Bei größeren Beratungen (insbesondere hinsichtlich FS interessant) würdest du i.d.R. als Senior Consultant eingestuft werden. Mir sind da ausm "OffzMBA" Studium viele Kameraden bekannt, bei denen dieser berufliche Wechsel recht gut geklappt hat und bei denen die nächste Beförderung nicht lange auf sich warten ließ... wobei das natürlich einzelfallabhängig ist.
Wenn du schon Wirtschaftsrecht machst, würde ich dir vom MBA oben drauf abraten. Irgendwann ist mit Bildung genug. Davon haste jetzt post-schulisch neun (!) Jahre hinter dir - OffzAusbildung, Erststudium, LL.M. - und auch du wirst nen ordentlichen Job finden, so wie alle anderen Ex-Soldaten auch.
Ich würde dir folgendes raten: Geh erstmal in die Beratung und orientiere dich in Richtung deines neuen Studiengangs (also FS) oder Public Sector / Defense. Von dort aus kannst du dich super weiter orientieren.
In Gesprächen und Interviews solltest du dir, natürlich situationsabhängig, immer darüber im Klaren sein, was dein USP ist: Die Ausbildung zum und die Tätigkeit als Offizier. Daraus lassen sich hard- und softskills ableiten, die es so in zivilen Ausbildungsgängen nicht gibt. Und glaub mir, es spielt eine gewaltige Rolle, wie du dich selbst präsentierst. Wenn du dich als LL.M.-Absolvent verkaufst, das Politikstudium aus Scham gar nicht erwähnst und die Bundeswehr mangels Relevanz am liebsten nicht im CV erwähnen würdest, dann wird man dich auch so einstellen, wie nen jungen Masterabsolventen. Wenn du hingegen auftrittst als erfahrener Manager mit Kenntnissen, die sich leicht ins zivile Berufsleben transferieren lassen, dann wirst du auch als solcher wahrgenommen.
Ich bin übrigens vor < 2 Jahren mit Politik + MBA und einer gut verwertbaren letzten Verwendung in einer Beratung mit Schwerpunkt Ingenieursgedöns untergekommen - mit Führungsverantwortung. Hätte zwar auch nicht gedacht, dass es mich ausgerechnet dorthin verschlägt, aber die Kräfte des Marktes sind scheinbar noch unergründlicher, als die Wege des Dienstherrn ;)
Gruß
Hptm d.R.
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