ich Volljurist und krieg dasselbe, dann jammere ich rum. Allerdings sehen die Leute halt nicht, dass der Bachelor für ewig auf die Sachbearbeiterstelle festgenagelt ist, der Volljurist ganz andere Möglichkeiten hat und den Bachelor wahrscheinlich nach ein paar Jahren Berufserfahrung abgehängt hat.

Meiner Meinung nach gibt es überhaupt keinen Grund, sich bei der Studienwahl von vornherein auf minderwertige Ausbildungen und Studiengänge zu beschränken. Wenn ihr studiert, dann studiert richtig Jura, Informatik, Medizin etc. und ignoriert den Bachelor-of-Assistenztätigkeit-Quatsch. In Wirklichkeit ersetzt der Bachelor nur die frühere Ausbildung.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Nicht zu unterschätzen ist bei den Studienfächern, die auf die "freien Berufe" vorbereiten, eben dann die Perspektive des Selbständigseins und des (neutral gemeint) "Standesdenkens".

Jeder Arzt, den ich kenne, würde von sich sagen "Ich BIN Arzt", nie "Ich ARBEITE als Arzt". Ich finde sowas grundsätzlich positiv, sein Selbstbewusstsein eher aus der eigenen Qualifikation denn aus dem Markennamen des Arbeitgebers, dessen Beliebtester-Arbeitgeber-Rankingplatz oder der eigenen Gehaltszahlung zu beziehen.

Vor Gericht ist der RA der Gegenpartei "Herr Kollege", unabhängig davon, wo jener studiert hat oder wieviel er verdient.

Dies soll kein generelles Plädoyer für den Anwaltsberuf sein (gleiches gilt ja auch bei Architekten, Pastoren und ähnlichen). Mir geht es nur um den Gegensatz von "ich bin" vs "ich arbeite", und da denke ich, dass die klassischen universitären Studiengänge Jura, Medizin, Theologie einfach nochmal eine andere Kiste sind als die neu geschaffenen Bachelor of Bachelorism Ausbildungsstudiengänge.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Was würdet ihr sagen? Wie hoch muss für so einen Beruf die Affinität zu zahlen sein ? In Mathe war ich meistens zwischen 3-2 eher 3 wobei ich denke, dass so ein duales Studium im Bereich Steuern relativ wenig mit klassischer Mathematik zu tun hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Ich habe da so eine Theorie: Die Leute, die ständig erzählen, dass es einen Mangel an Lehrberufen gibt und dass man eine Lehre machen sollte, weil das gesellschaftlich nützlicher ist, schicken ihre eigenen Kinder aufs Gymnasium und lassen sie dann z. B. Jura studieren, weil sie ja so "begabt" sind. Ich wette, dass kein einziger seine eigenen Kinder freiwillig eine Lehre machen lässt. Aus deren Sicht, stören eben nur die anderen, weil die vermeintlich weniger begabt sind, zu Unrecht ein Studium absolvieren und dann den Markt sättigen.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Ein angehender Steuerberater muss im Grunde nur die Grundrechenarten beherrschen sowie die Basics der Finanzmathematik (also Aufzinsen, Abzinsen, Barwert). Wer eine Hochschulzugangsberechtigung hat, für den sollte das kein Problem sein, selbst wenn Mathe nie seine Stärke war. Ein Steuerberater braucht vor allem ein gutes Gedächtnis, weil man sehr viele Einzelregelungen des Steuerrechts DAUERHAFT im Kopf haben muss :=)

Mir ist aufgefallen, dass in Berufsbeschreibungen für Buchhalter und Steuerfachangestellte häufig der Satz steht "Sie müssen ein Zahlenmensch" sein, für Abschlüsse, die höherwertig sind (Bilanzbuchhalter, Steuerfachwirt, Steuerberater) der Satz plötzlich nicht mehr kommt. Jetzt kenne ich die Arbeit von Buchhaltern und Steuerfachangestellten sehr gut. Mit dem "Zahlenmensch" gemeint sein könnte, dass man z. B. sofort bemerkt, dass der Banksaldo im Programm nicht mehr dem Kontoauszug zusammenpasst oder man man ein Konto abstimmen kann und mit einem Blick erkennt, welche Einzelbuchungen sich gegenseitig auflösen. Ich schätze mal, für Hauptschüler oder den einen oder anderen Realschüler ist das keine Selbstverständlichkeit. Für Studenten sollte das aber Pillepalle sein.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Ja also ich habe in der Schule schon Buchführung und daher sind mir Begriffe wie Soll, Haben, GuV Konto etc. schon bekannt und kann auch mit Buchungssätzen etwas anfangen. Was ich jetzt genau mit Affinität zu Zahlen weiter verstehen soll, weiß ich nicht so recht.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Lounge Gast schrieb:

