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WiWi-Jobs & BerufeBörsenmakler

Wie wird man Börsenmakler?

Die Börse steht in dem Ruf, Vermögen in kürzester Zeit zu schaffen oder zu verbrennen. Genau diese Faszination ist es, welche immer mehr Deutsche veranlasst, sich mit Aktien oder Wertpapieren zu befassen und damit zu handeln. Im Mittelpunkt des Geschehens steht dabei der Börsenmakler. Für viele ist diese Profession mit einer hohen Reputation verbunden. Die wenigsten wissen allerdings, wie sich diese Position erreichen lässt.

Eingang für Börsenmakler der weltweit größten Börse "New York Stock Exchange" an der Wall-Street.

Was macht ein Börsenmakler?
Der Begriff “Börsenmakler” ist faszinierend, kommt allerdings etwas schwammig daher. Hat sich doch das Aufgabengebiet des Berufsbildes in den letzten Jahren aufgrund der Finanzkrise 2008 und vor allem wegen der Digitalisierung grundlegend geändert. Bis vor einigen Jahren waren Börsenmakler eigentlich Handelsmakler, die auf dem Parkett professionell Börsengeschäfte zwischen Börsenhändlern vermittelten. Diese Tätigkeit tritt immer mehr in den Hintergrund.

Heutzutage handelt es sich bei einem Börsenmakler eher um einen Broker.

Ausschlaggebend ist, dass der Broker eine Lizenz der Bundesanstalt für Finanzaufsicht Bafin vorweisen kann.

Ein Börsenmakler tritt als Vermittler in Erscheinung,

Teilweise umfasst das Aufgabenfeld auch beratende Funktionen. Allerdings kommen in der Regel nur Großkunden in diesen Genuss.
 

Welche Voraussetzungen benötigt ein Börsenmakler?
Der Börsenmakler benötigt eine Reihe von Soft Skills, um den Berufsalltag bewältigen zu können. Dazu gehören Zuverlässigkeit und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein. Zudem sollte er Stress gut verarbeiten können.

Die Grundlagen des Börsenmaklers setzen sich zusammen aus

Dabei sind Börsenkurse schnell erklärt mit Trading-fuer-Anfaenger.de. Diese und ähnliche Lehrinhalte bieten eine hervorragende Möglichkeit für einen Einstieg. Bleibt noch anzumerken, dass ein gutes Verständnis der englischen Sprache inzwischen Voraussetzung für den Beruf des Börsenmaklers ist.
 

Börsenmakler in der Ausbildung
Börsenmakler ist also keine eindeutige Berufsbezeichnung. Zudem ist das Berufsbild kein klassischer Ausbildungsberuf. Die meisten Börsenmakler besitzen als Basis ihrer Ausbildung eine abgeschlossene Banklehre. An diese hängen sie entsprechende Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen an.

Die Welt der Finanzen öffnet sich auch über ein Studium. Klassische Studiengänge für einen Einstieg ins Börsengeschehen sind die

Sowohl Studium als auch Lehre können im “Dualen Studiengang” zusammengelegt werden.

Der Beruf Börsenmakler ist interessant für Quereinsteiger. Speziell Soziologen, Literatur- und Geschichtswissenschaftler finden hier ein neues Betätigungsfeld.
 

Händlerprüfung der Deutschen Börse
Wer sich offiziell Börsenmakler nennen will, der muss eine Prüfung an der Deutschen Börse AG ablegen. Ohne diese ist eine Zulassung nicht möglich.

Um sich auf diese umfangreiche Prüfung vorzubereiten, sind vertiefte Kenntnisse rund um den Börsenhandel unumgänglich. Dabei sollte versucht werden, schon während der Ausbildung auf das spätere Ziel hinzuarbeiten. Deshalb bilden viele Finanzdienstleister talentierte Mitarbeiter dahin gehend weiter.

Manche Fakultäten der Betriebswirtschaftslehre bieten Seminare und Vorlesungen mit dem Ziel an, die Studenten auf die Händlerprüfung vorzubereiten.

Zudem existiert die Möglichkeit, die Prüfung über das Lerncenter der Deutschen Börsen AG abzulegen. Die Kosten belaufen sich dabei auf etwa 200 Euro.
 

Inhalte der Händlerprüfung
Die Börsenprüfung ist sehr umfangreich.

  1. Sie umfasst Lehrinhalte der verschiedenen Börsensegmente und des deutschen Börsenrechts.
  2. Zudem werden Kenntnisse zu den Terminmärkten und des XETRA-Marktmodells verlangt.
  3. Des Weiteren stehen die Preisbildung, die Abwicklung von Transaktionen und Online-Brokerage auf der Agenda.

Wer die Prüfung erfolgreich besteht, darf sich offiziell Börsenmakler nennen und erhält die Zulassung für den Börsenhandel nach dem Börsengesetz.


Fazit
Der Weg zu einer Karriere als Börsenmakler ist kein einfacher. Es gibt keinen eigenen Ausbildungslehrgang, der Schritt für Schritt abgearbeitet werden kann. Um den für die Händlerprüfung benötigten Wissensstand zu erlangen, ist eine Menge Eigeninitiative vonnöten. Wer es nicht zum Börsenmakler schafft, hat allerdings eine vorzügliche Basis geschaffen, um auf eigenes Risiko am Börsengeschehen teilzuhaben.