Ein angehender Steuerberater muss im Grunde nur die
Grundrechenarten beherrschen sowie die Basics der
Finanzmathematik (also Aufzinsen, Abzinsen, Barwert). Wer
eine Hochschulzugangsberechtigung hat, für den sollte das
kein Problem sein, selbst wenn Mathe nie seine Stärke war.
Ein Steuerberater braucht vor allem ein gutes Gedächtnis,
weil man sehr viele Einzelregelungen des Steuerrechts
DAUERHAFT im Kopf haben muss :=)

In der Tat. Der Begriff "Zahlenmensch" ist völlig überbewertet; ein Grundverständnis reicht absolut aus.

Deutlich (!) entscheidender ist die Fähigkeit, sehr komplexe Gesetzestexte und -zusammenhänge zu verstehen. Daran entscheiden sich steuerliche Sachverhalte und die Frage, ob jemand einer "guter" steuerlicher Berater ist oder nicht. Die konkrete "Berechnung" danach ist für jeden, der ein Abitur abgelegt hat, kein Problem.

Mir ist aufgefallen, dass in Berufsbeschreibungen für
Buchhalter und Steuerfachangestellte häufig der Satz steht
"Sie müssen ein Zahlenmensch" sein, für Abschlüsse,
die höherwertig sind (Bilanzbuchhalter, Steuerfachwirt,
Steuerberater) der Satz plötzlich nicht mehr kommt. Jetzt
kenne ich die Arbeit von Buchhaltern und
Steuerfachangestellten sehr gut. Mit dem
"Zahlenmensch" gemeint sein könnte, dass man z. B.
sofort bemerkt, dass der Banksaldo im Programm nicht mehr dem
Kontoauszug zusammenpasst oder man man ein Konto abstimmen
kann und mit einem Blick erkennt, welche Einzelbuchungen sich
gegenseitig auflösen. Ich schätze mal, für Hauptschüler oder
den einen oder anderen Realschüler ist das keine
Selbstverständlichkeit.

Für Studenten sollte das aber

Pillepalle sein.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Ich finde es interessant. wie hier Mathematik mit Zahlenbegeisterung durcheinandergeworfen wird. Ich verstehe genau, was gemeint ist, weil ich selbst ein "Zahlenmensch" bin. Das heißt eigentlich nur, dass man Spaß daran hat, ein Ergebnis zu berechnen - dass es dabei nur um die Grundrechenarten geht, ändert nichts daran. Ein Controller (i.e. Kostenrechner) ist zum Beispiel ein Musterbeispiel für einen Zahlenmensch: er addierst, subtrahiert, vor allem aber setzt er Zahlen in Beziehungen zu einander, ohne dass er dafür eine auswendig gelernte Formel anwenden muss - es hat es einfach im Gefühl, wie man die Zahlen verbinden muss, um zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen.

Zum Thema Zahlen in der Steuerberatung:
Das Tagesgeschäft in der Steuerberatung sind Steuererklärungen und Jahresabschlüsse sowie auch die Buchhaltung. Das ist auch der Hauptaufgabenbereich der Steuerfachangestellten: Zahlen, Zahlen, Zahlen. Das ist zwar (mathematisch) nicht kompliziert, aber das muss man mögen. Das ist wie bei Berufen "mit Menschen": können tut das auch jeder (sprechen und lächeln könnt ihr ja wohl?), aber mögen eben nicht. Ich könnte zum Beispiel nicht den ganzen Tag an der Kasse sitzen und zu jedem Kunden freundlich sein und ihn anlächeln.
Ich selbst bin auch in der Steuerberatung unterwegs, aber habe im Moment null mit Zahlen zu tun, da ich reines SteuerRECHT mache. Mal abgesehen davon, dass das kein Dauerzustand ist, ist es falsch zu behaupten, gute steuerliche Berater hätten weniger mit Zahlen zu tun. Die Königsklasse der Steuerberatung ist schließlich die Gestaltungsberatung und da geht es immer nur um eins: Kosten senken.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Naja, "durcheinander geworfen" ist vllt. etwas viel, aber man muss dort sicher so unterscheiden, wie du es beschrieben hast.

natürlich haben stb "mit zahlen" zu tun; allerdings sind die steuerrechtlichen (vor-)fragen das entscheidende und die berechnung danach ist nicht mehr als "grundrechenarten", die jeder abiturient mit mathematik p(-rüfungsfach) 3 -keine ahnung wie das jetzt heisst- kann.

Lounge Gast schrieb:

Ich finde es interessant. wie hier Mathematik mit
Zahlenbegeisterung durcheinandergeworfen wird. Ich verstehe
genau, was gemeint ist, weil ich selbst ein
"Zahlenmensch" bin. Das heißt eigentlich nur, dass
man Spaß daran hat, ein Ergebnis zu berechnen - dass es dabei
nur um die Grundrechenarten geht, ändert nichts daran. Ein
Controller (i.e. Kostenrechner) ist zum Beispiel ein
Musterbeispiel für einen Zahlenmensch: er addierst,
subtrahiert, vor allem aber setzt er Zahlen in Beziehungen zu
einander, ohne dass er dafür eine auswendig gelernte Formel
anwenden muss - es hat es einfach im Gefühl, wie man die
Zahlen verbinden muss, um zu einem vernünftigen Ergebnis zu
kommen.

Zum Thema Zahlen in der Steuerberatung:
Das Tagesgeschäft in der Steuerberatung sind
Steuererklärungen und Jahresabschlüsse sowie auch die
Buchhaltung. Das ist auch der Hauptaufgabenbereich der
Steuerfachangestellten: Zahlen, Zahlen, Zahlen. Das ist zwar
(mathematisch) nicht kompliziert, aber das muss man mögen.
Das ist wie bei Berufen "mit Menschen": können tut
das auch jeder (sprechen und lächeln könnt ihr ja wohl?),
aber mögen eben nicht. Ich könnte zum Beispiel nicht den
ganzen Tag an der Kasse sitzen und zu jedem Kunden freundlich
sein und ihn anlächeln.
Ich selbst bin auch in der Steuerberatung unterwegs, aber
habe im Moment null mit Zahlen zu tun, da ich reines
SteuerRECHT mache. Mal abgesehen davon, dass das kein
Dauerzustand ist, ist es falsch zu behaupten, gute
steuerliche Berater hätten weniger mit Zahlen zu tun.

Es geht um "kosten senken", völlig richtig; aber auch dort liegt der schlüssel - da wiedersprechen wir uns sicher nicht- in der korrekten anwendung einer (häufig komplizierten) gesetzeslage.

Die Königsklasse der Steuerberatung ist schließlich die

Gestaltungsberatung und da geht es immer nur um eins: Kosten
senken.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Für die Steuerberatung ist weder BWL noch Jura zu 100% passend. Perfekt wären Studien wie Wirtschaftsrecht oder BWL und Recht wie es einige Hochschulen anbieten.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

WiWi Gast schrieb am 25.03.2019:

Für die Steuerberatung ist weder BWL noch Jura zu 100% passend. Perfekt wären Studien wie Wirtschaftsrecht oder BWL und Recht wie es einige Hochschulen anbieten.

Gibt es hier eine passende Fernschule ?

antworten
WiWi Gast

Re: Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

WiWi Gast schrieb am 25.03.2019:

Für die Steuerberatung ist weder BWL noch Jura zu 100% passend. Perfekt wären Studien wie Wirtschaftsrecht oder BWL und Recht wie es einige Hochschulen anbieten.

Gibt es hier eine passende Fernschule ?

Wirtschaftsrecht auf der HFH.

antworten

Artikel zu Jura

openJur.de ist eine freie Rechtsprechungsdatenbank

Anwalt, Recht und Gesetz - Das  Paragrafenzeichen einer Schreibmaschine ist angeschlagen.

openJur ist eine freie, gemeinnützige Rechtsprechungsdatenbank. Die Seite dokumentiert die aktuelle Rechtsprechung und ist dabei unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Interessen. openJur versteht sich als zuverlässige Quelle juristischer Fachinformationen mit mehr als 600.000 frei im Volltext verfügbaren Gerichtsentscheidungen und Gerichtsurteilen.

Reisekosten: Fahrtkostenersatz trotz unwirksamer Versetzung

Gebäude des Bundesarbeitsgerichtes

Auch bei einer unwirksamen Versetzung kann ein Arbeitnehmer vom Arbeitgeber im Wege des Schadensersatzes eine Erstattung der Kosten verlangen, die ihm durch die Benutzung seines privaten PKW entstanden sind. Für jeden gefahrenen Kilometer ist nach § 287 Abs. 1 ZPO die Regelungen des Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetzes (JVEG) ein Kilometergeld iHv. 0,30 Euro zu zahlen ist. So lautet das Urteil vom Bundesarbeitsgericht am 28. November 2019 - 8 AZR 125/18.

Kostenloser Muster-Aufhebungsvertrag der IHK

Der Schriftzug Recht zum Thema Muster-Aufhebungsvertrag.

Ein Aufhebungsvertrag löst einen Arbeitsvertrag auf und beendet das Arbeitsverhältnissen. Im Gegensatz zu einer Kündigung wird das Arbeitsverhältnis von beiden Seiten, also Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichzeitig beendet. Durch Aufhebungsverträge wird der Kündigungsschutz im Arbeitsrecht umgangen. Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main bietet als Microsoft Word Vorlage zum kostenlosen Download einen Muster-Aufhebungsvertrag an.

Der Arbeitsvertrag

Ein Kugelschreiber liegt auf einem Holzuntergrund.

Der Arbeitsvertrag regelt die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien. Die schriftliche Ausarbeitung des Arbeitsvertrags hilft Missverständnisse auszuschließen und beugt späteren Streitigkeiten vor.

Probezeit – Tipps für den erfolgreichen Start

Der erste Arbeitstag rückt näher und Fragen kommen auf: Werde ich mich integrieren können? Welche Anforderungen kommen auf mich zu? In der Probezeit müssen sich Arbeitnehmer behaupten, aber auch herausfinden, ob die Position im Unternehmen das Richtige ist. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 2 mit interessanten Tipps für den erfolgreichen Start in die Probezeit.

Probezeit – arbeitsrechtliche Grundlagen

Werde ich mit den neuen Aufgaben zurechtkommen? Kann ich mich in das Team integrieren? Vor dem ersten Arbeitstag ist die Aufregung groß – denn nun heißt es, ab ins kalte Wasser und sich behaupten. Die Probezeit ist ideal, sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer, im Unternehmen seinen Platz zu finden oder nicht. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 1 mit relevanten arbeitsrechtlichen Grundlagen und Pflichten die das Thema Probezeit umfassen.

Weiterbildung: Rückzahlung von Weiterbildungskosten bei Kündigung des Arbeitsverhältnisses

Eine weiße Tür mit der Aufschrift Schulungsraum.

Die Vereinbarung von Rückzahlungskosten in Verträgen unterliegen einer Angemessenheitskontrolle. Beim vorzeitigem Beenden einer Ausbildung wollen somit viele Arbeitgeber die Ausgaben zurückerstattet bekommen. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dennoch entschieden, dass diese Rückzahlungsklauseln an sehr strenge Voraussetzungen geknüpft sind und somit oft als unwirksam gelten.

Arbeitsrecht: Rechte der Schwerbehindertenvertretung bei Besetzung von Führungsstellen

Ein Fahrstuhl mit einem Symbol für einen Personen- und einen Behindertentransport.

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Bei der Besetzung einer Führungsposition muss die Schwerbehindertenvertretung nicht immer am Besetzungsverfahren beteiligt werden. Es sei denn, dass die Führungsanforderungen auch schwerbehindertenspezifische Aufgaben – wie die Gestaltung von behinderungsgerechten Arbeitsplätzen - beinhaltet.

Arbeitsvertrag: Textform ersetzt Schriftform – SMS und E-Mail werden rechtskräftig

Eine Hand hält ein Smartphone.

In Zeiten der Digitalisierung ändert sich auch die Kommunikation im Büro. Viele wünschen sich die Forderung nach einer Gehaltserhöhung oder einem Freizeitausgleich per SMS an den Arbeitgeber zu schicken – ist das möglich? Tatsächlich ist dieser Tatbestand seit dem 01. Oktober 2016 rechtskräftig. Durch das Inkrafttreten der Änderungen im deutschen Vertragsrecht ist es ab sofort möglich, Ansprüche auch per Textform gelten zu machen. Dabei muss aber der Unterschied zwischen der „Textform“ und der altbekannten „Schriftform“ beachtet werden. Und reicht die Textform auch bei einer Kündigung aus?

Probezeit: Vorausgegangenes Praktikum zählt nicht zur Probezeit einer Berufsausbildung

Gebäude des Bundesarbeitsgerichtes

Viele beginnen vor einer Berufsausbildung ein Praktikum im Unternehmen. Kann so ein vorangegangenes Praktikum als Probezeit im Anschluss angerechnet werden? Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dazu entschieden: Ein vorausgegangenes Praktikum gilt nicht als Probezeit in einer anschließenden Berufsausbildung.

Muss man einen Nebenjob anmelden?

Zwei Taxidächer, die warten.

Darf ein Bürovorsteher nebenberuflich noch putzen gehen oder ein Kassierer im Nebenjob Taxi fahren? Wer einen Nebenjob annehmen möchte, hat einige Vorschriften zu beachten. Diese betreffen nicht nur Höchstarbeitszeiten, sondern auch Ruhezeiten und Lenkzeiten. Einige Gesetzeslagen sind zudem nicht immer leicht und direkt zu durchschauen. Dennoch sind sie einzuhalten, damit arbeitsrechtlich keine Hindernisse entstehen.

Kündigung erhalten: 3 Tipps die jeder Arbeitnehmer kennen sollte

Eine Frau schaut nach der Kündigung aus dem Bürofenster.

Eine Kündigung kann jeden treffen und sehr plötzlich kommen. Insbesondere wenn eine Kündigung überraschend ist, gilt es vor allem Ruhe zu bewahren und nichts zu unterschreiben. Dann sollte sich jeder nach dem Erhalt einer Kündigung direkt arbeitssuchend melden. Zudem ist es ratsam, eine Kündigung zeitnah durch einen Fachanwalt für Arbeitsrecht prüfen zu lassen, denn die Frist für eine Klage endet nach drei Wochen.

Firmenwagen: Kein Anspruch auf private Dienstwagennutzung bei längerer Arbeitsunfähigkeit

Der vordere Innenraum eines Audis.

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Ist ein Arbeitnehmer dauerhaft erkrankt, darf der Arbeitgeber ihm den Firmenwagen entziehen. Die private Nutzung von Dienstwagen gilt als geldwerter Vorteil und an erbrachter Arbeitsleistung gekoppelt.

Arbeitsvertrag: Bonuszahlungen bei Investmentbank sind nicht immer verpflichtend

Investmentbanking, Investment Banking, Investment Bank, Investmentbank, IB, M&A,

Haben Investmentbanker das Recht Bonuszahlungen einzustreichen, auch wenn sich das Unternehmen in einer wirtschaftlichen Krise befindet? Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Ob eine Bonuszahlung erfolgt, hängt von den individuellen Zielvereinbarungen im Arbeitsvertrag fest.

Personalakte: Arbeitnehmer darf Personalakte trotz Beendigung des Arbeitsverhältnisses einsehen

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Nach der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses besteht seitens des Arbeitnehmers weiterhin das Recht zur Einsicht in die Personalakte.

Antworten auf Studium Jura oder Steuern und Recht - was würdet ihr machen?

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 30 Beiträge

Diskussionen zu Jura

48 Kommentare

Wo Jura studieren?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 10.12.2021: Bucerius ist ganz oben weil sie dich sehr gut auf das Examen vorbereiten, du ...

5 Kommentare

Wirtschaftsrecht zu Jura

WiWi Gast

Wer glaubt das BGB auswendig zu können leidet an massiver Selbstüberschätzung. Ich kann selbiges auch nach zwei Prädikatsexamen ni ...

8 Kommentare

Lukrative Vertiefungen

WiWi Gast

Die Fachanwälte, die ich bzgl. "Baurecht" bisher getroffen habe, kannten sich wirklich gut aus. Die wissen ganz genau, wie gebaut ...

Weitere Themen aus Wirtschaftsrecht